Nachrichten aus der Wirtschaft am Donnerstag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Eurokurs gestiegen - EZB-Referenzkurs: 1,0305

FRANKFURT/MAIN: Der Euro-Kurs ist gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0305 (Mittwoch: 1,0286) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9704 (0,9721) Euro.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83808 (0,83403) britische Pfund, 162,56 (162,94) japanische Yen und 0,9397(0,9379) Schweizer Franken fest.


Bahn-Aufsichtsratschef: 150 Milliarden für Infrastruktur

BERLIN: Für die langfristige Finanzierung des maroden Schienennetzes in Deutschland hält der Aufsichtsratschef der Deutschen Bahn, Werner Gatzer, einen Infrastrukturfonds mit rund 150 Milliarden Euro für notwendig. «Die Bahn hat Probleme, und sie muss besser werden. Die Infrastruktur ist zu alt, zu voll und zu störanfällig», sagte er dem «Focus». «150 Milliarden für die nächsten zehn Jahre für Investitionen in die Infrastruktur halte ich mindestens für erforderlich.» Die Schulden, die der Bund dafür aufnehmen müsste, seien angesichts der sinkenden Schuldenquote verkraftbar. Außerdem müssten «die Voraussetzungen geschaffen werden, dass wir zügiger investieren können».


Heil gegen eingeschränkte Lohnfortzahlung im Krankheitsfall

BERLIN: Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat den Vorschlag von Allianz-Chef Oliver Bäte zurückgewiesen, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall für den ersten Tag einer Krankmeldung zu streichen. «Wer krank gemeldete Beschäftigte unter den Generalverdacht des Blaumachens stellt, hat ein verzerrtes Bild von den arbeitenden Menschen in diesem Land», sagte Heil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Deutschen seien keine Drückeberger und Faulenzer. «Die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall einzuschränken, wird es mit mir und der SPD nicht geben.» Besonders Arbeitnehmer mit niedrigen Einkommen würden unter einer Wiedereinführung des Karenztages leiden, warnte Heil.


Ifo-Institut: Stimmung in der Autoindustrie noch schlechter

MÜNCHEN: Die Stimmung in der krisengeschüttelten deutschen Autoindustrie hat sich laut Ifo-Institut weiter verschlechtert. Der monatliche Index für das Geschäftsklima der Autobranche ist im Dezember 2024 auf minus 34,7 Punkte gesunken, nach minus 32,4 Punkten im November, wie die Münchner Ökonomen mitteilten. Dementsprechend wächst laut Ifo-Institut die Zahl der Firmen, die über Personalabbau nachdenken. Das Wirtschaftsforschungsinstitut fragt bei den Unternehmen monatlich sowohl die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage als auch die Erwartungen für die nächsten Monate ab.


E-Automarkt 2024: Die großen Verlierer heißen Tesla und Opel

FLENSBURG: Im schwächelnden deutschen Elektroautomarkt mussten vergangenes Jahr vor allem Tesla und Opel Federn lassen. VW, BMW und Mercedes konnten dagegen deutlich Marktanteile hinzugewinnen, wie aus Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes hervorgeht, die die Deutsche Presse-Agentur ausgewertet hat. Einzelne Hersteller - darunter BMW und Skoda - konnte sich sogar dem Abwärtstrend entgegenstemmen und zulegen. Die Neuzulassungszahlen für rein batteriebetriebene Elektroautos (BEV) gingen in Deutschland 2024 um 27 Prozent auf knapp 381.000 zurück. Entscheidender Faktor war dabei wohl der Wegfall der staatlichen Kaufprämie.


