Nachrichten aus der Wirtschaft am Donnerstag

Collage: DER FARANG
Collage: DER FARANG

Biden fordert nach Bankenkollaps wieder schärfere Auflagen

WASHINGTON: US-Präsident Joe Biden will angesichts der Bankenturbulenzen in den USA wieder schärfere Auflagen für Geldhäuser und damit eine Rücknahme von Erleichterungen seines Vorgängers Donald Trump. Biden fordere daher die Bankaufsichtsbehörden unter anderem auf, die Liquiditätsanforderungen für kleinere Banken zu erhöhen, teilte das Weiße Haus am Donnerstag mit. Außerdem sollten diese sich wieder jährlichen Stresstests unterziehen müssen. So solle sichergestellt werden, dass sie über genügend Kapital verfügten, um potenzielle Verluste zu verkraften. Außerdem sollten die Geldhäuser umfassende Abwicklungspläne vorlegen. Diese sollen zeigen, dass die Banken im Falle einer Abwicklung nicht das Bankensystem als Ganzes gefährden würden.

«Ich möchte betonen, dass sich die heutige Ankündigung auf Maßnahmen konzentriert, die im Rahmen des bestehenden Rechts umgesetzt werden können», sagte ein Vertreter der US-Regierung. Es brauche dafür keine Zustimmung des US-Kongresses. Die Regierung habe besonders in den vergangenen Wochen Gespräche mit den zuständigen Aufsichts- und Regulierungsbehörden geführt. Wie empfänglich diese für die Vorschläge seien, sagte der Regierungsvertreter nicht. «Wir sind der Meinung, dass sich die Lage deutlich stabilisiert hat», sagte der Vertreter weiter. Es sei aber wichtig, dass Maßnahmen ergriffen würden, damit es künftig nicht zu Bankenkrisen komme.

Auslöser der Bankenkrise Anfang März war die Abwicklung des auf die Kryptobranche ausgerichteten US-Finanzkonzerns Silvergate Capital. Ein paar Tage später wurde das auf Start-up-Finanzierungen spezialisierte US-Geldhaus Silicon Valley Bank unter die Kontrolle der US-Einlagensicherung FDIC gestellt und geschlossen. Weitere kleine Banken gerieten ins Straucheln.

Im Jahr 2018 hatte der US-Kongress den Weg für eine Rücknahme wesentlicher Teile des sogenannten Dodd-Frank-Gesetzes freigemacht, das erneute Bankenpleiten nach der Finanzkrise 2008 zulasten der Steuerzahler verhindern sollte. Trump hatte der Finanzlobby versprochen, die 2010 verabschiedeten Regeln zurückzudrehen. Das geschah zwar nicht völlig, doch für kleine und regionale Banken - die jetzt Probleme haben - wurden die Auflagen erleichtert.


London bessert Klimaschutzpläne nach - Kritik an Maßnahmen

LONDON: Großbritannien will bis 2050 klimaneutral werden. Doch der Weg dorthin ist nach Ansicht von Klimaschützern noch längst nicht klar vorgezeichnet. Zwar veröffentlichte die Regierung in London am Donnerstag konkretisierte Pläne für Maßnahmen, nachdem sie vom Londoner High Court gerichtlich zur Nachbesserung verpflichtet worden war. Doch auch diese Maßnahmen stießen auf Kritik, wie die BBC berichtete.

Auf Unmut stößt demnach, dass die Regierung in London vor allem auf die künftigen Kapazitäten von CO2-Speicherung-Lagerstätten unter der Nordsee setzt. Dort sollen bis zu 50 Prozent der CO2-Ausstöße der britischen Wirtschaft gelagert und somit vom Entweichen in die Atmosphäre abgehalten werden. Umweltschützer plädieren hingegen stärker dafür, Emissionen ganz einzusparen, beispielsweise durch die Förderung einer besseren Isolation von Wohnhäusern.

