Nachrichten aus der Wirtschaft

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US-Präsident Trump wirbt für Handelsabkommen mit der EU

DAVOS (dpa) - US-Präsident Donald Trump will sich nach eigenen Angaben um ein umfassendes Handelsabkommen mit der Europäischen Union bemühen. Er hoffe, beide Seiten könnten sich auf einen Deal verständigen, sagte Trump am Dienstag vor einem Gespräch mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Rande des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Sie sei als «sehr harte Verhandlungsführerin« bekannt, sagte Trump vor dem Gespräch, das hinter verschlossenen Türen stattfand. Die USA und die EU sind wichtige Handelspartner. Sie haben 2018 Waren und Dienstleistungen im Wert von fast 1,3 Billionen US-Dollar ausgetauscht. Trumps Regierung hatte der EU im vergangenen Jahr mit der Verhängung von Strafzöllen auf europäische Autoimporte in Höhe von 25 Prozent gedroht.


Verdacht auf illegale Abschalteinrichtung bei Mitsubishi-Dieseln

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Staatsanwaltschaft Frankfurt hat Geschäftsräume des japanischen Autoherstellers Mitsubishi durchsuchen lassen. Es geht um den Vorwurf des Betruges mit illegalen Abschalteinrichtungen bei Diesel-Fahrzeugen der Euro-Normen 5 und 6, wie die Ermittler am Dienstag mitteilten. Insgesamt seien zehn Gewerbeobjekte in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen und Bayern durchsucht worden. Nach Informationen der «Wirtschaftswoche» wird der Zulieferer Continental als Zeuge in dem Verfahren geführt.


Widerstand gegen Scholz' Aktiensteuer bei EU-Partnern

BRÜSSEL (dpa) - Bundesfinanzminister Olaf Scholz stößt mit seinem Plan zur Besteuerung von Aktiengeschäften bei EU-Partnern auf Widerstand. Scholz' Vorschlag sei «so nicht akzeptabel», sagte Österreichs Finanzminister Gernot Blümel am Dienstag in Brüssel. Auch Belgien hält den Plan nach Angaben eines Diplomaten nicht für entscheidungsreif. Damit ist das ohnehin nur von wenigen EU-Ländern getragene Projekt einer Finanztransaktionssteuer in neuen Schwierigkeiten - und die zur Finanzierung der deutschen Grundrente ab 2021 gedachten Einnahmen sind in Gefahr. In der großen Koalition in Berlin steht die vorgesehene Finanzierung der Rentenpläne ebenfalls in der Kritik. Scholz gab sich dennoch zuversichtlich, dass es zu einer europäischen Lösung für die Transaktionssteuer kommt.


Frankreich will Zahlung von Digitalsteuer aufschieben

PARIS (dpa) - Im Ringen mit den USA um die Besteuerung großer Digitalkonzerne bietet Paris ein wichtiges Zugeständnis an. Man sei bereit, fällige Vorauszahlungen auf die Steuer bis Ende des Jahres auszusetzen, hieß es am Dienstag in Pariser Regierungskreisen. Die Steuer selbst bleibe in Kraft. Die USA hatten Frankreich im Dezember mit Strafzöllen gedroht, weil Paris 2019 eine nationale Digitalsteuer eingeführt hatte, die hauptsächlich große US-Konzerne wie Google oder Facebook trifft. Der Konflikt ist in Paris Chefsache: Staatschef Emmanuel Macron berichtete am Montag, er und sein US-Kollege Donald Trump wollten Zölle vermeiden und eine Vereinbarung finden.


Verena Bahlsen wird nicht Firmenchefin - «wieder Ruhe reinbringen»

HANNOVER (dpa) - Bei der Keksdynastie Bahlsen verabschiedet sich die Familie endgültig aus der Leitung des täglichen Geschäfts. Patriarch Werner M. Bahlsen (70), der sich 2018 vom Chefposten zurückgezogen hatte, und seine Frau Susanne lassen nach externen Kandidaten für die oberste Management-Position suchen. Auch Tochter Verena soll zuvor Interesse angemeldet haben. Doch sie wird den Top-Job nicht antreten. «Kein Familienmitglied der nächsten Generation wird in die operative Führung des Unternehmens einsteigen», stellte Werner Bahlsen jetzt im «Handelsblatt» klar. Der Gebäckhersteller aus Hannover hat schon seit längerem keinen hauptverantwortlichen Vorstandschef. Derweil will die Managerin Daniela Mündler im Frühjahr wegen Differenzen über die künftige Strategie Bahlsen verlassen.


Bier aus Region und mildes Helles im Trend - Veltins knüpft daran an

DÜSSELDORF (dpa) - In der Gunst der Biertrinker sind neue Sorten wie regionale Spezialitäten und weniger bittere Hellbiere gestiegen. Der Absatz von Bierspezialitäten im Lebensmittelhandel und in den Getränkemärkten hat binnen eines Jahres um 3,1 Prozent zu genommen, berichtete die Brauerei Veltins am Dienstag mit Verweis auf Daten der Marktforscher Nielsen für den Zeitraum November 2018 bis Oktober 2019. Die vor allem aus dem Süden Deutschlands kommenden Hellbiere legten um 2,4 Prozent zu und eroberten auch in Nordrhein-Westfalen Anteile. Bei alkoholfreien Bieren stieg der Absatz um 0,6 Prozent. Großer Verlierer ist laut den Daten die klassische Sorte Weizen mit minus 6,3 Prozent. Auch bei der dominierenden Sorte Pils sank der Absatz, er nahm um 3,8 Prozent ab.


Online-Handel wächst ungebremst weiter

HAMBURG (dpa) - Trotz Kritik am Online-Handel, etwa wegen Problemen bei der Zustellung von Paketen oder der Vernichtung von Retouren, wächst die Branche ungebremst weiter. Im vergangenen Jahr bestellten die Verbraucher Waren und Dienstleistungen im Wert von 94 Milliarden Euro brutto im Distanzhandel, teilte der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel am Dienstag in Hamburg mit. Das entspricht einem Plus von knapp zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. In diesem Jahr werde voraussichtlich die Schwelle von 100 Milliarden Euro überschritten. Rund ein Drittel der Bestellungen kommt mobil von Tablets und Smartphones. Vor fünf Jahren waren es knapp 20 Prozent. «Immer und überall kann bestellt werden, das ist ein wichtiger Wachstumsfaktor», sagte Verbandspräsident Gero Furchheim.


Dax leicht im Minus - Verluste aber reduziert

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Sorgen wegen einer sich ausbreitenden Virus-Lungenkrankheit in China haben den Dax zuletzt nur leicht belastet. Der deutsche Leitindex konnte am Dienstag seine im frühen Handel erlittenen Verluste eindämmen und stand am frühen Nachmittag noch 0,13 Prozent tiefer bei 13.531,62 Punkten. Damit entfernte sich das Börsenbarometer wieder ein Stück weit von seinem rund zwei Jahre alten Rekordhoch bei 13.596 Punkten. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte stoppte seine jüngste Rekordjagd und verlor 0,33 Prozent auf 28.716,45 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand 0,54 Prozent im Minus. Der Euro notierte zuletzt bei 1,1117 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1085 (Freitag: 1,1108) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9021 (0,9003) Euro gekostet.

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Leserkommentare

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