Digitalbranche trotzt 2025 der Rezession

BERLIN: Die Digitalwirtschaft in Deutschland trotzt in diesem Jahr der Konjunkturschwäche und wächst kräftig. Laut einer Prognose des Digitalverbandes Bitkom, die in Berlin veröffentlicht wurde, soll der Umsatz im IT- und Telekommunikationsmarkt (ITK) 2025 um 4,6 Prozent auf 232,8 Milliarden Euro steigen. Im Vorjahr wuchsen die ITK-Umsätze um 3,3 Prozent auf 222,6 Milliarden Euro, berichtete Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. Während viele traditionelle Industrien massiv Arbeitsplätze abbauen, sucht die Digitalbranche weiterhin dringend Fachkräfte. Die Zahl der Beschäftigten im ITK-Sektor soll 2025 um rund 20.000 auf 1,371 Millionen steigen. Im vergangenen Jahr entstanden laut Studie 9.000 neue Arbeitsplätze.


Aufträge für Maschinenbau auch im November schwach

FRANKFURT/MAIN: Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau kommt nicht aus dem Tief. Auch im November 2024 sind deutlich weniger neue Aufträge hereingekommen als ein Jahr zuvor. Laut Branchenverband VDMA beträgt der Bestellrückgang nach Preisbereinigungen sechs Prozent. Dabei haben sich die Order aus dem Euro-Raum mit einem Zuwachs von fünf Prozent noch mit Abstand am besten entwickelt. Aus dem deutschen Inland kamen vier Prozent weniger Bestellungen und im Nicht-Euro-Ausland klafft eine Lücke zum Vorjahresmonat von elf Prozent.


Industrieproduktion steigt überraschend stark

WIESBADEN: Lichtblick für die angeschlagene deutsche Industrie: Im November ist die Produktion nach zwei Rückschlägen in Folge wieder gestiegen. Die Fertigung in den Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes legte im Monatsvergleich um 1,5 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. In den beiden Vormonaten Oktober und September war die Produktion noch jeweils gesunken. Analysten hatten für November eine höhere Produktion erwartet. Sie waren im Schnitt aber nur von einem Anstieg um 1,0 Prozent ausgegangen. Im Jahresvergleich fiel die Fertigung ebenfalls besser als erwartet aus.


Deutsche Exporte steigen kräftig - Geschäft mit USA wächst

WIESBADEN: Lichtblick für die deutschen Exporteure: Im November sind die Ausfuhren so stark gestiegen wie seit Januar nicht mehr. Die Exporte wuchsen um 2,1 Prozent zum Vormonat auf gut 127 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Zugleich sanken die Importe um 3,3 Prozent auf 107,6 Milliarden Euro. Noch im Oktober hatten die Exporteure einen kräftigen Dämpfer hinnehmen müssen. Gute Nachrichten gab es auch bei der Industrieproduktion, die im November überraschend stark zulegte. Zuwächse verbuchten die deutschen Exportunternehmen vor allem mit Ländern außerhalb der EU. Die meisten Exporte gingen im November erneut in die USA: Sie stiegen nach einem Einbruch im Oktober nun um 14,5 Prozent auf 14 Milliarden Euro.


US-Geschäft zieht deutschen Export hoch

WIESBADEN: Der deutsche Außenhandel kommt weiterhin nicht recht in Schwung. Aber ein wichtiger Markt zieht an.

Die deutsche Wirtschaft hat im November etwas mehr Waren exportiert als im Monat zuvor. Kalender- und saisonbereinigt betrug der Wert 127,3 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Das waren 2,1 Prozent mehr als im Oktober, aber auch 3,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die Importe nahmen auch kurzfristig um 3,3 Prozent auf 107,6 Milliarden Euro ab.

Der Außenhandelsüberschuss der deutschen Volkswirtschaft wuchs so auf 19,7 Milliarden Euro nach 13,4 Milliarden Euro im Oktober. Besonders stark entwickelten sich die Ausfuhren in die USA (+14,5 Prozent), während in EU-Staaten (-1,7 Prozent) weniger deutsche Waren exportiert wurden als im Vormonat. Auch nach China (-4,2 Prozent) gingen weniger Waren.

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