Ifo: Auftragsmangel im Wohnungsbau leicht gesunken
MÜNCHEN: Die Auftragslage im deutschen Wohnungsbau hat sich etwas verbessert. Doch der Mangel und seine Folgen werden die Unternehmen noch länger beschäftigen, heißt es vom Ifo.
Die Auftragslage im deutschen Wohnungsbau hat sich im Juni leicht entspannt. In einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts berichteten weniger Unternehmen von Auftragsmangel oder Stornierungen. Konkret sank der Anteil der stornierten Aufträge von 15,1 auf 13,7 Prozent. Auftragsmangel beklagten 50,2 Prozent der Unternehmen, das waren 1,5 Punkte weniger als noch im Mai. Beide Werte sind nach einem kurzen Anstieg zu Jahresbeginn seit einigen Monaten auf dem Rückzug, aber nach wie vor ungewöhnlich hoch.
«Der Mangel an neuen Aufträgen ist weiterhin ein großes Problem», sagt Ifo-Experte Klaus Wohlrabe. «Bei den Finanzierungskosten hat sich noch nicht viel getan. Das spiegelt sich auch in der Entwicklung der Baugenehmigungen.» Wohlrabe erwartet keine schnelle Entspannung: «Was heute nicht beauftragt und genehmigt wird, kann zunächst auch nicht gebaut werden.» Angesichts der aktuellen Zahlen überrascht es nicht, dass das Geschäftsklima im Wohnungsbau trotz einer leichten Verbesserung mit minus 44,3 Punkten tief im negativen Bereich liegt. «Von Optimismus ist die Branche noch weit entfernt», so Wohlrabe.
Eurokurs gestiegen - EZB-Referenzkurs: 1,0907
FRANKFURT/MAIN: Der Euro-Kurs ist gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0907 (Freitag: 1,0890) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9168 (0,9182) Euro.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84045 (0,84029) britische Pfund, 172,34 (172,87) japanische Yen und 0,9755 (0,9747) Schweizer Franken fest.
Dax nach drei Gewinntagen knapp im Minus
FRANKFURT/MAIN: Nach zuletzt drei Gewinntagen lassen es die Anleger am Montag bei deutschen Aktien langsamer angehen. Während der Leitindex Dax gegen Mittag 0,09 Prozent auf 18.732 Zähler verlor, sank der MDax um 0,36 Prozent auf 25.811 Punkte.
Milliarden-Förderung für Wasserstoffprojekte
BERLIN: Bund und Länder investieren Milliarden in Wasserstoffprojekte. Gefördert werden Vorhaben zur Erzeugung von grünem, also klimafreundlichem Wasserstoff sowie zur Speicherung und zum Transport, wie das Wirtschaftsministerium in Berlin mitteilte. Bund und Länder vergeben demnach zusammen 4,6 Milliarden Euro an 23 Projekte.
Intersport holt Produktion nach Europa zurück
BERLIN: Der Sportartikel-Händlerverbund Intersport will seine Eigenmarken weniger in Fernost produzieren lassen, sondern vermehrt in Europa und auch in Nordafrika. Das soll Lieferkettenprobleme und Abhängigkeiten lindern, wie Frank Geisler, Vorstandsmitglied bei Intersport Deutschland, der «Heilbronner Stimme» (Montag) sagte.
Chinas Wirtschaft wächst im zweiten Quartal um 4,7 Prozent
PEKING: Chinas Wirtschaft verliert an Schwung. Wie das Statistikamt in Peking mitteilte, wuchs die zweitgrößte Volkswirtschaft im zweiten Quartal noch um 4,7 Prozent - nach 5,3 und 5,2 Prozent in den beiden Vorquartalen.
VDMA: Chinas subventionierte Maschinenbauer machen Druck
FRANKFURT/MAIN: Die deutsche Maschinenbau-Industrie sieht sich auf den internationalen Märkten unter zunehmendem Konkurrenzdruck aus China. «Die chinesische Maschinenbauindustrie befindet sich derzeit in einer neuen Welle des 'Going Global', die sich durch qualitativ hochwertigere und technologisch fortgeschrittene Produkte zu einem vergleichsweise niedrigen Preis auszeichnet», beschreibt der Präsident des Branchenverbands VDMA, Karl Haeusgen.
Trickserei bei Klimaschutzprojekten? - Durchsuchungen
BERLIN: Nach Hinweisen auf mögliche Betrugsfälle bei Klimaschutzprojekten, mit denen Mineralölkonzerne ihre Klimabilanz verbessern wollen, haben Polizisten Unternehmen in Nordrhein-Westfalen und Bayern durchsucht. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt nach Angaben eines Sprechers gegen 17 Beschäftigte wegen des Verdachts des gemeinschaftlichen gewerbsmäßigen Betruges, darunter Geschäftsführer der Unternehmen sowie Mitarbeiter von Prüfstellen.
Erste Generalsanierung bei der Bahn beginnt
FRANKFURT/MANNHEIM: Bei der Deutschen Bahn beginnt das größte Sanierungsprogramm für die Infrastruktur seit Jahrzehnten. Ab Montagabend, 23.00 Uhr, wird die wichtige Bahnstrecke zwischen Frankfurt und Mannheim monatelang gesperrt - als erste von 41 Strecken, die bis 2031 grundlegend modernisiert werden sollen. Zudem ist von Dienstag bis Mitte August die ICE-Schnellfahrstrecke zwischen Köln und Frankfurt wegen Bauarbeiten dicht.
FTI-Pleite: Entschädigung der Kunden soll «in Kürze» starten
BERLIN: Sechs Wochen nach der Pleite des Reiseveranstalters FTI können betroffene Kunden nun bald mit einer Entschädigung rechnen. Der Deutsche Reisesicherungsfonds, über den Pauschalreisen abgesichert sind, werde «in Kürze» mit dem Erstattungsprozess starten, erklärt eine Sprecherin auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Dabei gehe es um mehr als 250.000 abgesagte Pauschalreisen.