Nachrichten aus der Wirtschaft am Dienstag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Eurokurs gefallen - EZB-Referenzkurs: 1,0527

FRANKFURT/MAIN: Der Euro-Kurs ist gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0527 (Montag: 1,0568) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9499 (0,9462) Euro.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82555 (0,82805) britische Pfund, 159,74 (159,40) japanische Yen und 0,9267 (0,9295) Schweizer Franken fest.


Fliegen dürfte 2025 teurer werden

GENF: Fliegen dürfte im kommenden Jahr teurer werden. Damit rechnen der Dachverband der Fluggesellschaften IATA und der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL). Grund seien unter anderem steigende Kosten für Löhne, Material, Flugsicherung und Sicherheitskontrollen. Dennoch rechnet die IATA mit einem Passagierrekord: Erstmals dürften weltweit mehr als fünf Milliarden Menschen fliegen, genau: 5,2 Milliarden. Das wären 6,7 Prozent mehr als in diesem Jahr. IATA-Chefökonomin Marie Owens Thomsen sagte in Genf, Passagiere müssten sich auf höhere Ticketpreise einstellen. «An- und Abflüge in Deutschland werden signifikant teurer», sagte BDL-Präsident Jens Bischof den Zeitungen der «Funke Mediengruppe».


Inflation wieder über Zwei-Prozent-Marke

WIESBADEN: Steigende Preise für Dienstleistungen und Lebensmittel haben die Teuerungsrate in Deutschland erstmals seit Juli wieder über die Zwei-Prozent-Marke getrieben. Im November lagen die Verbraucherpreise um 2,2 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt bestätigte. Volkswirte gehen davon aus, dass die jährliche Inflationsrate in den nächsten Monaten noch etwas weiter anziehen wird. 2023 waren zum Jahresende sowohl die Energiepreise als auch die Preise für Reisen deutlich gesunken - diese dämpfenden Basiseffekte entfallen nun.


Elektroauto-Förderung? Scholz verweist auf Brüssel

KÖLN: Im schwächelnden Geschäft mit Elektroautos aus Deutschland setzt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf Impulse von der EU. Man brauche eine funktionierende europaweite Verkaufsförderung, sagte Scholz bei einem Besuch des Autobauers Ford in Köln. Das wäre der beste Weg - «weil er dann auch begleitet wird zum Beispiel von einem Ausbau der Ladeinfrastruktur überall in Europa». Als zweitbesten Weg nannte er die Erlaubnis Europas, die Produktion von Elektroautos national anzuregen. Konkreter wurde er nicht. Ende 2023 lief eine Kaufprämie des Bundes auf Elektroautos - der «Umweltbonus» - aus, danach sackte die Nachfrage nach Stromern ab.


Patentamt an Bevölkerung: Bitte keine Fake-Geschenke zum Fest

MÜNCHEN: Das Deutsche Patent- und Markenamt (DPMA) warnt die Bevölkerung beim weihnachtlichen Geschenkekauf vor einer Häufung gefälschter Markenartikel. Die Adventszeit ist nach Einschätzung von Behördenchefin Eva Schewior Hochsaison für die Produktfälscher: «In manchen Onlineshops häufen sich aber gerade zu Weihnachten scheinbar günstige Angebote, die sich als minderwertige Fälschungen herausstellen», sagte die DPMA-Präsidentin. «Feiern Sie Ihr Fest ohne Fakes.»


Maschinenbau vor weiterem Rückgang der Produktion

FRANKFURT/MAIN: Die deutsche Maschinenbauindustrie erwartet für 2025 den dritten Rückgang der Jahresproduktion in Folge. Die preisbereinigte Leistung der Betriebe werde um weitere 2 Prozent sinken, heißt es in einer Prognose des Branchenverbandes VDMA. Für das laufende Jahr wird bereits ein Einbruch um 8 Prozent erwartet. Die Fabriken sind durchschnittlich nur noch zu 79,1 Prozent ausgelastet. Der nominale Umsatz könnte in der Folge im laufenden Jahr um rund 10 Milliarden auf 253 Milliarden Euro sinken. Grund für die schlechte Auftragslage sei die unsichere Lage auf dem Weltmarkt.


Protest gegen Gas-Konferenz - Farbattacke auf Hotel Adlon

BERLIN: Mit einer Farbattacke am Berliner Hotel Adlon haben Klimaschützer gegen eine Wirtschaftskonferenz zum Thema Flüssiggas protestiert. Mehrere Demonstranten schütteten am Dienstagmorgen grüne Farbe gegen einen Seiteneingang des Adlons in der Wilhelmstraße nahe dem Brandenburger Tor. Die Farbe landete großflächig an der Glastür und auf dem Gehweg. Mindestens vier junge Menschen setzten sich vor den Hoteleingang. Die Gruppe Letzte Generation schrieb im Internetportal X: «Gaslobby stoppen - sauberes Gas ist eine dreckige Lüge! Grüne Farbe verschüttet, um das Greenwashing des World LNG Summits symbolisch zu kritisieren.»


Feiertage liegen günstig - Weniger Arbeitstage 2025

WIESBADEN: Beschäftigte in Deutschland müssen im kommenden Jahr vergleichsweise wenig arbeiten. Im bundesweiten Schnitt weist der Kalender 248,1 Arbeitstage aus, wie das Statistische Bundesamt berichtet. Das sind 0,7 Tage weniger als im laufenden Jahr und der niedrigste Wert seit 2019 (247,8 Arbeitstage). Das liegt daran, dass im Jahre 2025 Feiertage und Festtage vergleichsweise selten auf Wochenenden fallen. Die geringere Jahresarbeitszeit hat Auswirkungen auf die Wirtschaftsleistung: Nach einer Faustregel bedeutet ein Arbeitstag weniger einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,1 Prozent.


Chinas Außenhandel bleibt unter Erwartungen

PEKING: Als weitere Sorge für die chinesische Wirtschaft hat sich der Außenhandel der zweitgrößten Volkswirtschaft im November schwächer entwickelt als erwartet. Wie aus Daten der Pekinger Zollverwaltung hervorging, stiegen die Exporte in US-Dollar berechnet um 6,7 Prozent im Vorjahresvergleich an. Die Importe gingen demnach um 3,9 Prozent zurück. Für beide Werte hatten Analysten mehr erwartet. Der robuste chinesische Außenhandel war besonders in diesem Jahr eine Stütze für die angeschlagene chinesische Wirtschaft, die unter der anhaltenden Immobilienkrise und einer schwachen Binnennachfrage leidet. Doch mit dem Einzug von Donald Trump ins Weiße Haus zeichnet sich ab, dass China auch im Handel stärker unter Druck geraten wird.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.