Großbritannien ist mit seinem alten Immobilienbestand unter den Schlusslichtern in Europa, was die Energieeffizienz von Gebäuden betrifft. In vielen Altbauten sind selbst doppelverglaste Fenster noch nicht der Standard. «Der nachhaltigste Weg, um den Kohlendioxidausstoß zu verringern und die Energiesicherheit zu erhöhen, ist unseren Verbrauch zu reduzieren», sagte der Dozent für Chemical Engineering und Erneuerbare Energie Paul Balcombe von der Queen Mary University in London der BBC. Die Absichtserklärung der Regierung, 300.000 Häuser zu isolieren, sei angesichts von 20 Millionen schlecht isolierten Gebäuden klar unzureichend, so der Akademiker.


Staatliche Förderbank KfW bilanziert Geschäftsjahr 2022

FRANKFURT/MAIN: Die staatliche Förderbank KfW legt an diesem Freitag (10.00 Uhr) ihre Bilanz für das vergangene Geschäftsjahr vor. Der Gewinn dürfte 2022 niedriger ausgefallen sein als ein Jahr zuvor, weil das Institut angesichts der unsicheren Wirtschaftslage mehr Geld für mögliche Kreditausfälle zurücklegte. Ende September standen 993 Millionen Euro Konzerngewinn in den Büchern und damit gut die Hälfte der Summe aus dem Vorjahreszeitraum. Im Gesamtjahr 2021 hatte die Förderbank einen Überschuss von gut 2,2 Milliarden Euro erzielt.

Im vergangenen Jahr ließen vor allem die Milliarden, die der Bund zur Sicherung der Energieversorgung sowie zur Entlastung von Haushalten und Unternehmen beschloss, das Fördervolumen des Instituts in die Höhe schießen. Mit rund 167 Milliarden Euro wurde der Rekord des Corona-Jahres 2020 (135 Mrd Euro) deutlich übertroffen, wie die Bankengruppe bereits mitgeteilt hatte.

Die KfW gehört zu 80 Prozent dem Bund und zu 20 Prozent den Bundesländern. Traditionell versorgt das Institut Mittelständler, Hausbauer und Studierende mit zinsgünstigen Krediten.


Litauen verschärft Strafen für Verstöße gegen Russland-Sanktionen

VILNIUS: Litauen hat härtere Strafen für Unternehmen beschlossen, die gegen nationale oder internationale Sanktionen gegen Russland und Belarus verstoßen. Das Parlament in Vilnius stimmte am Donnerstag für eine Verschärfung der bisher geltenden Regelungen in dem baltischen EU- und Nato-Land. Demnach können Verstöße gegen die Sanktionen künftig mit einer Geldbuße von bis zu 50.000 Euro oder bis zu 5 Prozent des Jahresumsatzes sowie der Beschlagnahmung von Gütern oder Geld im Zusammenhang mit den Verstößen geahndet werden. Litauen grenzt an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und an Russlands Verbündeten Belarus.

Seit Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine hat die EU zehn Sanktionspakete gegen Russland auf den Weg gebracht, die zahlreiche Handelsbeschränkungen und weitere Maßnahmen vorsehen. Im Konflikt mit Belarus hatte die EU mehrfach Sanktionen auch im Wirtschaftsbereich gegen das autoritär regierte Land und dessen Machthaber Alexander Lukaschenko verhängt. Unabhängig davon hat Litauen auch eigene Strafmaßnamen gegen die Führung in Minsk erlassen.


Habeck sieht Fortschritte bei Energiepartnerschaft mit Kanada

BERLIN: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) sieht Fortschritte bei einer Wasserstoff- und Energiekooperation mit Kanada. Es sollten nun konkrete Investitionsentscheidungen ausgelöst werden, sagte Habeck am Donnerstag bei einer Veranstaltung in der kanadischen Botschaft in Berlin. Es gehe um eine «grüne Brücke». Er schlug vor, eine Partnerschaft bei kritischen Rohstoffen zu vertiefen. Deutschland will unabhängiger von Rohstoffen aus China werden.

