Nachrichten aus der Wirtschaft

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Vorerst kein Flugbegleiter-Streik - Lufthansa und Ufo nähern sich an

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Passagiere der Lufthansa müssen nun doch keine baldigen Streiks der Flugbegleiter fürchten. Nach einem neuerlichen Vorstoß des Unternehmens hat die Gewerkschaft Ufo ihre Vorbereitungen für einen unbefristeten Arbeitskampf am Montag ausgesetzt. Eine für Mittwoch anberaumte Pressekonferenz, auf welcher der genaue Umfang und Zeitpunkt des Streiks angekündigt werden sollten, wurde abgesagt. «Wir sind mit einer Lösungsinitiative auf die Ufo zugegangen», erklärte eine Lufthansa-Sprecherin, ohne weitere Details zu nennen. Auch Gewerkschaftssprecher Nicoley Baublies wollte sich nicht zum Inhalt des Vorschlags äußern. In dem Konflikt hat Ufo seit Oktober bereits drei Streikwellen bei verschiedenen Flugbetrieben des Lufthansa-Konzerns veranstaltet. Rund 2.000 Flüge fielen bislang aus.


IWF: Weltwirtschaft kommt trotz Gefahren etwas stärker in Schwung

DAVOS (dpa) - Die Weltwirtschaft wird nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) im laufenden Jahr etwas an Schwung gewinnen. Die Experten bleiben grundsätzlich optimistisch, wenngleich sie ein klein wenig vorsichtiger sind als bislang. «Wir sehen ein gemäßigt beschleunigtes Wachstum», sagte IWF-Direktorin Kristalina Georgieva am Montag in Davos bei der Vorstellung der aktualisierten Konjunkturprognose. «Aber wir haben noch keinen Wendepunkt erreicht», so die Bulgarin. Nach Schätzung der IWF-Experten dürfte die Weltwirtschaft in diesem Jahr um 3,3 Prozent wachsen, während das Wachstum für das vergangene Jahr nur auf 2,9 Prozent beziffert wird. Allerdings liegen die aktuellen Erwartungen des IWF für das globale Wachstum niedriger als bei der vorangegangenen Prognose im Oktober.


Oxfam: Bund muss mehr in armen Ländern investieren

DAVOS (dpa) - Der Unterschied zwischen Arm und Reich in der Welt ist laut der Hilfsorganisation Oxfam weiterhin dramatisch hoch. Auch die Vermögenskonzentration habe an der Spitze im letzten Jahr weiter zugenommen, betonte die Organisation bei der Vorstellung ihres Ungleichheitsberichts kurz vor Beginn der Jahrestagung des Weltwirtschaftsforums (WEF) in Davos. Oxfam beruft sich dabei unter anderem auf die Finanznachrichtenagentur Bloomberg, deren Angaben zufolge das Vermögen der 500 reichsten Menschen der Welt im Vorjahr um ein Viertel gestiegen ist. Vor allem auch zwischen Frauen und Männern ist der Wohlstand Oxfam zufolge ungleich verteilt. Demnach besitzen Männer 50 Prozent mehr Vermögen als Frauen. Oxfam fordert von der Bundesregierung, mehr in öffentliche Kinderbetreuung und soziale Absicherung in armen Ländern zu investieren, sowie weltweit Frauenrechte und -organisationen zu stärken.


Chinesischer Batteriehersteller verhandelt mit VW über Kooperation

PEKING/WOLFSBURG (dpa) - Der chinesische Batteriehersteller Guoxuan verhandelt mit Volkswagen über eine mögliche Zusammenarbeit. Bisher sind aber noch keine konkreten Schritte geplant. Es solle generell um Technologie, Produkte und Kapital gehen, hieß es am Montag in einer Mitteilung des Unternehmens. Beide Seiten hätten bislang keine Einigung auf eine spezifische Kooperation, deren Methoden und Inhalte sowie Preise und andere Aspekte erzielt. VW hatte die Gespräche mit Guoxuan bereits am vergangenen Freitag nicht kommentieren wollen. Der Konzern will seine Elektroauto-Flotte in den kommenden Jahren stark ausbauen, dafür - zumindest auf mittlere Sicht - aber vor allem eigene Komponenten statt externer Zulieferungen einsetzen. Guoxuan erklärte, es sei keine Verpflichtung oder andere Regelung für eine Zusammenarbeit mit den Wolfsburgern unterschrieben worden.


