Nachrichten aus der Wirtschaft am Mittwoch

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Eurokurs gestiegen - EZB-Referenzkurs: 1,0922

FRANKFURT/MAIN: Der Euro-Kurs ist gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0922 (Dienstag: 1,0915) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9155 (0,9161) Euro.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85808 (0,85998) britische Pfund, 160,62 (158,29) japanische Yen und 0,9409 (0,9325) Schweizer Franken fest.


Chinesischer Automarkt kämpft weiter mit Problemen

PEKING: Der wichtige chinesische Automarkt kommt weiter nicht recht in Gang. Auch im Juli gab es vorläufigen Zahlen zufolge weniger Pkw-Auslieferungen als im Vorjahresmonat. So fielen die Pkw-Verkäufe an Endkunden um zwei Prozent auf 1,73 Millionen Autos, wie der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) in Peking mitteilte. Das entsprach den Schätzungen des Verbands von vor knapp zwei Wochen. Nach den ersten sieben Monaten steht aber noch ein Plus von zwei Prozent auf 11,6 Millionen verkaufte Pkw zu Buche.


Immer mehr Unternehmen klagen über Auftragsmangel

MÜNCHEN: Der Auftragsmangel in der deutschen Wirtschaft hat sich verschärft. Im Juli berichteten über 39 Prozent der vom Ifo-Institut befragten Unternehmen von fehlenden Aufträgen, nach 38 Prozent im April. «Der Mangel an Aufträgen belastet die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland», sagte Umfrageleiter Klaus Wohlrabe. In der Metall- und Elektroindustrie berichtete sogar mehr als jedes zweite Unternehmen über fehlende Aufträge, im Automobilbau 43 Prozent, in der Chemie 40 Prozent.


Schäden durch Gewitter und Hagel stark gestiegen

ZÜRICH: In den ersten sechs Monaten 2024 haben Naturkatastrophen deutlich höhere Schäden angerichtet als »in den vergangenen Jahren durchschnittlich im vergleichbaren Zeitraum. Die versicherten Schäden beliefen sich weltweit auf 60 Milliarden Dollar (56,8 Mrd Euro), berichtet das Forschungsinstitut des Schweizer Rückversicherers Swiss Re. Das waren 62 Prozent mehr als im zehnjährigen Durchschnitt. Zusammen mit den unversicherten Schäden schätzt Swiss Re die Summe auf doppelt so hoch.


Arbeitsmarkt Ost und West: Gefühlte Benachteiligung

GÜTERSLOH: Auf dem Arbeitsmarkt hat der Osten in Deutschland in den vergangenen Jahren immer weiter aufgeholt. Beim Lohn- und Produktivitätsniveau aber hat der Westen noch immer einen Vorsprung. Laut einem Papier der Bertelsmann Stiftung sei es deshalb nicht überraschend, dass mehr Ost- als Westdeutsche den Eindruck haben, auch beim Lebensstandard benachteiligt zu sein. So liegt der mittlere Lohn im Osten bei 3.157 Euro, während dieser Wert im Westen bei 3.752 Euro liegt.


Disney+ will beim Teilen von Passwörtern durchgreifen

BURBANK: Für Passwort-Trittbrettfahrer beim Streamingdienst Disney+ wird es ab September ernst. Ab dann will Disney auf breiter Front gegen das Teilen von Login-Daten über einen Haushalt hinaus vorgehen. Erste Schritte laufen bereits seit Juni, wie Disney-Chef Bob Iger sagte. Disney hofft, dass mehr Leute eigene Abos abschließen, wenn sie sich nicht mehr mit den Accounts von Familienmitgliedern oder Freunden einloggen können. Für den Konkurrenten Netflix ging diese Rechnung bereits auf.


Chinas Außenhandel wächst unter trüben Aussichten

PEKING: Chinas Außenhandel wächst im Lichte wirtschaftlicher Unsicherheiten weiter. Überraschend stiegen im Juli die Importe der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt gemessen in US-Dollar um 7,2 Prozent verglichen mit dem Vorjahresmonat, wie das chinesische Zollamt in Peking mitteilte. Im Juni waren die Einfuhren noch gesunken. Die Ausfuhren der exportgetriebenen Wirtschaft legten im Juli um sieben Prozent zu und damit weniger stark als im Juni (8,6 Prozent). Mit 84,65 Milliarden US-Dollar fiel der Handelsüberschuss geringer aus als im Vormonat.


Commerzbank verdient etwas weniger - Prognose bestätigt

FRANKFURT/MAIN: Die Commerzbank sieht sich trotz eines nachlassenden Rückenwinds von der Zinsseite auf Kurs zu einem höheren Ergebnis im laufenden Jahr. Das Ergebnis soll 2024 den Vorjahreswert deutlich übertreffen, wie es im am Mittwoch veröffentlichten Zwischenbericht der Bank heißt. 2023 hatte die Bank dank der gestiegenen Zinsen und der damit deutlich höheren Einnahmen im Geschäft mit Einlagen und Krediten 2,2 Milliarden Euro verdient und damit so viel wie noch nie.


Streit um Lizenzgebühren - US-Uni verklagt Biontech

MAINZ: Es geht um Gebühren für genutzte Patente und auf welcher Grundlage diese berechnet werden müssen - Unternehmen und Hochschule konnten sich nicht einigen, nun wurde Klage eingereicht.

Nach einem Streit um Lizenzgebühren hat die US-amerikanische Universität von Pennsylvania eine Klage gegen den Mainzer Impfstoffhersteller Biontech eingereicht. Die Hochschule habe das Unternehmen darüber informiert, teilte eine Biontech-Sprecherin mit. Es gehe um «nicht exklusive Rechte» an bestimmten US-amerikanischen und europäischen Patentanmeldungen der Uni, die bei dem Covid-19-Impfstoff von Biontech und Pfizer verwendet würden. Zuvor hatte der Deutschlandfunk darüber berichtet.

Über bestimmte Vertragsaspekte herrsche Uneinigkeit, teilte Biontech auf Anfrage weiter mit. Dabei gehe es vor allem um die Grundlage für die Berechnung von Lizenzgebühren der Verkäufe des Vakzins. «Für Biontech sind gegenseitiger Respekt und Fairness grundlegende Prinzipien ihrer Kooperationen, weshalb wir seit über einem Jahr in Gesprächen mit der Universität von Pennsylvania über die Lizenzgebühren sind», erklärte die Biontech-Sprecherin. «Wir widersprechen der Darstellung der Universität von Pennsylvania und werden unseren Standpunkt entschieden verteidigen.»


Deutsche Exporte im Juni erneut gesunken

WIESBADEN: Deutsche Unternehmen haben auch im Juni weniger Waren exportiert. Mit einem kalender- und saisonbereinigten Wert von 127,7 Milliarden Euro lagen die Ausfuhren 3,4 Prozent hinter dem Vormonat Mai, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Nach einem Zwischenhoch im April ist dies der zweite Monatsrückgang in Folge. Gleichzeitig legten die Importe nach Deutschland auf niedrigem Niveau um 0,3 Prozent in der Monatsfrist zu. Mit einem Wert von 107,3 Milliarden Euro liegen sie aber weiterhin deutlich hinter den Exporten.

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