Nachrichten aus der Wirtschaft am Dienstag

Nachrichten aus der Wirtschaft am Dienstag

Pilotengewerkschaft: Rettungspaket für Lufthansa «alternativlos»

FRANKFURT/MAIN: Nach der Einigung auf ein Rettungspaket für die Lufthansa sind die Anteilseigner am Zug. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) warb am Dienstag bei den Aktionären um Zustimmung. «Für die Lufthansa ist der eingeschlagene Weg alternativlos», erklärte VC-Präsident Markus Wahl. «Die nun gefundene Einigung ist ein schwerer, aber tragbarer Kompromiss. Ein Schutzschirmverfahren wäre mit unkalkulierbaren Risiken für alle Stakeholder verbunden gewesen. Die Aktionäre sollten den Entschlüssen von Vorstand und Aufsichtsrat folgen und den Maßnahmen zustimmen, damit die verbleibenden Unsicherheiten beendet werden.»


VW unterliegt in «Dieselgate»-Streit vor US-Berufungsgericht

ANCHORAGE: Volkswagen muss in der «Dieselgate»-Affäre weitere empfindliche Bußgelder in den USA befürchten. Ein Berufungsgericht entschied am Montag (Ortszeit), dass trotz bereits geschlossener Vergleiche zusätzliche Strafen zweier Bezirke der Bundesstaaten Florida und Utah zulässig seien. Obwohl VW wegen Dieselautos mit manipulierter Abgastechnik bereits für Verstöße gegen das landesweite US-Luftreinhaltegesetz «Clean Air Act» zur Rechenschaft gezogen wurde, dürfen regionale Behörden demnach weiter Sanktionen verhängen. Das könnte die Tür für erneute hohe Strafzahlungen öffnen.


Erstes US-Glyphosat-Urteil gegen Bayer wird in Berufung verhandelt

SAN FRANCISCO: Zahlreiche US-Klagen wegen angeblicher Krebsrisiken von Unkrautvernichtern mit dem Wirkstoff Glyphosat haben Bayer in eine schwere Krise gebracht. Der Leverkusener Agrarchemie- und Pharmariese weist die Vorwürfe indes zurück und hat die bisherigen Urteile angefochten. Der Rechtsstreit, mit dem das Debakel für den Konzern begann, geht nun in die nächste Runde: Die erste Anhörung vor dem Berufungsgericht findet am Dienstag (18:00 Uhr MESZ) in San Francisco statt. Bayer will den im ersten Glyphosat-Verfahren in den USA erlittenen Schuldspruch dort aufheben lassen. Doch selbst wenn dies gelingen sollte - es gibt etliche weitere US-Klagen.


Französischer Staat gibt grünes Licht für Renault-Finanzspritze

PARIS: Der französische Staat macht den Weg für einen Kredit von fünf Milliarden Euro zugunsten des Autobauers Renault frei. Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire wolle die staatliche Garantie dafür billigen, teilte sein Ministerium am Dienstag in Paris mit. Der in finanzielle Schwierigkeiten geratene Hersteller hatte in der vergangenen Woche den Abbau von rund 15.000 Stellen weltweit sowie milliardenschwere Kostensenkungen angekündigt, um einer schweren Krise zu entrinnen.


Energieverbrauch deutlich gesunken - großes Minus bei der Kohle

BERLIN: Schon vor den großen Produktionseinschränkungen in der Corona-Krise ist der Energieverbrauch in Deutschland gesunken. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres lag er nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen um 6,8 Prozent unter dem vergleichbaren Vorjahreswert. Gründe für den Rückgang seien der schon vor Corona konjunkturbedingt geringere Verbrauch der energieintensiven Industrien, die wärmere Witterung im Januar und Februar sowie erste Auswirkungen der Pandemie, teilten die Energiestatistiker am Dienstag mit.


Dax legt zu

FRANKFURT/MAIN: Der Dax ist am Dienstag nach dem verlängerten Pfingstwochenende kräftig gestiegen. Am Nachmittag stand er jedoch wieder knapp darunter, indem er zuletzt um 3,34 Prozent auf 11.973,69 Punkte stieg. Auch für den MDax ging es am Dienstag mit 25.968,19 Punkte kräftig um 2,25 Prozent aufwärts. Der EuroStoxx 50 stieg ferner um 2,01 Prozent auf 3139,92 Zähler. In New York steuert der Dow Jones Industrial auf einen 0,5 Prozent höheren Start zu. Der Euro befindet sich weiter im Aufwind: Die Gemeinschaftswährung legte zuletzt auf 1,1163 US-Dollar zu. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1116 Dollar festgesetzt. Am deutschen Anleihemarkt stieg der Rentenindex Rex um 0,02 Prozent auf 144,57 Punkte. Die Umlaufrendite stieg von minus 0,41 auf minus 0,39 Prozent. Der Bund-Future lag mit 0,02 Prozent im Plus bei 171,92 Punkten.

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