Nachrichten aus der Wirtschaft am Mittwoch

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Großbrand in Ölraffinerie in Teheran - Feuer unter Kontrolle

TEHERAN: In einer Ölraffinerie in der iranischen Hauptstadt Teheran ist es am Mittwoch zu einem Großbrand gekommen. Einsatzkräfte konnten nach zwei Stunden das Feuer unter Kontrolle bringen, wie ein Sprecher der Anlage dem Staatssender IRIB sagte. Tote und Verletzte gab es demnach nicht. Die Raffinerie Schahid Tondgujan im Süden der Hauptstadt werde wohl eine Weile stillgelegt werden.

Auslöser des Brands war die Explosion einer Gasölleitung. Spekulationen über einen Sabotageakt wies der Sprecher zurück. Es gebe eine technische Ursache, die in den nächsten Tagen genauestens geprüft werde. Bis dahin sei auch das Ausmaß der Schäden noch unklar.

Alle Krankenhäuser in der Nähe der Raffinerie waren in Alarmbereitschaft wegen möglicher Schwerverletzter. In mehreren Stadtteilen im Süden Teherans waren laut Augenzeugen riesige Rauchwolken zu sehen.


Erste E-Autos von VW auf griechischer Modell-Insel unterwegs

ASTYPALEA: Die griechische Regierung und der Autobauer VW haben den Startschuss für die Elektrifizierung der griechischen Insel Astypalea gegeben. Am Mittwoch wurden auf dem kleinen Eiland feierlich die ersten E-Fahrzeuge in Betrieb genommen, darunter das erste vollelektrische Polizeiauto Griechenlands. Astypalea soll schrittweise ein völlig neues Verkehrssystem mit E-Autos, -Bussen und Rollern, E-Bikes und Car-Sharing erhalten und seine Energie aus Ökostrom beziehen. In das Vorhaben investieren Athen und VW in den kommenden fünf Jahren rund 10 Millionen Euro.

Astypalea sei ein Zukunftslabor für die Dekarbonisierung in Europa, sagte VW-Chef Herbert Diess anlässlich des Projektstarts. «Auf der Insel erforschen wir in Echtzeit, was die Menschen zum Umstieg auf die E-Mobilität bewegt und welche Anreize es für den Übergang zu einem nachhaltigen Lebensstil braucht.» Um gezielte Erkenntnisse aus der geplanten Transformation zu gewinnen, wird das Projekt von einer wissenschaftlichen Studie begleitet, bei der die Bewohner Astypaleas und ihre Einstellung zu diesem Wandel im Mittelpunkt stehen.

Insgesamt müssen rund 1500 Verbrenner durch E-Mobile ersetzt werden - die griechische Regierung unterstützt die Einwohner bei der Anschaffung mit Prämien von bis zu 12.000 Euro. Zudem soll auf der Insel bis 2023 ein neuer Solarpark entstehen, der rund drei Megawatt Grünstrom liefert und den gesamten Bedarf der E-Mobile sowie mehr als die Hälfte des Inselbedarfs abdecken soll. Bisher wird der Strom auf der Insel von Dieselmotoren generiert. Astypalea hat mit rund 100 Quadratkilometern eine Fläche ähnlich der von Sylt, jedoch nur rund 1300 Einwohner (Sylt: rund 18.000).


Gastronomen in Italien klagen über fehlende Mitarbeiter

ROM: Mit den Corona-Lockerungen in Italien kommen wieder Gäste in Bars und Restaurants, aber offenbar gibt es nicht genug Personal. «Es fehlen etwa 150.000 Arbeitskräfte», hieß es in einer Mitteilung des italienischen Verbands für öffentliche Betriebe (Fipe). Es fehlten vor allem Festangestellte, erklärte der Fipe-Vizechef Aldo Cursano der Zeitung «La Repubblica» (Mittwoch).

In seinen Restaurants und einer Bar im toskanischen Florenz hätten acht Mitarbeiter im vergangenen Jahr gekündigt, so Cursano. Einer sei Maurer geworden, ein anderer sei ins Ausland gegangen. «Jetzt schaffe ich es nicht meine Lokale den ganzen Tag offen zu halten.»