Kanadas Energieminister Jonathan Wilkinson betonte die Bedeutung der Partnerschaft im gemeinsamen Kampf gegen den Klimawandel. Deutschland und Kanada hatten im vergangenen August eine langfristige Zusammenarbeit für die Erzeugung und den Transport von Wasserstoff vereinbart. Habeck und Wilkinson hatten ein Abkommen unterzeichnet, das zum Export von Wasserstoff von Kanada nach Deutschland ab dem Jahr 2025 führen soll. Auf Basis erneuerbarer Energien produzierter «grüner» Wasserstoff soll eine Schlüsselrolle spielen für eine klimaneutrale Wirtschaft. Habeck hatte Kanada gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) besucht.


Eurokurs gestiegen - EZB-Referenzkurs: 1,0886

FRANKFURT/MAIN: Der Euro-Kurs ist am Donnerstag gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0886 (Mittwoch: 1,0847) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9186 (0,9219) Euro.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88164 (0,87988) britische Pfund, 144,42 (143,58) japanische Yen und 0,9963 (0,9973) Schweizer Franken fest.


«Wir verhungern» - Libanesen fordern höhere Renten und Gehälter

BEIRUT: Wütende Angestellte des öffentlichen Sektors und pensionierte Armeeangehörige haben am Donnerstag in der libanesischen Hauptstadt Beirut gegen die sich verschärfende Wirtschaftskrise protestiert. Sie fordern eine bessere Bezahlung oder eine Erhöhung ihrer Rente, nachdem die libanesische Währung mehr als 95 Prozent ihres Wertes verloren hat. «Unsere Gehälter sind nichts wert, sie reichen nicht mehr aus, um unsere Kinder zu ernähren», sagte einer der Demonstranten der Deutschen Presse-Agentur.

«Wir verhungern», riefen die Demonstrierenden bei den Protesten am Mittag. Sie versuchten, Stacheldrähte zu durchbrechen, die zum libanesischen Regierungspalast und zur Zentralbank führten. Soldaten der libanesischen Armee und die Bereitschaftspolizei wandten Gewalt an, um die Demonstranten von den Zäunen wegzudrängen.

Seit Ende 2019 steckt der Mittelmeerstaat in der schlimmsten Wirtschafts- und Finanzkrise seiner Geschichte. Sie wird unter anderem auf jahrzehntelange Korruption in Politik und Wirtschaft zurückgeführt. Die örtliche Währung befindet sich im freien Fall. Die Inflation liegt aktuell bei rund 190 Prozent. Drei Viertel der mehr als sechs Millionen Menschen im Land leben nach Angaben der Vereinten Nationen in Armut.

Im Land konkurrieren inzwischen mehrere inoffizielle Wechselkurse. Auf dem Schwarzmarkt kostet ein Dollar mittlerweile mehr als 100.000 Lira. Vor der Krise war ein Dollar noch 1.500 Lira wert. Beschäftigte im öffentlichen Dienst dürfen ihre Gehälter zwar in Dollar von ihren Konten abheben - aber zu einem deutlich niedrigeren Kurs als der Schwarzmarktrate. Im Alltag wird für fast alle Transaktionen der Schwarzmarktkurs verwendet.


Von der Leyen: Müssen Beziehung zu China neu austarieren

BRÜSSEL: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich für eine Neuausrichtung im Verhältnis zu China ausgesprochen. «Unsere Beziehungen sind unausgewogen und werden zunehmend von Verzerrungen beeinflusst, die durch Chinas staatskapitalistisches System verursacht werden», sagte von der Leyen am Donnerstag in Brüssel. «Daher müssen wir diese Beziehungen auf der Grundlage von Transparenz, Berechenbarkeit und Gegenseitigkeit neu austarieren.» Die EU müsse unabhängiger werden und vor allem wirtschaftliche Risiken im Verhältnis zu dem bevölkerungsreichsten Land der Erde minimieren.

