Nachrichten aus der Wirtschaft

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Apple Pay startet bei Sparkassen und weiteren Banken

BERLIN (dpa) - Ein Jahr nach dem Start von Apple Pay in Deutschland können deutlich mehr Verbraucher den Mobil-Bezahldienst des iPhone-Konzerns nutzen als zuvor. Am Dienstag starteten 371 von insgesamt 379 deutschen Sparkassen den Service für ihre rund 50 Millionen Kunden. Als weitere Kreditinstitute kamen in einem Schwung auch Commerzbank, Norisbank und die LBBW hinzu. Zunächst können - wie auch bei anderen deutschen Geldhäusern bisher - nur von den Banken ausgegebene Kreditkarten und Debitkarten eingebunden werden. Eine Lösung für die in Deutschland sehr viel genutzte Girocard, die viele Verbraucher noch unter dem alten Markennamen EC-Karte kennen, ist noch in Arbeit. Sie soll im kommenden Jahr eingeführt werden, sagte Apple-Pay-Chefin Jennifer Bailey.


Garantiezins für Lebensversicherungen könnte weiter sinken

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Verbraucher, die in Zukunft eine Lebensversicherung abschließen wollen, müssen sich auf einen geringeren Garantiezins einstellen. «Wir schlagen dem Bundesfinanzministerium vor, den Höchstrechnungszins ab 1. Januar 2021 für Neuverträge auf 0,5 Prozent festzulegen», sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV), Guido Bader. Der Garantiezins - auch Höchstrechnungszins genannt - liegt seit 2017 bei 0,9 Prozent. Einst waren es bis zu 4 Prozent. Die endgültige Entscheidung trifft das Bundesfinanzministerium auf Grundlage der DAV-Berechnungen und Empfehlungen der Finanzaufsicht Bafin. Hintergrund des Vorschlags der Versicherungsmathematiker ist die anhaltende Zinsflaute am Kapitalmarkt.


Neuer Aufschlag für Steuer auf Aktienkäufe

BERLIN (dpa) - Nach jahrelangen Verhandlungen rückt eine Entscheidung zur Besteuerung von Finanzgeschäften in Europa näher. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) hat seinen europäischen Kollegen einen finalen Vorschlag für eine Finanztransaktionssteuer vorgelegt. Der Entwurf sieht vor, dass in zunächst zehn Ländern eine Steuer auf Aktienkäufe eingeführt wird. «Wir sind jetzt erstmals seit 2011 so weit, dass wir eine Vereinbarung erreichen können», schrieb Scholz seinen europäischen Amtskollegen. Den einzelnen Staaten bleibe zugleich die Möglichkeit, weitergehende nationale Regeln zu vereinbaren.


Maschinenbauer sehen bislang wenig Licht am Ende des Tunnels

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Nach einem schwachen Jahr 2019 rechnen die deutschen Maschinenbauer mit einer Fortsetzung der Flaute. Der Branchenverband VDMA bekräftigte am Dienstag seine Prognose, wonach die Produktion auch im kommenden Jahr bereinigt um Preiserhöhungen (real) um zwei Prozent schrumpfen dürfte. Die exportorientierte deutsche Schlüsselindustrie leidet unter der Abkühlung Weltkonjunktur, globalen Handelsstreitigkeiten sowie dem Strukturwandel in der Autoindustrie. «Diese drei Entwicklungen waren maßgeblich dafür verantwortlich, dass Auftragseingänge und Produktion im Jahr 2019 deutlich unter das Vorjahresniveau gerutscht sind», sagte VDMA-Präsident Carl Martin Welcker in Frankfurt.


Trendwende bei Zahl der Firmenpleiten: 2020 wohl wieder mehr Fälle

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der jahrelange Rückgang der Firmenpleiten in Deutschland ist vorerst beendet. 19.400 Unternehmen werden nach Einschätzung von Creditreform bis zum Ende des laufenden Jahres den Gang zum Insolvenzrichter angetreten haben. Das wären nach Angaben der Wirtschaftsauskunftei vom Dienstag fast genauso viele wie im Jahr 2018 (19.410 Fälle). Damit verharrt die Zahl der Unternehmensinsolvenzen auf dem niedrigsten Stand seit 25 Jahren. Seit dem Höchststand im Jahr 2003 mit 39 470 Firmenpleiten haben sich die Fallzahlen halbiert. Die Zahl für das Gesamtjahr 2019 hat Creditreform auf Basis der bis einschließlich November vorliegenden Fälle hochgerechnet.


Deutsche Bank spürt bei Radikalumbau mehr Gegenwind

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Deutsche Bank bekommt es bei ihrem laufenden Umbau mit einem stärkeren Gegenwind zu tun. Wegen der verschärften Niedrigzinsen in der Eurozone dürften die Erträge der Kernbank in den kommenden Jahren nicht so stark wachsen wie gedacht. Das im Sommer ausgegebene Ziel für die Profitabilität sei nun ehrgeiziger geworden, teilte Deutschlands größtes Geldhaus vor einer Investorenveranstaltung am Dienstag in Frankfurt mit. Hoffnung schöpft Chef Christian Sewing aus der Rückkehr wichtiger Kunden. «Mehr als drei Dutzend Konzerne und große institutionelle Kunden haben sich in den vergangenen Monaten dazu entschieden, zu uns zurückzukommen», schrieb der Manager in einem Brief an die Mitarbeiter. Viele Beschäftigten müssen im Zuge des Umbaus gehen. Seit Sommer stehen bei der Bank 18.000 Stellen auf der Streichliste.


Kanada reicht im Abgasskandal Klage gegen Volkswagen ein

MONTREAL (dpa) - Kanada verklagt Volkswagen im Dieselskandal: Wegen manipulierter Abgaswerte und der Verbreitung irreführender Informationen hat die kanadische Regierung Klage gegen den Wolfsburger Autobauer eingereicht. Das teilte Kanadas Regierung am Montag (Ortszeit) in Toronto mit. Im Detail wirft Kanada dem Konzern vor, zwischen Januar 2008 und Dezember 2015 fast 128.000 Fahrzeuge in das Land ausgeführt zu haben, die mit einer Software ausgestattet gewesen seien, um Verstöße gegen kanadische Abgasnormen zu verbergen. Damit habe Volkswagen gegen Umweltschutzgesetze des Landes verstoßen. Die Klage sei nach vierjährigen Untersuchungen des kanadischen Umweltministeriums eingereicht worden, schrieb die Regierung.


Dax reduziert Verluste

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der Dax hat am Dienstagnachmittag mit der Marke von 13.000 Punkten gekämpft. Er notierte zuletzt bei 13.018,50 Punkten. Am Nachmittag dämmte der Leitindex seine Verluste auf 0,66 Prozent ein. Der MDax der mittelgroßen Werte verlor zuletzt 0,49 Prozent auf 27.245,52 Zähler. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,35 Prozent nach unten. Der Euro legte zu und kostete zuletzt 1,1078 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1075 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite auf minus 0,30 Prozent von minus 0,32 Prozent am Vortag. Der Rentenindex Rex fiel um 0,05 Prozent auf 144,25 Punkte. Der Bund-Future sank um 0,04 Prozent auf 172,27 Punkte.

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Leserkommentare

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