Nachrichten aus der Wirtschaft am Dienstag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Tech-Werte an US-Börsen erholen sich weiter - Daten aus China helfen

NEW YORK: An der Wall Street haben die Technologiewerte am Dienstag an ihren guten Wochenauftakt angeknüpft. Konjunkturdaten aus China hätten die Stimmung weiter aufgehellt, schrieb Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda Europe. Im August hatten sich sowohl die Industrieproduktion als auch der Einzelhandelsumsatz sowie die Investitionen in Sachanlagen besser als zuletzt und als erwartet entwickelt. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial legte derweil nach seinen deutlichen Gewinnen am Montag eine Verschnaufpause ein.

Der Dow rettete nach einem freundlichen Handelsauftakt ein Mini-Plus von 0,01 Prozent auf 27.995,60 Punkte ins Ziel. Am Montag hatten noch Fusionen und Übernahmen sowie die Hoffnungen auf einen bald verfügbaren Corona-Impfstoff die Stimmung aufgeheizt.

Der marktbreite S&P 500 rückte am Dienstag um 0,52 Prozent auf 3401,20 Punkte vor. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 1,43 Prozent auf 11.438,87 Punkte nach oben. Damit setzten die Tech-Werte ihre Erholung nach der jüngsten Korrektur fort.


Radarhersteller Hensoldt plant Börsengang am 25. September

TAUFKIRCHEN: Der bayerische Rüstungselektronikhersteller Hensoldt will am 25. September an die Börse gehen. Das teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. Die Aktien der Hensoldt AG werden in einer Preisspanne von 12 bis 16 Euro angeboten. Damit ergebe sich eine Marktkapitalisierung von 1,26 Milliarden bis 1,58 Milliarden Euro, hieß es. Das Angebot soll am 23. September enden.

Der US-Finanzinvestor KKR hatte Hensoldt, die ehemalige Airbus-Radarsparte, im Jahr 2017 übernommen. Das in Taufkirchen bei München ansässige Unternehmen soll im Prime Standard der Frankfurter Börse platziert werden, hatte Hensoldt erst vor einer Woche angekündigt. Das Umfeld sei angesichts weltweit steigender Militärausgaben günstig. Hensoldt beschäftigt 5400 Menschen und erzielte im vorigen Jahr 1,1 Milliarden Euro Umsatz.


EY bedauert späte Aufdeckung von Wirecard-Skandal

STUTTGART/ASCHHEIM: Der Wirtschaftsprüfer EY bedauert, den Wirecard-Skandal nicht früher aufgedeckt zu haben. «Viele Menschen glauben, der Betrug bei Wirecard hätte früher entdeckt werden müssen, und wir verstehen das völlig», schreibt EY-Chef Carmine Di Sibio in einem Brief an die Kunden, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. «Obwohl wir den Betrug erfolgreich aufgedeckt haben, bedauern wir, dass er nicht früher aufgedeckt wurde.» Zuvor hatte der Spiegel über das Schreiben berichtet.

Allerdings betont Di Sibio auch, dass der Betrug durch ein «hochkomplexes kriminelles Netzwerk» geschehen sei, entworfen, um alle zu täuschen - Investoren, Banken, Aufsichtsbehörden, Anwälte, Experten und Prüfgesellschaften. In einer Mitteilung vom Dienstag weist EY zudem Anschuldigungen, die bis zum Vorwurf der Mitwirkung am Betrug reichten, «entschieden zurück».

Es sei im öffentlichen Interesse, dass mehr dafür getan werde, Betrug in seinen frühesten Stufen zu entdecken, schreibt Di Sibio. EY kündigte zudem an, seine Prozesse zum Aufdecken von Betrug zu verbessern. Unter anderem soll dazu Datenanalyse eingesetzt werden, die Prüfer wollen externe Quellen wie Soziale Medien heranziehen und Materialien elektronisch bestätigen lassen. Zudem soll es erweiterte Fortbildungen für alle Prüfungsexperten geben. Der Fall Wirecard zeige, «dass die Prüfungshandlungen und Verfahren zur Bekämpfung von Betrügereien kontinuierlich weiterentwickelt werden müssen.»


