Nachrichten aus der Wirtschaft am Freitag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Eurokurs gestiegen - EZB-Referenzkurs: 1,0835

FRANKFURT/MAIN: Der Euro-Kurs ist gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0835 (Donnerstag: 1,0789) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9229 (0,9268) Euro.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85000 (0,84328) britische Pfund, 161,37 (162,66) japanische Yen und 0,9433 (0,9467) Schweizer Franken fest.


Habeck legt Vorschläge zur Reform des Stromsystems vor

BERLIN: Das Bundeswirtschaftsministerium hat Vorschläge zur Reform des Stromsystems in Deutschland vorgelegt. Zentral ist ein neuer sogenannter Kapazitätsmechanismus, der bis zum Jahr 2028 eingeführt werden soll. In einem Papier legte das Haus von Ressortchef Robert Habeck (Grüne) dazu verschiedene Modelle vor. In Zukunft sollen erneuerbare Energien aus Wind und Sonne den größten Teil der Stromversorgung abdecken. Es gibt aber auch «Dunkelflauten», wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint. Dann sollen als Back-ups sogenannte «flexible» Kraftwerke wie neue Gaskraftwerke sowie Speicher einspringen.


Gefährdet massiver Intel-Sparkurs Chipfabrik in Magdeburg?

SANTA CLARA: Der kriselnde Halbleiter-Pionier Intel greift zu einem drastischen Stellenabbau, um schnell die Kosten zu senken. Rund 15.000 Arbeitsplätze - etwa 15 Prozent der Belegschaft - sollen wegfallen, wie Intel-Chef Pat Gelsinger an die Mitarbeiter schrieb. Insgesamt will er zum kommenden Jahr mehr als zehn Milliarden Dollar einsparen. Für die geplante neue Chip-Fabrik in Magdeburg sind das schlechte Nachrichten. Zwar betonte Gelsinger, dass Intel an seiner Strategie «IDM 2.0» (Integrated Device Manufacturing 2.0) festhalten will.


Knauserige Kunden und hohe KI-Investitionen belasten Amazon

SEATTLE: Amazon-Kunden werden sparsamer - und das macht dem weltgrößten Online-Händler zu schaffen. Zugleich will der Konzern aber den Fokus auf Milliarden-Investitionen in Künstliche Intelligenz legen und Gewinnsteigerungen hinten anstellen. Verbraucher achteten verstärkt auf das Preis-Leistungs-Verhältnis und entschieden sich häufiger für günstigere Artikel anstelle von Markenprodukten, betonte Amazon bei Vorlage der Zahlen für das zweite Quartal. Dieser Trend werde wohl auch in den kommenden Monaten andauern.


iPad hilft Apple über Rückgang beim iPhone hinweg

CUPERTINO: Apple hat im vergangenen Quartal etwas weniger Geld mit seinen iPhones gemacht - doch die iPad-Tablets konnten diese Lücke mehr als ausfüllen. Der Konzernumsatz stieg im Jahresvergleich um fünf Prozent auf 85,5 Milliarden Dollar. Unterm Strich blieb ein Gewinn von 21,45 Milliarden Dollar (19,9 Mrd. Euro) in den Büchern, rund acht Prozent mehr als vor einem Jahr. Der iPhone-Umsatz sank im Jahresvergleich um ein Prozent auf rund 39,3 Milliarden Dollar. Damit übertraf Apple die Erwartungen der Analysten.


Renk und Iveco vereinbaren Zusammenarbeit

AUGSBURG: Der Getriebehersteller Renk und der italienische Lastwagen- und Panzerbauer Iveco haben eine Zusammenarbeit bei Antriebssystemen für Kettenfahrzeuge vereinbart. Ziel sei es, das Know-how beider Firmen in der Entwicklung und Fertigung gemeinsam zu nutzen, die europäische Lieferkette zu stärken, die Produktionskapazität zu erhöhen und das Potenzial für zukünftige Kampfplattformen auszuloten, teilten sie am Freitag in Augsburg und Turin mit.


US-Arbeitsmarkt kühlt sich merklich ab

WASHINGTON: In den USA zeigt der bisher robuste Arbeitsmarkt zunehmend Anzeichen von Schwäche. Im Juli hat die größte Volkswirtschaft der Welt überraschend wenig neue Stellen geschaffen und die Arbeitslosigkeit erreichte den höchsten Stand seit fast drei Jahren. Die Zahl der neuen Jobs ist laut Angaben des Arbeitsministeriums nur um 114.000 gestiegen. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg um 175.000 erwartet. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,2 Prozentpunkte auf 4,3 Prozent. Höher lag die Quote zuletzt im Oktober 2021.


Erdgasförderung: Greenpeace beendet Blockade auf Nordsee

SCHIERMONNIKOOG: Die Umweltschutzorganisation Greenpeace beendet die Protestaktion gegen eine geplante Erdgasförderung vor der niederländischen und deutschen Nordseeküste. Greenpeace beugt sich einem Urteil eines Gerichts in Amsterdam vom Donnerstagabend. Das Gericht hatte dem niederländischen Energieunternehmen One-Dyas Recht gegeben, das eine einstweilige Verfügung gegen die Umweltschützer beantragt hatte. One-Dyas will vor den Wattenmeerinseln Schiermonnikoog und Borkum nach Erdgas bohren. In dieser Woche sollte die Bohrplattform installiert werden. Doch das wurde von rund 20 Aktivisten von Greenpeace seit Dienstag mit Booten und treibenden Inseln verhindert.

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