Nachrichten aus der Wirtschaft am Freitag

Blick auf die Hauptverwaltung von DB Schenker in Essen. Die Bahn verkauft die Logistiksparte Schenker nach Dänemark. Foto: Christoph Reichwein/dpa
Blick auf die Hauptverwaltung von DB Schenker in Essen. Die Bahn verkauft die Logistiksparte Schenker nach Dänemark. Foto: Christoph Reichwein/dpa

Bahn verkauft Logistiksparte Schenker nach Dänemark

BERLIN: Das dänische Transportunternehmen DSV übernimmt die Logistik-Tochter der Deutschen Bahn, DB Schenker, für 14,3 Milliarden Euro. Das teilten beide Seiten mit. Der Abschluss der Transaktion werde im Laufe des nächsten Jahres erwartet; dafür ist die Zustimmung des Bahn-Aufsichtsrats und des Bundes notwendig. Bis 2027 gelten den Angaben zufolge die Zusagen zum Schutz von Arbeitsplätzen.


Eurokurs gestiegen - EZB-Referenzkurs: 1,1081

FRANKFURT/MAIN: Der Euro-Kurs ist gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1081 (Donnerstag: 1,1016) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9024 (0,9077) Euro.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84475 (0,84460) britische Pfund, 156,17 (157,02) japanische Yen und 0,9387 (0,9414) Schweizer Franken fest.


Ifo: Kurzarbeit in der Industrie zieht an

MÜNCHEN: In der deutschen Industrie gibt es immer mehr Kurzarbeit. Die Zahl der Firmen, die von aktueller Kurzarbeit berichten, lag in einer Umfrage des Münchner Ifo-Instituts im August bei 14,3 Prozent. Im Mai waren es erst 12,5 Prozent. Gleichzeitig gaben 23 Prozent der Betriebe an, dass sie in den kommenden drei Monaten Kurzarbeit erwarten. Im Mai waren es knapp 19 Prozent. Im langjährigen Vergleich sei die Kurzarbeit leicht erhöht.


VW-Betriebsratschefin Cavallo droht mit Streiks

WOLFSBURG/MÜNCHEN: Die VW-Beschäftigten wollen sich nach Angaben des Betriebsrats notfalls auch mit Streiks gegen die neuen Sparpläne bei Volkswagen zur Wehr setzen. «Wir werden uns gegen Werksschließungen und Massenkündigungen wehren mit allem, was wir haben - bis hin zum Arbeitskampf!», sagte Betriebsratschefin Daniela Cavallo dem Magazin «Focus». «Die Menschen machen sich große Sorgen. Es geht jetzt wirklich um alles.» Cavallo sprach von einem «Ausnahmezustand bei VW.»


Bahn im August wieder unpünktlicher unterwegs

BERLIN: Fernzüge der Deutschen Bahn waren im August wieder unpünktlicher als im Vormonat. Lediglich 60,6 Prozent aller ICE- und IC-Züge kamen ohne größere Verzögerung am Ziel an, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Im Juli waren es 62 Prozent. «Infrastrukturelle Störungen» und Baustellen bremsten weiter ICE- und IC-Züge aus, hieß es. Verspätungen im Fernverkehr gehen ab sechs Minuten Verzögerung in die Statistik ein.


Bundesbank betont bei Commerzbank Stabilität

FRANKFURT/MAIN: Bei einer möglichen Übernahme der Commerzbank durch die italienische Unicredit muss aus Sicht der Bundesbank die Stabilität im Vordergrund stehen. «Wir benötigen starke und robuste Banken», sagte Bundesbank-Präsident Joachim Nagel im Deutschlandfunk. Es komme bei einem Banken-Zusammenschluss darauf an, dass sich am Ende Geschäftsmodelle ergänzten und eine Bank entstehe, die wettbewerbsfähig sei.


Autoindustrie: EU-Klimavorgaben früher überprüfen

BRÜSSEL: Die EU-Kommission muss nach Ansicht der deutschen Autoindustrie schneller überprüfen, ob Klimavorgaben für neu zugelassene Autos machbar sind. Eine für 2026 geplante Überprüfung müsse auf 2025 vorgezogen werden, fordert der Lobbyverband VDA. Klimaschutz im Verkehr könne nur gelingen, wenn auch die Ladeinfrastruktur vorhanden sei.


Institut: Homeoffice «keinesfalls auf dem Rückzug»

MÜNCHEN: Debatten über eine breite Rückkehr aus dem Homeoffice hält man beim Münchner Ifo-Institut für übertrieben. Es verdichte sich das Bild, dass diese Debatte ein «Hype» sei, «der sich in den Daten nicht widerspiegelt», sagt Ifo-Experte Jean-Victor Alipour. Durchschnittlich verbringen die Beschäftigten in Deutschland 17 Prozent ihrer Arbeitszeit zuhause, wie eine Umfrage des Ifo ergab - genauso viel, wie vor einem Jahr.


Boeing-Arbeiter stimmen trotz Gehaltszusagen für Streik

SEATTLE: Dem kriselnde Flugzeugbauer Boeing ist es nicht gelungen, einen Streik seiner größten Gewerkschaft mit Lohnerhöhungen abzuwenden. Die Beschäftigten stimmten mit einer Mehrheit von 96 Prozent für einen Streik. Boeing hatte in der Vereinbarung mit der Gewerkschaft IAM ein Einkommensplus von 25 Prozent zugesagt. Die rund 33.000 Beschäftigten bauen unter anderem das Bestseller-Modell Boeing 737.

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