Lego investiert bis zu 400 Millionen Dollar in Nachhaltigkeit

BILLUND: Der dänische Spielwarenriese Lego will in den kommenden drei Jahren bis zu 400 Millionen Dollar in seine Nachhaltigkeitsprojekte investieren.

Nächster Schritt sei, nach und nach die Einweg-Plastikbeutel abzuschaffen, in denen die einzelnen Bestandteile der Lego-Sets eingepackt sind, teilte die Lego-Gruppe am Dienstag mit. Ab 2021 sollen recycelbare Papierbeutel erprobt werden. Weitere Investitionen sollen in die Entwicklung nachhaltigerer Produkte, aber etwa auch in die spielerische Vermittlung des Nachhaltigkeitsgedankens an Kinder fließen. «Es ist entscheidend, dass wir jetzt dringend weitere Schritte einleiten, um den Planeten und die nächsten Generationen zu schützen», erklärte Lego-Chef Niels B. Christiansen.


Gute Konjunkturdaten schieben Aktienkurse etwas an

FRANKFURT/MAIN: Am deutschen Aktienmarkt hat sich am Dienstagnachmittag nach guten Konjunkturdaten eine vorsichtig optimistische Stimmung breit gemacht. Der Leitindex Dax lag zuletzt mit 0,28 Prozent im Plus bei 13.231 Zählern. Er pendelt in einer engen Spanne um die Marke von 13.200 Punkten. Vor der Sitzung der US-Notenbank Fed am Mittwoch könnten sich die Anleger mit weiteren Aktienkäufen jedoch zurückhalten. Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich überraschend aufgehellt. Der Euro legte etwas zu und kostete im Nachmittagshandel 1,1893 Dollar. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,51 Prozent am Montag auf minus 0,48 Prozent.


Bauindustrie rechnet mit holprigem Start der Autobahngesellschaft

BERLIN: Der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Peter Hübner, rechnet mit einem holprigen Start der bundeseigenen Autobahngesellschaft im kommenden Jahr. «Da wird ein neues Unternehmen geschaffen mit bis zu 15.000 Beschäftigten, das von einem auf den anderen Tag zum Laufen kommen muss», sagte er. «Das ist eine Mörderaufgabe, da muss man sich nichts vormachen.» Es bestehe die Gefahr, dass zunächst ein gewisser «Workflow in den Ausschreibungen von neuen Projekten» verloren gehe. «Die neue Gesellschaft hat natürlich auch einige hoheitliche Aufgaben, wie die ganze Straßenunterhaltung und den Betrieb», sagte Hübner. «Die müssen am 1. Januar in der Lage sein, die Schneepflüge auch fahren zu lassen.»


EuGH: Bestimmte Handytarife verstoßen gegen EU-Recht

LUXEMBURG: Handytarife, bei denen bestimmte Dienste etwa für Musik-Streaming nicht auf das Datenvolumen des Kunden angerechnet werden, verstoßen nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs gegen EU-Recht. Die Anbieter dürften bestimmte Anwendungen nicht bevorzugt behandeln, die Nutzung der übrigen Dienste nach Verbrauch des Datenvolumens hingegen blockieren oder verlangsamen, befanden die Luxemburger Richter am Dienstag (Rechtssachen C-807/18 und C-39/19). Dies verstoße gegen den Grundsatz der Netzneutralität, wonach alle Daten im Internet diskriminierungsfrei gleich behandelt werden müssen.


Zugfahren in der Corona-Krise: Scheuer sieht keinen Grund zu Panik

BERLIN: Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer sieht keinen Anlass, dass Fahrgäste das Zugfahren in der Corona-Krise generell meiden sollten. «Es gibt keinen Grund zur Panik, wenn sich jeder an die Verhaltensregeln hält», sagte der CSU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. «Das Fahrgastaufkommen ist weit, weit unter dem, was wir zu Spitzenzeiten hatten.» Aktuelle Studien zeigten, dass die Züge kein Hotspot seien, genauso wenig wie Flugzeuge. «Mit den digitalen Helferlein wie Apps können die Verbraucher schon bei der Buchung die Auslastung sehen und überlegen, ob sie doch den nächsten Zug nehmen», sagte Scheuer.