Von der Leyen will kommende Woche mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron zu politischen Gesprächen nach Peking reisen. Am Donnerstag hielt sie eine Grundsatzrede zu den Beziehungen zwischen der EU und China. Dabei ging sie auf die Herausforderungen etwa durch Menschenrechtsverletzungen in China, Pekings militärisches Auftreten in der unmittelbaren Nachbarschaft, die Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin sowie Chinas wirtschaftliche Stärke ein.

«Ich glaube, es ist weder umsetzbar noch im Interesse Europas, sich von China abzukoppeln», betonte von der Leyen. Es sei entscheidend, diplomatische Stabilität und offene Kommunikationsverbindungen sicherzustellen. Als Bereiche, in denen Zusammenarbeit möglich ist, nannte sie den Kampf gegen den Klimawandel sowie den Naturschutz.


2,24 Millionen Euro für Bahnchef Lutz im Jahr 2022

BERLIN: Bahnchef Richard Lutz hat im vergangenen Jahr mehr als doppelt so viel Geld von seinem Unternehmen erhalten wie ein Jahr zuvor. Dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht zufolge lag die Vergütung des Vorstandsvorsitzenden bei 2,24 Millionen Euro. Sein Grundgehalt lag bei fast 970.000 Euro. Hinzukam ein Bonus von mehr als 1,26 Millionen Euro.

Infrastrukturvorstand Berthold Huber landete bei einer Gesamtvergütung von 1,41 Millionen Euro (2021: 662.000 Euro), Personalvorstand Martin Seiler verdiente 1,39 Millionen Euro (2021: 659.000 Euro).

Sämtlichen Vorstandsmitgliedern wurde im vergangenen Jahr ein erfolgsabhängiger Bonus gezahlt. 2021 und 2020 erhielten die Vorstandsmitglieder solche Boni den Geschäftsberichten zufolge nicht.

Die Deutsche Bahn hatte 2022 mit zahlreichen Problemen an der Infrastruktur und einer geringen Pünktlichkeit zu kämpfen. Derzeit verhandelt der Konzern mit der Gewerkschaft EVG über einen neuen Tarifvertrag für rund 180.000 Beschäftigte. Die EVG fordert mindestens 650 Euro mehr im Monat für alle Beschäftigten oder zwölf Prozent mehr Geld für die oberen Lohngruppen. Die Bahn hat unter anderem angeboten, die Löhne in zwei Schritten um insgesamt fünf Prozent anzuheben. Zudem wurden Einmalzahlungen von insgesamt 2500 Euro in Aussicht gestellt. Die EVG lehnt dies ab.


Logistiktochter Schenker bereitet Bahn schwarze Zahlen

BERLIN: Nach hohen Verlusten in der Pandemie hat die Deutsche Bahn im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der bundeseigene Konzern machte vor allem aufgrund guter Geschäfte bei der Logistiktocher DB Schenker einen operativen Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (Ebit) von 1,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Jahr davor lag der operative Verlust bei knapp 300 Millionen Euro. Unterm Strich stand indes auch im vergangenen Jahr aufgrund eines «bilanziell stark gestiegenen Steueraufwands» ein Minus von 227 Millionen Euro.

Gleichwohl betonte Bahnchef Richard Lutz die stark steigende Nachfrage auf der Schiene. «Klimafreundliche Mobilität boomt», sagte der Manager. «Für 2023 könnte es im Fernverkehr mit deutlich mehr als 150 Millionen Reisenden eine neue Rekordzahl geben.» Im vergangenen Jahr wurden dort rund 132 Millionen Reisende befördert. Im bisherigen Rekordjahr 2019 waren es 151 Millionen.

DB Schenker erwirtschaftete im vergangenen Jahr operativ rund 1,8 Milliarden Euro und glich damit die Verluste anderer Bereiche aus. Die Bahn strebt indes einen Verkauf der Tochter an. Mit den erwarteten Milliardenerlösen soll der Konzern seine Schulden senken.

In anderen Sparten lief es schlechter. Insbesondere der Güterverkehr bleibt ein Sorgenkind. Die Tochter DB Cargo fuhr erneut einen Verlust ein. «Die Schienengüterverkehrs-Tochter litt vor allem unter der angespannten Betriebslage sowie zusätzlichen Kosten», teilte die Bahn mit.


