Nachrichten aus der Wirtschaft

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Klöckner: «Bullerbü»-Landwirtschaft kann Menschen nicht ernähren

BERLIN (dpa) - Die Landwirtschaft muss aus Sicht von Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU) leistungsfähiger werden. Bis 2050 müsse die weltweite landwirtschaftliche Produktion um 70 Prozent erhöht werden, um die Menschen satt zu machen, sagte Klöckner vor Beginn der Grünen Woche in Berlin. Sie verwies auf angekündigte Demonstrationen von Kritikern während der Agrarmesse und ergänzte: Man werde nicht mit romantisierenden Bullerbü-Vorstellungen zu einer vormodernen Landwirtschaft zurückkehren, «weil man sich ein Idyll sucht, weil der eigene Alltag vielleicht zu hektisch ist. Damit werden wir die Menschen nicht ernähren können».


Industrie rechnet mit 0,5 Prozent Wirtschaftswachstum in Deutschland

BERLIN (dpa) - Der Industrieverband BDI rechnet für 2020 mit einem Wirtschaftswachstum in Deutschland von 0,5 Prozent. Ein Großteil davon - rund 80 Prozent - ergebe sich allerdings aus der vergleichsweise hohen Zahl an Arbeitstagen. Das Plus von 0,5 Prozent sei keine Positivnachricht, sondern eine Warnung, sagte BDI-Präsident Dieter Kempf am Donnerstag in Berlin. Vor allem für die Industrie sei die Lage schwierig. «Wir stecken in einer Rezession», sagte Kempf.


Geringere Teuerung: Inflation auf tiefstem Stand seit drei Jahren

WIESBADEN (dpa) - Der Preisauftrieb in Deutschland hat sich im vergangenen Jahr verlangsamt. Die Inflationsrate lag im Jahresschnitt bei 1,4 Prozent und damit auf dem tiefsten Stand seit drei Jahren. Sinkende Preise für Heizöl und Kraftstoffe bremsten den Anstieg der Verbraucherpreise, auch Nahrungsmittel verteuerten sich nur moderat. Das Statistische Bundesamt bestätigte am Donnerstag vorläufige Angaben von Anfang Januar. Energie verteuerte sich um 1,4 Prozent, ein Jahr zuvor hatten die Preise um 4,6 Prozent angezogen. Die Preise für Nahrungsmittel legten im Vergleich zu 2018 um 1,4 Prozent zu. Ökonomen erwarten auch 2020 eine moderate Entwicklung der Inflation.


Absatz bei Opel-Mutter PSA bricht um zehn Prozent ein

PARIS (dpa) - Der Absatz des Opel-Mutterkonzerns PSA ist im vergangenen Jahr um zehn Prozent eingebrochen. Der Hersteller mit den französischen Traditionsmarken Peugeot und Citroën verkaufte nach eigenen Angaben vom Donnerstag weltweit 3,49 Millionen Fahrzeuge. 2018 waren es noch 3,88 Millionen Fahrzeuge. Bereinigt um den Iran, wo der Konzern seine Aktivitäten eingestellt hatte, betrug das Absatzminus im vergangenen Jahr 6,6 Prozent. PSA will mit dem italienisch-amerikanischen Hersteller Fiat Chrysler fusionieren. Opel schreibt nach der Übernahme durch PSA zwar wieder Gewinne, doch der rigide Sparkurs kostet etliche Jobs. PSA-Konzernchef Carlos Tavares will die Geschäftszahlen für 2019 Ende Februar vorstellen.


Mega-Deal in Gefahr: US-Richter entscheidet über T-Mobile-Fusion

NEW YORK (dpa) - Im US-Prozess um den Zusammenschluss der Telekom-Tochter T-Mobile mit dem kleineren Rivalen Sprint rückt die Entscheidung näher. Das Urteil werde «so schnell wie möglich» gefällt, sagte der zuständige US-Richter Victor Marrero am Mittwoch (Ortszeit) nach Verkündung der Abschlussplädoyers in New York. Wann genau es soweit sein wird, blieb jedoch unklar. Fest steht: Für die Telekom macht der Kartellrechtsstreit den über 26 Milliarden Dollar (23,4 Mrd Euro) schweren Mega-Deal zu einer ungewissen Zitterpartie. 13 Bundesstaaten und der Regierungsbezirk Washington wollen den Zusammenschluss von T-Mobile und Sprint verhindern.


Auto-Werte belasten erneut Aktienmarkt - Dax im Minus

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Abermals schwache Autowerte haben am Donnerstagnachmittag den deutschen Aktienmarkt in Schach gehalten. Der Dax gab um 0,15 Prozent auf 13.412,75 Punkte nach. Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte notierte mit plus 0,03 Prozent und 28.415,88 Punkten kaum verändert. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,1 Prozent nach unten. Investment-Chef Mark Haefele vom Vermögensverwalter UBS sagte, der erste Deal im Handelsstreit beruhige, bedeute aber noch kein Ende der Spannungen. Insbesondere die weiter bestehenden Strafzölle belasteten die deutschen Autobauer.

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