Der Fipe-Mitteilung vom Montag zufolge wechselten viele Köche und Barkeeper die Jobs. Über Monate hinweg konnte die Gastronomie in Italien wegen Corona-Beschränkungen und Lockdowns nur sehr eingeschränkt arbeiten. Fipe forderte von der Politik, wieder für Vertrauen in die Jobs zu sorgen, und zu signalisieren, dass der «Prozess der Wiederöffnung» unumkehrbar sei.

In Italien hatte die Regierung von Ministerpräsident Mario Draghi zuletzt immer mehr Beschränkungen gelockert. Seit Anfang Mai ist die Außengastronomie wieder offen. Seit Dienstag können Gäste auch wieder in den Innenräumen bedient werden. Vier Menschen dürfen an einem Tisch sitzen.


Schweiz streicht Thüringen und Sachsen von Liste der Risikogebiete

BERN: Die Schweiz streicht Thüringen und Sachsen an diesem Donnerstag von ihrer Liste der Risikogebiete. Damit ist die Einreise in die Schweiz aus ganz Deutschland ohne besondere Auflagen möglich, wie die Regierung am Mittwoch beschloss. Für Menschen, die geimpft oder genesen sind, gelten gar keine Auflagen mehr. Die letzte Impfung darf nicht mehr als sechs Monate zurückliegen.

Für Menschen, die nicht geimpft oder genesen sind, gibt es noch Vorschriften: wenn sie mit dem Auto, Bus oder der Bahn anreisen, müssen sie sich elektronisch registrieren. Ungeimpfte oder genesene Flugreisende müssen - unabhängig von der Herkunft - stets einen negativen Test vorweisen.


Dax ohne Schwung nach Rekord am Vortag

FRANKFURT/MAIN: Nach dem Rekord am Vortag hat sich der Dax am Mittwoch mit einer eindeutigen Richtung schwer getan. Am Nachmittag kam der Leitindex mit plus 0,02 Prozent auf 15.570,81 Punkten kaum voran. Am Dienstag war er bis auf ein Rekordhoch von 15.685 Zählern gestiegen, hatte dann aber einen Teil der Gewinne wieder abgegeben. Der Euro rutschte zeitweise wieder deutlich unter 1,22 US-Dollar, kam am Nachmittag mit 1,2190 aber wieder an diese Marke heran. Am Rentenmarkt stagnierte die Umlaufrendite mit minus 0,25 Prozent.


Flixbus sammelt 650 Millionen Euro über Kredite und Investoren ein

MÜNCHEN: Der Fernbus-Anbieter Flixbus hat in einer weiteren Finanzierungsrunde rund 650 Millionen Euro eingesammelt. Dabei handele es sich sowohl um Kredite als auch um Kapital der Investoren, sagten die beiden Unternehmensgründer André Schwämmlein und Jochen Engert am Mittwoch. Mit dem Geld wolle das Unternehmen unter anderem die weltweite Expansion in neue une bestehende Märkte vorantreiben. So wolle Flixbus etwa in den USA, Großbritannien und Portugal in den kommenden Jahren die Marktführerschaft übernehmen.


Videokonferenz-Dienst Zoom wächst weiter rasant

SAN JOSE: Der Videokonferenzdienst Zoom profitiert weiterhin enorm vom Wandel der Arbeitswelt in der Corona-Pandemie. Im vergangenen Vierteljahr stieg der Umsatz um 191 Prozent auf 956,2 Millionen Dollar. Der Gewinn sprang von 27 Millionen Dollar ein Jahr zuvor auf 227,4 Millionen Dollar hoch. Die Firma übertraf mit den Zahlen für das Ende April abgeschlossene erste Geschäftsquartal die Erwartungen der Analysten deutlich.


Weltgrößter Fleischkonzern JBS von Cyberattacke getroffen

GREELEY: Ein Cyberangriff auf den weltgrößten Fleischkonzern JBS hat große Teile der Produktion in Nordamerika und Australien lahmgelegt. Dem US-Landwirtschaftsministerium zufolge wurde unter anderem die Versorgung in den Vereinigten Staaten getroffen, wo von JBS-Unternehmen rund ein Viertel der Rindfleisch- und ein Fünftel der Schweinefleisch-Produktion kommen. In der Nacht zum Mittwoch sprach der brasilianische Konzern allerdings von Fortschritten beim Hochfahren der gestoppten Werke in den USA, Australien und Kanada.


