Bayer streicht Dividende auf gesetzliches Minimum zusammen
FRANKFURT/MAIN: Auch unter dem finanziellen Druck milliardenschwerer US-Rechtsstreitigkeiten streicht Bayer die Dividende zusammen. Für drei Jahre solle das gesetzlich geforderte Minimum ausgeschüttet werden, teilte der Pharma- und Agrarchemiekonzern am Montag mit. Für 2023 ergebe sich daraus eine Dividende von 11 Cent je Aktie, was auch der Hauptversammlung im April vorgeschlagen werden soll. Die Einschnitte stünden im Zusammenhang mit Schulden, den hohen Zinsen und einer angespannten Situation beim freien Finanzmittelfluss.
Der Bayer-Aktienkurs schwankte zunächst stark, notierte zuletzt mit plus einem Prozent aber etwas höher als vor der Mitteilung. Einschnitte bei der Dividende kommen für Experten nicht sonderlich überraschend.
Eurokurs etwas gefallen
FRANKFURT/MAIN: Der Euro hat am Montag im ruhigen Handel etwas nachgegeben. Die Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag bei 1,0766 Dollar gehandelt. Am Morgen hatte sie ein wenig höher notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0776 (Freitag: 1,0768) Dollar fest. Es fehlte an Impulsen. In der Eurozone wurden keine marktbewegenden Daten veröffentlicht. Auch in den USA blieb es wegen eines Feiertages ruhig.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85448 britische Pfund, 161,59 japanische Yen und 0,9492 Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2016 Dollar gehandelt. Das waren drei Dollar mehr als am Freitag.
Anleger an Frankfurter Börse atmen durch
FRANKFURT/MAIN: Nach dem Dax-Rekord haben sich die Anleger etwas zurückgehalten. Am Nachmittag notierte der deutsche Leitindex 0,33 Prozent schwächer auf 17.060,61 Zähler. Der MDax der mittelgroßen Werte gab um 0,86 Prozent auf 25.922,91 Punkte nach.
Bundesbank: Konjunkturschwäche hält an
FRANKFURT/MAIN: Die Schwäche der deutschen Wirtschaft hält nach Einschätzung der Bundesbank zu Beginn dieses Jahres an. Nach einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts zum Jahresende könnte die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal erneut etwas sinken.
Umsatz der Möbelhersteller bricht ein
HERFORD: Die Kaufzurückhaltung der Verbraucher trifft die Möbelhersteller. Der Umsatz sank 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent auf etwa 18 Milliarden Euro, wie die Branchenverbände VDM und VHK mitteilten.
Umsatzplus für Fressnapf
KREFELD: Wenn es um Haustiere geht, sind Verbraucher offensichtlich nicht sparsam. Die Heimtierbedarfskette Fressnapf legte 2023 trotz der Inflation und der allgemeinen Kaufzurückhaltung deutlich zu und knackte erstmals die Umsatzmarke von vier Milliarden Euro.
Heizungsindustrie verkaufte 2023 so viele Heizungen wie noch nie
KÖLN: Im vergangenen Jahr sind in Deutschland so viele Heizungen wie nie verkauft worden. Die Zahl sei 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 34 Prozent auf mehr als 1,3 Millionen gestiegen, berichtete der Branchenverband BDH. Der Absatz von Wärmepumpen war rückläufig.
Verdi-Warnstreik: Lufthansa streicht in Frankfurt schon am Montagabend
FRANKFURT/MAIN: Der Warnstreik des Lufthansa-Bodenpersonals führt schon am Montagabend zu zahlreichen Flugstreichungen. In Frankfurt hat die Fluggesellschaft Dutzende Flüge abgesagt.
Bauherren können Fördergelder aus Bundesprogrammen beantragen
BERLIN: Wer klimafreundlich bauen oder eine Immobilie altersgerecht umbauen will, kann wieder Fördergeld und zinsverbilligte Kredite vom Bund beantragen. Ab Dienstag können bei der KfW Anträge gestellt werden, wie Bauministerin Klara Geywitz ankündigte.
EU-Kommission eröffnet Verfahren gegen Online-Plattform TikTok
BRÜSSEL: Die EU-Kommission eröffnet ein Verfahren gegen die Online-Plattform TikTok. Es soll geprüft werden, ob TikTok genug gegen die Verbreitung illegaler Inhalte unternimmt und etwa beim Jugendschutz gegen EU-Regeln verstoßen hat.
Bauern protestieren mit rund 500 Traktoren und Lkw in Prag
PRAG: Mit einer Sternfahrt nach Prag haben Landwirte in Tschechien gegen die Politik der liberalkonservativen Regierung und den Green Deal der EU protestiert. Rund 500 Traktoren, Lastwagen und landwirtschaftliche Maschinen fuhren nach Angaben der Polizei am Montag zum Agrarministerium und blockierten teilweise die Hauptverkehrsachsen im Stadtzentrum. Ein größeres Verkehrschaos blieb aus, weil die Polizei die Menschen aufgerufen hatte, nicht mit dem Auto, sondern mit dem öffentlichen Nahverkehr zur Arbeit zu kommen.
Landwirtschaftsminister Marek Vyborny von der christdemokratischen Partei KDU-CSL sagte der Agentur CTK, statt Protesten auf der Straße bevorzuge er Verhandlungen am runden Tisch. Zugleich warf er den Organisatoren vor, eigene politische Ziele zu verfolgen. Die Protestaktion richtet sich zum einen gegen den Green Deal der EU, dessen Ziel es ist, bis 2050 Klimaneutralität in der EU zu erreichen. Zum anderen wollen die Bauern höhere Subventionen erhalten und fordern weniger Bürokratie. Auf Spruchbändern war unter anderem zu lesen «Rettet die sterbende Landwirtschaft» oder «Stopp dem Bürokratie-Terror».
Die tschechische Regierung aus fünf Parteien befindet sich seit Längerem im Vertrauenstief. Nach einer jüngsten Umfrage der Meinungsforschungsagentur STEM käme die größte Oppositionspartei ANO von Ex-Ministerpräsident Andrej Babis auf 33,4 Prozent der Stimmen, wenn nun Parlamentswahlen wären. Die ODS von Ministerpräsident Petr Fiala käme auf 13,2 Prozent, die mitregierende Piratenpartei auf 11,3 Prozent. Die Christdemokraten des Agrarministers würden an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. An der Umfrage nahmen vom 18. bis 27. Januar 1092 Menschen teil.