Nachrichten aus der Wirtschaft

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Konjunkturoptimismus und billiges Geld treiben Dax auf Rekordhoch

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Eine Erholung der Kurse in Asien hat den Dax am Mittwoch auf ein Rekordhoch getrieben. Der deutsche Leitindex hatte im frühen Handel bei gut 13 640 Punkten einen Höchststand erreicht und übertrumpfte damit seine bisherige Bestmarke vom Januar 2018. Hintergrund ist nach Ansicht von Börsianern, dass Sorgen um Handelskonflikte und einen Krieg im Nahen Osten geschwunden sind und der Konjunkturoptimismus steigt. Hinzu kommt die Aussicht auf weiter billiges Geld. Im weiteren Handelsverlauf verflog die Euphorie aber recht schnell wieder. Zuletzt stand ein minimales Minus von 0,01 Prozent auf 13 554,25 Punkte zu Buche.


Dieselaffäre kostet Daimler noch mehr Geld

STUTTGART (dpa) - Daimlers Diesel-Rechnung wird immer länger. Für die diversen Rückrufe und Verfahren in aller Welt muss der Stuttgarter Autobauer voraussichtlich noch einmal einen Milliardenbetrag berappen. Von 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro zusätzlich ist in einer Mitteilung vom Mittwoch die Rede. Grund sind abermals «laufende behördliche und gerichtliche Verfahren und Maßnahmen betreffend Mercedes-Benz Dieselfahrzeuge in verschiedenen Regionen und Märkten». So hatte es Daimler schon im vergangenen Sommer formuliert, als der Konzern insgesamt 1,6 Milliarden Euro für die Dieselaffäre auf die Seite legte und seine Gewinnerwartungen nach unten korrigierte. Darüber hinaus wurden auch am Mittwoch keine Angaben gemacht.


Trump droht EU: Ohne Handelsabkommen kommen «sehr hohe« Strafzölle

DAVOS (dpa) - Nach dem Abschluss des Handelsabkommens mit China will sich US-Präsident Donald Trump auf Verhandlungen mit der EU konzentrieren. Ohne neues Abkommen mit der US-Regierung drohten den Europäern «sehr hohe Zölle« auf den Import von Autos und anderen Waren, sagte Trump am Mittwoch dem US-Nachrichtensender CNBC. Ohne einen Deal «müssen die USA handeln«, warnte Trump in dem Gespräch am Rande der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Er gehe aber davon aus, dass es zu einer Einigung mit Brüssel kommen werde: «Sie werden einen Deal machen, weil sie müssen, sie müssen.»


Kaufland zieht sich überraschend aus Australien zurück

NECKARSULM/SYDNEY (dpa) - Die Supermarktkette Kaufland gibt ihre Pläne für eine Expansion nach Australien überraschend wieder auf - noch bevor der erste Laden geöffnet hat. Man wolle sich auf die Kernmärkte in Europa konzentrieren, teilte das Unternehmen in Neckarsulm am Mittwoch mit. In Australien wollte der Konzern bis zu 20 Läden öffnen. Kaufland hatte hunderte Millionen Euro Investitionen in Australien angekündigt. Erst im Juli hatte das Unternehmen den Baubeginn eines Verteilzentrums gefeiert.


EU droht Handelspartnern bei Klimaschutz-Dumping mit Zusatzzöllen

DAVOS (dpa) - Die EU-Kommission droht internationalen Handelspartnern mit Zöllen oder anderen Importschranken, wenn sie weniger klimafreundlich produzieren als europäische Unternehmen. «Es ist eine Frage der Fairness gegenüber unseren Unternehmen und unseren Arbeitnehmern», sagte EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen am Mittwoch beim Weltwirtschaftsforum in Davos. «Wir werden sie vor unfairem Wettbewerb schützen.» Eine Möglichkeit sei ein Aufpreis für klimaschädlich produzierte Importwaren: «Aber ich würde es bevorzugen, unsere Handelspartner zu überzeugen, mit uns an gleichen Wettbewerbsbedingungen zu arbeiten, von denen wir alle profitieren.»


Geheimnisverrat bei «Dieselgate»? - VW geht gegen Ex-FBI-Chef vor

WOLFSBURG/SAN FRANCISCO (dpa) - Volkswagen verdächtigt den früheren FBI-Chef Louis Freeh des Geheimnisverrats und will dessen Berufung zum Gutachter in Schadenersatz-Prozessen in den USA vereiteln. Der ehemalige Leiter der amerikanischen Bundespolizei arbeitet nach seiner Karriere im öffentlichen Dienst als juristischer Vermittler in Wirtschaftsskandalen - bei VW hatte er Anfang 2016 Aussicht auf einen Beratervertrag und sollte in der Aufklärung der Dieselaffäre helfen. Doch dazu kam es nicht. Nun ist Freeh für Anwälte privater Kläger tätig. Der Vorwurf der Wolfsburger: Er soll interne Informationen des Managements an diese weitergegeben oder gar verkauft haben, wie das Online-Wirtschaftsmagazin «Business Insider» am Mittwoch berichtete.

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