Neue Steuerregeln für Unternehmen: EU verlangt Transparenz

BRÜSSEL: Im Kampf gegen Steuerflucht will die Europäische Union große Konzerne künftig zu öffentlichen Erklärungen zwingen, in welchem Land sie wie viel an den Fiskus zahlen. Nach fünf Jahren Streit einigten sich Vertreter der EU-Staaten und des Europaparlaments am Dienstagabend auf die Regeln des sogenannten Country-by-Country-Reporting. Die Beteiligten sprachen von einem Meilenstein für mehr Steuergerechtigkeit. Oxfam und Transparency zeigten sich jedoch enttäuscht. Sie halten den Kompromiss für zahnlos.


«Bundesnotbremse» dämpft Umsatzerholung im Einzelhandel

WIESBADEN: Dämpfer für Deutschlands Einzelhändler im April: Nach der Erholung der Umsätze im März setzten die Ladenbesitzer im April wieder weniger um. Von März auf April des laufenden Jahres sanken die Umsätze sowohl preisbereinigt (minus 5,5 Prozent) als auch nominal (minus 5,4 Prozent), wie das Statistische Bundesamt errechnet hat. «Ursächlich für den Rückgang dürften die Bundesnotbremse in der zweiten Aprilhälfte sowie das Ostergeschäft im März 2021 gewesen sein», erklärten die Wiesbadener Statistiker am Mittwoch. Bund und Länder hatten im April bundeseinheitliche Regeln bei hohen Corona-Infektionszahlen in Kraft gesetzt.


Auftragsboom im Maschinenbau

FRANKFURT/MAIN: Die Nachfrage nach Maschinen aus Deutschland boomt rund ein Jahr nach Beginn der Corona-Pandemie. Bei den Unternehmen gingen im April satte 72 Prozent mehr Bestellungen ein als im schwachen Vorjahresmonat, wie der Branchenverband VDMA am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Ein ähnlich starker Zuwachs liegt Jahrzehnte zurück. «Im Jahr 1981 hatten wir ein Plus von 100 Prozent, seitdem nie wieder so hohe Werte», sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.


Ein Jahr nach Konjunkturpaket: Arbeitgeber und DGB für Reformen

BERLIN: Ein Jahr nach der Einigung der schwarz-roten Koalition auf ein Konjunkturpaket gegen die Auswirkungen der Corona-Krise fordern Wirtschaft und Gewerkschaften zusätzliche Reformen. Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger sagte der Deutschen Presse-Agentur, im Mittelpunkt müsse die Stärkung von Wettbewerbsfähigkeit als Beitrag für nachhaltiges Wachstum stehen. «Wir sehen, wie sich im Wettbewerb andere Länder um uns herum aufstellen.» DGB-Chef Reiner Hoffmann sprach sich für ein Investitionsprogramm aus, um die Wirtschaft zukunftsfähig zu machen.


Euro auch im Krisenjahr 2020 zweitwichtigste Reservewährung

FRANKFURT/MAIN: Der Euro hat seine Rolle als eine der wichtigsten Währungen der Welt im Corona-Krisenjahr 2020 erfolgreich verteidigt. «Der Euro bleibt unangefochten die nach dem US-Dollar global am zweitstärksten genutzte Währung», erläuterte die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, am Mittwoch.

Bereinigt um Wechselkursveränderungen sank der Anteil des Euro an den weltweiten Währungsreserven nach EZB-Angaben leicht um 0,7 Prozentpunkte auf 21,2 Prozent. Der Dollar blieb mit einem Anteil von rund 59 Prozent im Jahr 2020 die mit Abstand am meisten genutzte Reservewährung. Eine Reservewährung ist eine Leitwährung, die im Welthandel häufig genutzt wird und daher von anderen Notenbanken gehalten wird.

