Eurokurs gestiegen - EZB-Referenzkurs: 1,0785
FRANKFURT/MAIN: Der Euro-Kurs ist gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0785 (Mittwoch: 1,0695) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9272 (0,9350) Euro.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83185 (0,83223) britische Pfund, 165,71 (165,05) japanische Yen und 0,9432 (0,9368) Schweizer Franken fest.
Dax gleicht Vortagesverlust wieder aus
FRANKFURT/MAIN: Nach dem deutlichen Rücksetzer am deutschen Aktienmarkt am Vortag als Reaktion auf den US-Wahlsieg Donald Trumps haben die Kurse am Donnerstag wieder kräftig zugelegt. Auf Erholungskurs gingen die am Vortag abgestraften Automobilaktien. Der Dax legte am frühen Nachmittag um 1,3 Prozent auf 19.294 Zähler zu. Damit ist die Kursdelle vom Vortag mehr als ausgebügelt. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte lag bei 26.697 Punkten mit 1,4 Prozent im Plus. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone blieb mit plus 0,7 Prozent dahinter etwas zurück.
KfW: Weniger Fördermilliarden und mehr Gewinn
FRANKFURT/MAIN: Die staatliche Förderbank KfW hat in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres deutlich weniger frische Milliarden zur Unterstützung von Wirtschaft und Privatleuten ausgereicht als ein Jahr zuvor. Nach 80,8 Milliarden Euro vor Jahresfrist waren es 2024 bis einschließlich September 53,9 Milliarden Euro, wie das von Bund und Ländern getragene Institut in Frankfurt mitteilte.
Geständnisse im ersten Münchner Cum-Ex-Prozess
MÜNCHEN: Im ersten Münchner Steuerhinterziehungsprozess um die Cum-Ex-Masche mit einem Schaden von 343 Millionen Euro wollen die Angeklagten gestehen. Die beiden Angeklagten würden ihre Verantwortung einräumen, sagte die Verteidigung in einem Eröffnungsstatement. Die Anklage treffe im Wesentlichen zu. Die beiden Männer hätten damals, vor 16 bis 14 Jahren, große Fehler gemacht. Den beiden stehen damit wahrscheinlich mehrjährige Haftstrafen bevor. Darauf deutet ein Gespräch zwischen Gericht, Staatsanwaltschaft und Verteidigung im Vorfeld der Verhandlung hin.
Munich Re: Katastrophen kosten global über 100 Milliarden
MÜNCHEN: Die globalen Naturkatastrophenschäden werden in diesem Jahr nach Einschätzung des weltgrößten Rückversicherers Munich Re erneut die Schwelle von 100 Milliarden Euro überschreiten. Das dritte Quartal sei von Naturkatastrophenschäden sehr stark betroffen gewesen, sagte Finanzvorstand Christoph Jurecka in München. Als Beispiel nannte er den Hurrikan «Helene», der Ende September Verwüstungen in Kuba, Mexiko und mehreren US-Bundesstaaten angerichtet hatte. 2024 werde wieder ein Jahr mit versicherten Naturkatastrophenschäden von mehr als 100 Milliarden Euro global sein.
Tarifstreit bei Lufthansa-Töchtern - weitere Streiks möglich
DRESDEN/LEIPZIG: Der Frust bei Mitarbeitern der Lufthansa-Töchter ASL und ASD an den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden sitzt tief: Nicht nur, dass sie 34 Jahre nach der deutschen Einheit nach wie vor weit weniger Geld für ihre Arbeit bekommen als Kollegen im Westen. Nun sollen sie ihre Jobs ganz verlieren. Das sei alles sehr, sehr bitter, sagte Eva Richter, die nach eigenen Angaben seit 1991 am Flughafen Dresden arbeitet. Wie das Unternehmen agiere, sei erbärmlich, ergänzt ihre Kollegin Carmen Gebauer. «Ich habe meine Lufthansa-Uniform mit Stolz getragen. Aber es ist traurig, wie man uns hier abspeisen möchte.»
Zahl der Insolvenzen steigt im Oktober sprunghaft an
HALLE: Die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland ist nach Angaben des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) im Oktober sprunghaft angestiegen. Mit 1.530 Insolvenzen ist es laut IWH-Insolvenztrend der höchste Wert in einem Oktober seit 20 Jahren. Der Leiter der Insolvenzforschung am IWH, Steffen Müller, führt die hohen Insolvenzzahlen auf mehrere Faktoren zurück. Eine anhaltende konjunkturelle Schwächephase treffe auf stark gestiegene Kosten bei Löhnen und Energie, sagte Müller.
Exportnation Deutschland im Tief: «Nicht wettbewerbsfähig»
WIESBADEN/BERLIN: Exportschwäche und rückläufige Produktion bringen die deutsche Wirtschaft in politisch unruhigen Zeiten in schwieriges Fahrwasser. Deutschland sei als Außenhandelsnation international nicht mehr wettbewerbsfähig, kommentiert der Präsident des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA), Dirk Jandura. Europas größte Volkswirtschaft brauche nach dem Bruch der Koalition schnellstmöglich eine handlungsfähige Regierung - auch angesichts von drohenden Importzöllen der USA nach der Wiederwahl Donald Trumps zum Präsidenten.
Zinssenkung in den USA erwartet
WASHINGTON: Die US-Notenbank Federal Reserve gibt kurz nach Donald Trumps Sieg bei der Präsidentenwahl ihre Entscheidung zum weiteren Kurs der Geldpolitik bekannt. Analysten gehen davon aus, dass die Fed ihren Leitzins heute um 20.00 Uhr deutscher Zeit um weitere 0,25 Prozentpunkte senken wird. Im September hatte die Notenbank der größten Volkswirtschaft der Welt das erste Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie den Leitzins verringert - und zwar um 0,5 Prozentpunkte. Er liegt nun in einer Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent.
Scholz-Berater Kukies wird neuer deutscher Finanzminister
BERLIN: Der bisherige Wirtschaftsberater von des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD), Jörg Kukies, wird Nachfolger des entlassenen Finanzministers Christian Lindner (FDP).
Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Regierungskreisen. Zuvor hatten ARD und «Bild» darüber berichtet. Lindner war am Mittwochabend von Scholz nach einem langen Streit in der «Ampel»-Koalition entlassen worden.