Entspannung bei Lieferketten - Maschinenbauer zuversichtlicher

FRANKFURT/MAIN: Die Stimmung der deutschen Maschinenbauer hat sich angesichts einer zunehmenden Entspannung bei den Lieferketten aufgehellt. In diesem Jahr erwarten 70 Prozent der Firmen nominal - einschließlich Preiserhöhungen - ein Umsatzwachstum, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Maschinenbauverbandes VDMA hervorgeht. «Zwar melden immer noch mehr als die Hälfte der Unternehmen merkliche oder gravierende Beeinträchtigungen in ihren Lieferketten. Die Lage hat sich seit Mitte letzten Jahres jedoch Schritt für Schritt gebessert», erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

Nur noch 6 Prozent der Unternehmen erwarteten in den nächsten Monaten eine Verschlechterung der Versorgungssituation. Bei der Umfrage im Dezember 2022 waren es noch 15 Prozent. Jedes vierte Unternehmen stellt sich inzwischen auf eine verbesserte Versorgungslage ein. «Die Belieferung mit Elektronikkomponenten bleibt jedoch herausfordernd. Fast jedes dritte Unternehmen meldet hier gravierende Engpässe», sagte Wiechers. Insgesamt blicken 40 Prozent der Befragten verhalten optimistisch auf das laufende Jahr. Im Dezember waren es 37 Prozent. An der Umfrage im März beteiligten sich 639 Firmen.

Sorgen bereitet der exportorientierten deutschen Schlüsselindustrie mit mehr als einer Million Beschäftigten der Fachkräftemangel. Drei von vier Befragten meldeten merkliche oder gravierende Engpässe. Lediglich 4 Prozent rechnen mit einer Entspannung in den kommenden drei Monaten.


Ölpreise geben leicht nach

SINGAPUR: Die Ölpreise sind am Donnerstag im frühen Handel leicht gefallen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 77,97 US-Dollar. Das waren 31 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 15 Cent auf 72,82 Dollar.

In den vergangenen Tagen hatten sich die Erdölpreise etwas erhöht. Ausschlaggebend war die tendenzielle Beruhigung der Bankturbulenzen in den USA und Europa. Dies hat die Stimmung an den Finanz- und Rohstoffmärkten verbessert. Zudem haben sich die konjunkturellen Risiken der Turbulenzen verringert, was der Aussicht auf die Energienachfrage zugutekam.

Auf der Angebotsseite lauern aber Risiken. So steht ein Streit zwischen dem Irak, der Türkei und kurdischen Behörden seit Tagen Öllieferungen aus dem türkischen Hafen Ceyhan im Weg. Es geht um Exporte von etwa 400.000 Barrel je Tag, also keine kleine Menge. Der Streit erfolgt in einem Umfeld mit einem bereits verringerten Angebot aus Russland.


Euro notiert stabil über 1,08 US-Dollar

FRANKFURT/MAIN: Der Euro hat am Donnerstag stabil über der Marke von 1,08 US-Dollar notiert. Im frühen Handel kostete die Gemeinschaftswährung 1,0840 Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,0847 Dollar festgesetzt.

Im Euroraum stehen im Tagesverlauf neue Inflationsdaten aus Deutschland und Spanien auf dem Programm. In beiden Ländern wird mit einem spürbaren Rückgang der hohen Inflation gerechnet. Ausschlaggebend dürfte ein statistischer Effekt sein, da die mittlerweile deutlich gesunkenen Energiepreise mit dem hohen Niveau aus dem Vorjahr verglichen werden.

In den USA werden am Nachmittag die wöchentlichen Zahlen vom Arbeitsmarkt und Wachstumsdaten zum Schlussquartal 2022 erwartet. Bei letzteren Daten handelt es sich um eine dritte Schätzung, die grundlegende Entwicklung ist bereits bekannt.

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