Die weitgehend stabile internationale Rolle des Euro im Corona-Krisenjahr steht Lagarde zufolge im Gegensatz zu dem deutlichen Rückgang im Gefolge der Euro-Schuldenkrise in der Vergangenheit. Die Entwicklung im vergangenen Jahr dürfte bis zu einem gewissen Grad die Wirksamkeit der beispiellosen politischen Hilfsmaßnahmen und des koordinierten Vorgehens im Euroraum in der Corona-Pandemie widerspiegeln, erläuterte die EZB-Präsidentin.


EU-Schulden- und Defizitregeln sollen erst 2023 wieder gelten

BRÜSSEL: Die europäischen Schulden- und Defizitregeln sollen auch nächstes Jahr ausgesetzt bleiben. Dies kündigte EU-Kommissionsvize Valdis Dombrovskis am Mittwoch in Brüssel an. «Wir können bestätigen, dass die allgemeine Ausweichklausel 2022 aktiviert bleibt, aber nicht 2023.» Wichtig sei eine unterstützende Fiskalpolitik in diesem und im kommenden Jahr. Die Regeln des Stabilitäts- und Wachstumspakts - höchstens drei Prozent Haushaltsdefizit und höchstens 60 Prozent Verschuldungsrate, gemessen jeweils am Bruttoinlandsprodukt - waren im Frühjahr 2020 wegen der Pandemiekrise ausgesetzt worden.


Brexit-Befürworter braucht EU-Arbeitskräfte für eigene Pub-Kette

LONDON: Rund fünf Monate nach dem finalen Brexit will einer seiner überzeugtesten Befürworter bereits zurückrudern: Der Chef der britischen Pub-Kette JD Wetherspoon, Tim Martin, benötigt dringend Personal und möchte daher wieder Arbeitskräfte aus der EU anstellen. Ein liberales Einwanderungssystem wäre «ein Plus für die Wirtschaft und das Land», sagte Martin dem «Telegraph» (Mittwoch) und rief die konservative Regierung auf, vereinfachte Visa-Regeln einzuführen.

Seit der Wiedereröffnung von Pubs und Restaurants nach vielen Monaten des Lockdowns haben Gastronomen zunehmend Probleme, geeignetes Personal zu finden. Der Branchenverband UK Hospitality geht von einem Mangel von rund 188.000 Arbeitskräften aus, da viele während der Lockdowns die Branche oder das Land verlassen haben.

Pub-Chef Martin hatte vor dem Brexit-Referendum massiv für den EU-Austritt seines Landes geworben. Die Freizügigkeit für Menschen aus der EU nach Großbritannien und umgekehrt ist seit dem Brexit vorbei. Stattdessen sind komplizierte Anträge und teure Visa-Verfahren notwendig, um einen Job im Vereinigten Königreich aufzunehmen.

Viele EU-Bürger, die zuvor in Großbritannien gearbeitet haben, haben das Land in den vergangenen Monaten verlassen. Neben dem Brexit ist dafür auch die Pandemie mit ihren rigiden Reisebeschränkungen verantwortlich. Zuletzt häuften sich zudem Berichte von Europäern, die bei der versuchten Einreise an der britischen Grenze abgewiesen wurden. EU-Bürger, die bereits vor Ende 2020 in Großbritannien gewohnt haben, können sich noch bis Ende Juni auf das sogenannte Settlement Scheme bewerben, das ihnen weitgehend die gleichen Rechte im Land einräumen soll wie vor dem Brexit.


Scholz lobt neue EU-Regeln für Steuertransparenz von Großkonzernen

BRÜSSEL/BERLIN: Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat die Einigung auf neue EU-Regeln zur Steuertransparenz für große Unternehmen begrüßt. «Das ist ein Riesenschritt für mehr Steuergerechtigkeit», sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin. Am Abend zuvor hatten Vertreter der EU-Staaten und des Europaparlaments ausgehandelt, dass große Konzerne künftig öffentlich machen müssen, wie viel Steuern sie in welchem Land zahlen. Genannt wird dies Country-by-Country-Reporting.