Milliarden-Vergleich: Daimler legt Diesel-Verfahren in USA bei

WASHINGTON/STUTTGART: Mit einer Zahlung von umgerechnet mehr als 1,9 Milliarden Euro will Daimler in den USA den Streit mit Behörden und Kunden um angebliche Verstöße gegen Abgasregeln abräumen. Der Autobauer legt mit zwei Vergleichen Ermittlungsverfahren der US-Behörden und zudem zahlreiche Klagen von Autobesitzern bei, wie das Justizministerium und der Konzern selbst am Montag mitteilten. Daimler und seiner Tochter Mercedes-Benz USA wurden überhöhte Abgaswerte bei rund 250.000 Dieselwagen vorgeworfen. Der Vergleich sende eine «klare Botschaft» an Autohersteller, dass die US-Regierung bei der Einhaltung von Emissionsstandards hart durchgreife, sagte der Leiter der Umweltbehörde EPA, Andrew Wheeler,


Sparkassen: Viele Mittelständler in Corona-Krise mit Polster

BERLIN: Die meisten mittelständischen Unternehmen sind aus Sicht des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV) stark genug, um die Corona-Krise zu überstehen. «Die Krise traf den Mittelstand zwar unerwartet, aber nicht unvorbereitet», teilte Verbandspräsident Helmut Schleweis am Dienstag mit. «Viele Unternehmen haben in den vergangenen guten Jahren vorbildlich gewirtschaftet, Gewinne wurden überwiegend im Unternehmen gelassen.» Die durchschnittliche Eigenkapitalquote bei den Unternehmen liege bei 39 Prozent. Temporäre Verluste könnten so aus eigener Kraft kompensiert werden. Das geht aus dem aktuellen Mittelstandsindex hervor, den der Verband regelmäßig ermittelt.


Statistikamt: Deutsche Wirtschaft weiter auf Erholungskurs

WIESBADEN: Die deutsche Wirtschaft kommt nach Einschätzung des Statistischen Bundesamtes zusehends aus dem Corona-Tief. Nach dem tiefen Einbruch im zweiten Quartal «konnte sich die deutsche Wirtschaft in den Sommermonaten Juli und August wieder etwas erholen», fassten die Wiesbadener Statistiker am Dienstag jüngste Konjunkturdaten zusammen. «Frühindikatoren (...) deuten eine weitere Erholung an», sagte Albert Braakmann, Leiter der Abteilung «Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen, Preise».


Continental will weiteres Werk schließen

AACHEN/HANNOVER: Continental will wegen der Absatzkrise und des Strukturwandels in der Autoindustrie noch mehr Standorte schließen als bisher bekannt. In Aachen soll bis Ende 2021 das Reifenwerk dichtgemacht werden, bestätigte das Dax-Unternehmen am Dienstag nach entsprechenden Informationen aus der Gewerkschaft IG BCE. Betroffen wären 1800 Stellen. Endgültig beschlossen sei dies aber noch nicht.


In Geheimkasten versteckt: Zöllner beschlagnahmen halbe Million Euro

KREFELD: Bei einer Kontrolle am deutsch-niederländischen Grenzübergang auf der Autobahn 61 haben Zöllner 300.000 Euro und 200.000 britische Pfund (ca. 217.000 Euro) in bar beschlagnahmt. Das Geld sei nicht angemeldet gewesen, sagte ein Zollsprecher, es bestehe der Verdacht der Geldwäsche. Gegen den 44 Jahre alten Autofahrer habe in einer anderen Angelegenheit bereits ein Haftbefehl vorgelegen, der vollstreckt wurde. Der Mann habe bei der Kontrolle am 2. September zunehmend nervös gewirkt, hieß es in einer Mitteilung des Hauptzollamts Krefeld vom Dienstag. Deshalb hätten die Beamten seinen Wagen durchsucht und im Fond einen speziell hergerichteten Metallkasten «mit geheimer Verriegelung» entdeckt.