Bundesbank: Handelskonflikt zwischen USA und China ohne Gewinner

FRANKFURT/DAVOS (dpa) - Die Folgen internationaler Handelskonflikte haben auch zum Jahresende 2019 die deutsche Konjunktur belastet. Nach Einschätzung der Bundesbank ist Europas größte Volkswirtschaft in den letzten drei Monaten nicht mehr gewachsen. «Die deutsche Wirtschaftsleistung blieb im letzten Quartal 2019 wohl insgesamt unverändert», heißt es im am Montag veröffentlichten Monatsbericht. Auftrieb sei nach wie von der Binnenwirtschaft gekommen. Kauffreudige Verbraucher und der Bauboom sorgten für Impulse. «Demgegenüber hielt die Abwärtsbewegung in der exportorientierten Industrie an.» Nach Einschätzung der Notenbank kennt der Handelskonflikt zwischen Washington und China keine Gewinner. Durch den Schwenk der US-Regierung unter Präsident Donald Trump hin zu einer protektionistischen Handelspolitik hätten weder die amerikanische Wirtschaft noch die amerikanischen Verbraucher profitieren können.


Studie: Neuvertragsmieten stagnieren - Preise schießen weiter hoch

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Am heiß gelaufenen Mietmarkt in Deutschland deutet sich Studien zufolge eine Beruhigung an. Zum Jahresende 2019 sind die Neuvertragsmieten laut neuesten Zahlen des Hamburger Immobilienspezialisten F+B nicht weiter gestiegen. Im vierten Quartal hätten die Durchschnittsmieten bei neu abgeschlossenen Verträgen gemessen am Vorquartal stagniert, teilte F+B am Montag mit. Im Vergleich zum vierten Quartal 2018 beobachtete die Firma, die Städte und Gemeinden bei der Aufstellung von Mietspiegeln berät, zudem leichte Rückgänge (minus 0,3 Prozent). In einigen Städten gerade in Bayern und Baden-Württemberg seien die Neuvertragsmieten binnen Jahresfrist gefallen, darunter München (-0,6 Prozent), Ingolstadt (-0,7 Prozent) und Fellbach (-3 Prozent), so F+B.


Dax kommt auf hohem Niveau kaum vom Fleck - MDax mit Rekord

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der Dax hat sich am Montag auf hohem Niveau stabil gezeigt. Es fehlte an Impulsen, sein Rekordhoch vom Januar 2018 zu übertreffen, zumal die US-Börsen feiertagsbedingt geschlossen bleiben. Anders dagegen der MDax: Der Index der mittelgroßen Werte sprang gleich zum Handelsstart auf eine neue Bestmarke und legte am Nachmittag um 0,58 Prozent auf 28.836,25 Punkte zu. Der Leitindex Dax dagegen kam mit plus 0,06 Prozent auf 13.534,44 Punkte kaum vom Fleck. Seinen bisherigen Höchstwert hatte er vor zwei Jahren bei knapp unter 13.600 Punkten erreicht. Der EuroStoxx 50 büßte am Montag 0,22 Prozent ein. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,26 Prozent am Freitag auf minus 0,25 Prozent. Der Kurs des Euro sank am Nachmittag leicht auf 1,1084 US-Dollar, nachdem die Gemeinschaftswährung am Morgen noch bei 1,11 Dollar gehandelt worden war. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1108 Dollar festgesetzt.

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