Scholz betonte: «Die neuen Regeln schaffen mehr Transparenz und verhindern, dass internationale Konzerne sich aus der Steuerpflicht herausmogeln. Es muss endlich Schluss sein mit schmutzigen Steuertricks. Auch Multis müssen ihren fairen Beitrag zahlen, so wie jeder kleine Einzelhändler von nebenan.» Diese Regeln müssten nun schnell beschlossen werden. Er habe kein Verständnis dafür, «wenn der Kampf für mehr Steuertransparenz weiterhin vom Bundeswirtschaftsministerium blockiert wird».

Die Einigung von Unterhändlern der EU-Institutionen muss von diesen noch formal bestätigt werden, erst dann können sie in Kraft treten.


Ölpreise legen weiter zu - Opec+ bestätigt Kurzfrist-Kurs

SINGAPUR: Die Ölpreise sind am Mittwoch weiter gestiegen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 70,53 US-Dollar. Das waren 28 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 21 Cent auf 67,93 Dollar. Am Dienstag war der WTI-Preis mit zeitweise mehr als 68 Dollar auf den höchsten Stand seit Oktober 2018 gestiegen, Brent hatte ein Dreimonatshoch markiert.

Unterstützung erhalten die Ölpreise von der zuversichtlichen Bewertung der Nachfrageperspektiven durch den Ölverbund Opec+. Dennoch bleiben die Rohölproduzenten vorsichtig mit Blick auf ihre mittelfristige Ausrichtung. Zwar bestätigte der Verbund während eines Treffens am Dienstag seine geplante Produktionssteigerung ab Juli. Für den weiteren Jahresverlauf wurde jedoch kein Kurs bekanntgegeben.

Für Verunsicherung dürfte zum einen der ungewisse Fortgang der Corona-Pandemie sorgen. Die Virus-Krise hatte die Ölpreise in der ersten Welle vor etwa einem Jahr drastisch einbrechen lassen. Zum anderen ist der Ausgang der Verhandlungen über das iranische Atomprogramm unklar. Nur im Fall einer Einigung kann der Iran auf weniger Sanktionen und mehr Ölausfuhren hoffen.


Euro stabil über 1,22 US-Dollar

FRANKFURT/MAIN: Der Euro hat am Mittwoch im frühen Handel stabil über der Marke von 1,22 US-Dollar notiert. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung 1,2220 Dollar und damit in etwa so viel wie am späten Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstagnachmittag auf 1,2225 Dollar festgesetzt.

Zur Wochenmitte stehen nur wenige Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an, die den Markt bewegen könnten. Allerdings äußern sich im Tagesverlauf einige hochrangige Zentralbanker, darunter EZB-Präsidentin Christine Lagarde. Am Abend veröffentlicht die US-Notenbank Fed ihren Konjunkturbericht, der an den Finanzmärkten jedoch zumeist keine starke Reaktion hervorruft, sondern eher nüchtern zur Kenntnis genommen wird.


Biden-Regierung setzt Ölförder-Aktivitäten in Alaska-Schutzgebiet aus

WASHINGTON: Die Regierung von US-Präsident Joe Biden hat alle Aktivitäten zur Öl- und Gasförderung in einem arktischen Naturschutzgebiet in Alaska ausgesetzt. Die Suspendierung gelte bis zu einer umfassenden Analyse auf Grundlage der Umweltschutzgesetze, teilte das US-Innenministerium am Dienstag mit. Bei der Vergabe von Bohrrechten im Arctic National Wildlife Refuge im Nordosten des Bundesstaats seien rechtliche Mängel festgestellt worden.

Damit stoppt die Biden-Regierung eine umstrittene Maßnahme der Regierung seines Vorgängers Donald Trump, die zwei Wochen vor dem Ende ihrer Amtszeit am 20. Januar Bohrrechte über zehn Jahre vergeben hatte. Der Demokrat Biden ordnete bereits an seinem ersten Tag im Weißen Haus eine Überprüfung an.

In dem Gebiet werden erhebliche Rohstoffvorkommen vermutet. Über eine mögliche Ausbeutung wird seit Jahrzehnten gestritten. Die Regierung des Republikaners Trump hatte den Weg für Bohrungen 2017 mit einer Gesetzesänderung freigemacht - gegen erheblichen Widerstand von Umweltorganisationen. Das Naturschutzgebiet umfasst insgesamt rund 80.000 Quadratkilometer, was mehr als der Fläche Bayerns entspricht.

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