Auch innerhalb der EU müssen Bargeldbeträge über 10.000 Euro auf Nachfrage der Beamten beim Grenzübertritt mündlich angezeigt werden, sagte der Sprecher. Dies habe der 44-Jährige nicht getan. Die Bußgelder in solchen Fällen sind erheblich - sie gehen bis zu einer Million Euro. In der Regel werde ungefähr ein Viertel der nicht angezeigten Summe verhängt - und wenn das Geld absichtlich versteckt worden sei, noch mehr. Ziel der Anzeigenpflicht ist es, illegale Geldbewegungen über die Grenzen Deutschlands hinweg zu unterbinden, um dadurch Geldwäsche, Finanzierung von Terrorismus und Kriminalität zu bekämpfen.


Schmuggel von 781 Barren Gold und Silber fliegt auf

BREGENZ: Der Versuch einer Familie, in ihrem Auto nicht weniger als 781 Barren Gold und Silber über die Grenze nach Österreich zu schmuggeln, ist gescheitert. Zöllner fanden bei der Einreise aus Liechtenstein die Barren im Wert von 700.000 Euro, wie das Finanzministerium am Dienstag in Wien mitteilte. Bei der Inspektion des Wagens fielen den Beamten drei Aluminium-Koffer auf, die Silber enthielten. In der Handtasche der erwachsenen Tochter wurde Gold entdeckt. Letztlich wurden 74 Barren Gold und 707 Barren Silber gefunden, die insgesamt mehr als 660 Kilogramm wogen. Die Edelmetalle wurden beschlagnahmt, den Fahrer erwartet ein Strafverfahren.

Wer in die Europäische Union ein- oder ausreist, muss mitgeführte Geldmittel und Edelmetalle im Wert von 10.000 Euro oder mehr deklarieren. Allein die Einfuhrabgaben für das Silber belaufen sich laut Finanzministerium auf beinahe 97.000 Euro.


ZEW-Konjunkturerwartungen steigen überraschend

MANNHEIM: Die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten haben sich im September überraschend aufgehellt. Wie das Mannheimer Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag mitteilte, stieg der von ihm erhobene Indikator um 5,9 Punkte auf 77,4 Zähler. Analysten hatten hingegen im Mittel mit einem Rückgang auf 69,5 Punkte gerechnet.

Überraschend deutlich verbessert hat sich die Bewertung der aktuellen Konjunkturlage. Der Indikator stieg um 15,1 Punkte auf minus 66,2 Punkte. Hier war lediglich ein Anstieg auf minus 72,0 Punkte erwartet worden.

«Dies zeigt, dass die Expertinnen und Experten weiterhin von einer spürbaren Erholung der deutschen Wirtschaft ausgehen», kommentierte ZEW-Präsident Achim Wambach. «Die ins Stocken geratenen Brexit-Verhandlungen und die steigenden Corona-Infektionszahlen konnten die positive Stimmung nicht bremsen.»


IEA senkt Nachfrageprognose für Rohöl wegen Corona-Krise

PARIS: Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Prognose für die Nachfrage nach Rohöl wegen der Corona-Krise für dieses Jahr gesenkt. Für das laufende Jahr rechnet der Interessenverband führender Industriestaaten mit einer globalen Nachfrage von durchschnittlich 91,7 Millionen Barrel (159 Liter) pro Tag, heißt es in dem am Dienstag in Paris veröffentlichten Monatsbericht der IEA. Damit dürfte die Nachfrage 8,4 Millionen Barrel pro Tag niedriger ausfallen als 2019. Im Vergleich zu der Schätzung im Juli senkten die IEA-Experten ihre Erwartung um 200.000 Barrel pro Tag.

Die Nachfrageprognose für das kommende Jahr wurde hingegen bestätigt. Es wird weiter mit durchschnittlich 97,1 Millionen Barrel pro Tag gerechnet. Der Ausblick für die Rohölmärkte sei «noch fragiler» geworden. Die IEA verweist auf die weltweit gestiegenen Infektionszahlen mit dem Corona-Virus.

Die hohe Unsicherheit wegen der Corona-Krise hat die Ölpreise zuletzt belastet. Die Preise für ein Barrel Rohöl der Nordsee-Sorte Brent und der US-Sorte WTI sanken jeweils wieder unter die Marke von 40 US-Dollar. In der Corona-Krise war es im April zu einem drastischen Einbruch der Ölpreise gekommen. Die Preise hatten sich dann aber wieder erholt.


