Eurokurs gefallen - EZB-Referenzkurs: 1,0617
FRANKFURT/MAIN: Der Euro-Kurs ist gefallen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0617 (Montag: 1,0651) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9418 (0,9388) Euro.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82835 (0,82680) britische Pfund, 163,71 (163,82) japanische Yen und 0,9354 (0,9369) Schweizer Franken fest.
Trübe Aussichten und Quartalsverlust bei Infineon
NEUBIBERG: Der Chiphersteller Infineon geht mit einem Quartalsverlust aus dem Geschäftsjahr 2023/24 und mit trüben Aussichten ins neue. Die schwache Nachfrage aus den meisten Geschäftsbereichen und hohe Lagerbestände werden den Konzern aus Neubiberg bei München auch im seit Oktober laufenden Geschäftsjahr 2024/25 begleiten, wie Vorstandschef Jochen Hanebeck sagte. Der Umsatz wird nach der Prognose daher erneut sinken, nachdem er bereits im abgelaufenen Geschäftsjahr um gut 1,3 Milliarden Euro abgesackt und bei knapp 15 Milliarden gelandet war.
Italiens Regierung: Lufthansa kann bei Ita einsteigen
ROM: Dem Einstieg der Lufthansa bei der staatlichen italienischen Fluggesellschaft Ita steht nach Angaben der italienischen Regierung nichts mehr entgegen. Das Finanzministerium in Rom berichtete am Abend, der EU-Wettbewerbsbehörde in Brüssel seien fristgerecht die erforderlichen Unterlagen zugeleitet worden. «Wir erwarten mit Zuversicht die endgültige Genehmigung der Europäischen Kommission, um den Abschluss der Transaktion voranzutreiben», hieß es in einer Mitteilung.
Trump und Ampel-Aus belasten Konjunkturerwartungen
MANNHEIM: Der Wahlsieg von Donald Trump und der Bruch der Ampel-Koalition belasten die Konjunkturaussichten für Deutschland. Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im November unerwartet eingetrübt. Das Stimmungsbarometer des Mannheimer Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) fiel gegenüber dem Vormonat um 5,7 Punkte auf 7,4 Punkte. Analysten hatten im Schnitt mit einem leichten Anstieg auf 13,2 Punkten gerechnet.
Milliardenverlust bei Bayer: Aktie fällt auf 20-Jahres-Tief
LEVERKUSEN: Der ohnehin schon niedrige Aktienkurs des Agrarchemie- und Pharmakonzerns Bayer ist nach schwachen Geschäftszahlen und einer Prognosesenkung auf den niedrigsten Stand seit 20 Jahren eingebrochen. Die Anteilsscheine sackten an der Börse um zwischenzeitlich 14 Prozent auf etwas über 21 Euro ab. Im Agrarbereich sei die Marktentwicklung schlechter als erwartet, insbesondere in Lateinamerika, erklärte Bayer-Chef Bill Anderson. Zudem seien die Preise im Pflanzenschutzgeschäft weiter unter Druck. Die Perspektive für das kommende Jahr ist verhalten.
Gewerkschaft sieht nach Koalitionsbruch Bahnsanierung in Gefahr
BERLIN: Mit Milliardeninvestitionen wollte die bisherige Bundesregierung das marode Schienennetz in Deutschland ertüchtigen - doch mit dem Bruch der Koalition stehen aus Sicht der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) längst geplante Bauprojekte infrage. «Wenn der Bundeshaushalt 2025 nicht verabschiedet wird, fehlen der Schiene im kommenden Jahr rund 17 bis 20 Milliarden Euro, die der Bund bereits zugesagt hat», teilte der EVG-Vorsitzende Martin Burkert der Deutschen Presse-Agentur mit.
Inflationsrate zieht wieder an - keine Teuerungswelle
WIESBADEN: Überdurchschnittliche Preissteigerungen bei Dienstleistungen und Nahrungsmitteln haben das Leben in Deutschland im Oktober wieder stärker verteuert als in den Monaten zuvor. Die Verbraucherpreise lagen insgesamt um 2,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt bestätigt. Von September auf Oktober 2024 stiegen die Verbraucherpreise um 0,4 Prozent.
Sieg für Shell vor Gericht - Klimaklage abgewiesen
DEN HAAG: Der britische Öl- und Erdgaskonzern Shell hat im Klimaverfahren einen deutlichen Sieg errungen. Der Konzern muss nach der Entscheidung der Richter doch nicht seinen CO2-Ausstoß drastisch reduzieren. Ein Zivilgericht in Den Haag hob ein Klimaurteil der ersten Instanz auf und wies die Klage von Umweltschützern ab. Eine neue Verurteilung von Shell hätte Folgen auch für andere Unternehmen haben können.
Vorbild für die Politik? - Metaller finden Tarifkompromiss
HAMBURG: Nach einem Verhandlungsmarathon erhalten die 3,9 Millionen Beschäftigten der deutschen Metall- und Elektroindustrie mehr Geld. In zwei Stufen sollen die Gehälter um 5,1 Prozent steigen, wie IG Metall und Arbeitgeberverbände nach 18-stündigen Verhandlungen in Hamburg mitgeteilt haben. Für kriselnde Unternehmen gibt es Möglichkeiten, einzelne Zahlungen auszusetzen oder ganz zu streichen. Weitere Warnstreiks sind damit vom Tisch.
Frosthilfen für Obstbauern und Winzer kommen
BERLIN: Ein später Kälteeinbruch schlug bei der Obsternte in Teilen Deutschlands hart ins Kontor. Nun können betroffene Betriebe finanzielle Unterstützung erhalten.
Nach Schäden durch Frost im Frühjahr können betroffene Obstbauern und Winzer in Deutschland bald EU-Hilfen von insgesamt 46,5 Millionen Euro beantragen. Bundesagrarminister Cem Özdemir unterzeichnete dazu eine Verordnung, die noch im November in Kraft treten soll. «Während im April Obstbäume in voller Blüte standen und Weinreben austrieben, hat eine beispiellose Frostwelle vielerorts ganze Ernteaussichten zunichtegemacht», sagte der Grünen-Politiker. Mit der Verordnung sei der Weg frei, damit die Länder die Hilfen nun schnell an betroffenen Betriebe auszahlen könnten.
Zahlungen erhalten können laut Ministerium Betriebe mit einem Ertragseinbruch von mehr als 30 Prozent und einem Mindestschaden von 7.500 Euro. Anträge sollen bis 8. Januar gestellt werden können. Ausgezahlt werden sollen die Hilfen dann bis zum 30. April 2025. Frostschäden gab es demnach besonders in Ost- und Süddeutschland.
Durchbruch bei Tarifverhandlungen in deutscher Metallindustrie
HAMBURG: Arbeitgeber und Gewerkschaft haben einen Tarifabschluss für die Beschäftigten der deutschen Metall- und Elektroindustrie erzielt.
Sprecher von IG Metall und Nordmetall kündigten eine gemeinsame Pressekonferenz in Hamburg um 10.30 Uhr an. Der Pilotabschluss für die Bezirke Bayern und Küste soll auf alle 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche übertragen werden.
Inflationsrate für Oktober bleibt bei 2,0 Prozent
WIESBADEN: Nur wenige Dinge des täglichen Bedarfs sind im Oktober günstiger geworden. Die Verbraucherpreise für sämtliche Waren und Dienstleistungen ziehen an.
Dienstleistungen und Lebensmittel haben im Oktober die Verbraucherpreise wieder kräftiger steigen lassen. Die Inflationsrate zum Vorjahresmonat betrug 2,0 Prozent, bestätigt das Statistische Bundesamt vorläufige Werte. Dienstleistungen waren 4,0 Prozent teurer als ein Jahr zuvor und bei Lebensmitteln betrug die Steigerungsrate 2,3 Prozent. Preisdämpfend wirkten sich hingegen Energieprodukte aus.
In den Monaten zuvor hatte sich die Inflation auf bis zu 1,6 Prozent im September abgeschwächt. Experten erwarten zum Jahresende einen erneuten Anstieg der Teuerung. Im Vergleich zum September sind die Preise im Oktober um 0,4 Prozent gestiegen. Auch diesen Wert hat das Bundesamt bestätigt.