Deutsche Weinernte voraussichtlich über dem Vorjahr

WIESBADEN: Die Winzer in Deutschland erwarten im laufenden Jahr eine größere Ernte als 2019. Die Menge werde voraussichtlich um 6,4 Prozent auf 8,86 Millionen Hektoliter wachsen, teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mit. Das liegt noch knapp unter dem Schnitt der vergangenen sechs Jahre von 8,9 Millionen Hektolitern.

Vor allem in den Gebieten entlang des Rheins stiegen die Erntemengen deutlich: An der Spitze lagen die Hessische Bergstraße (+46,6 Prozent), der Mittelrhein (+44,8 Prozent) und der Rheingau (+28,6 Prozent). Einbußen aufgrund von Trockenheit und regional auftretenden Spätfrösten müssen hingegen Erzeuger in Saale-Unstrut (-11,9 Prozent), Franken (-9,6 Prozent) und Sachsen (-6,7 Prozent) befürchten.

Rund zwei Drittel der Erntemenge entfallen auf Weißmost. Stärkste Sorte bleibt weiterhin der Riesling, dessen Erntemenge um 22,2 Prozent im Vergleich zum schwachen Vorjahr zulegt. Die zweitwichtigste Traube Müller-Thurgau verzeichnete hingegen einen erneuten Ernterückgang. Im europäischen Vergleich bleiben die deutschen Mengen deutlich hinter Italien, Frankreich und Spanien zurück. Die deutsche Ernte machte 2019 rund 5 Prozent der Gesamtmenge in der EU aus.


Ölpreise nahezu unverändert

SINGAPUR: Die Ölpreise haben sich am Dienstag im frühen Handel so gut wie nicht von der Stelle bewegt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 39,50 US-Dollar. Das waren elf Cent weniger als am Montag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel ebenfalls geringfügig auf 37,19 Dollar.

Dem Rohölmarkt scheinen zurzeit die entscheidenden Impulse zu fehlen. In den vergangenen Wochen sind die Preisschwankungen Zug um Zug schwächer geworden. Grundsätzlich steht einer Corona-bedingt fragilen Nachfrage ein etwas erhöhtes Angebot gegenüber, was tendenziell für Preisdruck sorgt. Am Donnerstag berät ein ranghohes Komitee des Ölverbunds Opec+ über die Situation.


Bezahldienst Klarna holt sich 650 Millionen Dollar bei Investoren

NEW YORK: Der Bezahldienst Klarna hat 650 Millionen Dollar bei Investoren für das künftige Wachstum eingesammelt.

Die Firma aus Stockholm wurde dabei mit zehn Milliarden Dollar bewertet - und ist damit das wertvollste europäische Fintech-Start-up. Mit dem Geld solle unter anderem das Wachstum im US-Markt beschleunigt werden, wie Klarna am Dienstag mitteilte. Außerdem sollen das Produktangebot ausgebaut und neue Märkte erschlossen werden. Angeführt wurde die Finanzierungsrunde von der US-Finanzfirma Silver Lake. Klarna startete mit der Idee einer reibungsloseren Zahlungsabwicklung im Online-Handel und baute das Angebot schrittweise aus. Im ersten Halbjahr 2020 stieg der Umsatz um 36 Prozent auf 466 Millionen Dollar.


China meldet erneut bessere Wirtschaftsdaten als erwartet

PEKING: Nach dem Corona-Schock zum Jahresanfang setzt sich der Aufwärtstrend der chinesischen Wirtschaft fort: Mit der Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen entwickelten sich im August gleich zwei wichtige Konjunkturindikatoren besser als erwartet. Die Produktion in der Industrie sei im August im Vergleich zum Vorjahr um 5,6 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt am Dienstag in Peking mit. Dies ist der stärkste Anstieg in diesem Jahr. Von der Finanznachrichtenagentur Bloomberg befragte Volkswirte hatten mit einem geringeren Plus gerechnet. Der Einzelhandelsumsatz legte im August im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent zu, nachdem er im Juli noch um 1,1 Prozent gefallen war.

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