Nachrichten aus der Wirtschaft

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Vorerst keine Warnstreiks bei Lufthansa - Konflikt schwelt weiter

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Bei der Lufthansa drohen in den kommenden Wochen weitere Streiks der Flugbegleiter. Zwar verzichtet die Kabinengewerkschaft Ufo nach der ersten Warnstreikwelle vom Sonntag auf weitere Aktionen in dieser Woche, hat aber zugleich ihre Mitglieder in fünf Betrieben des Lufthansa-Konzerns zu Urabstimmungen über unbefristete Streiks aufgerufen. Dazu gehören neben der Lufthansa-Kerngesellschaft die vier am Sonntag bestreikten Flugbetriebe Eurowings, Germanwings, Lufthansa Cityline und Sunexpress Deutschland. Der Ufo-Vizevorsitzende und Tarifvorstand Daniel Flohr wertete den Ausstand vom Sonntag bei den vier Lufthansa-Töchtern als Erfolg. Die Zahl der ausgefallenen Verbindungen bezifferte er auf mehr als 150. Lufthansa hatte hingegen berichtet, dass sich bei den bestreikten Betrieben mehr als 90 Prozent der Crews zum Dienst gemeldet hätten. Eine exakte Zahl der ausgefallenen Flüge nannte das Unternehmen nicht.


Altmaier will deutschen Weltraumbahnhof prüfen

BERLIN (dpa) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat wohlwollend auf den Wunsch der deutschen Industrie zur Errichtung eines deutschen Weltraumbahnhofs reagiert. «Raumfahrt begeistert viele Menschen und sichert tausende Arbeitsplätze in Deutschland. In der Satellitentechnik sind wir führend. Deshalb werde ich den Vorschlag des BDI für einen Weltraumbahnhof gerne prüfen», sagte der CDU-Politiker der «Bild» (Montag). Der ehemalige Astronaut Thomas Reiter bezweifelte, dass ein deutscher Weltraumbahnhof sinnvoll wäre. «Es gibt in vielen europäischen Ländern bereits solche Initiativen», sagte Reiter im «SWR Aktuell Radio» (Montag). «Wenn man sich die Landkarte anschaut, dann sieht man, dass Portugal von den Azoren her hervorragende Bedingungen hätte.»


SAP setzt auf neue Partnerschaft mit Microsoft und Effizienzgewinne

WALLDORF (dpa) - Auch durch eine stärkere Zusammenarbeit mit Microsoft wollen die neuen SAP-Chefs Jennifer Morgan und Christian Klein Europas größten Softwarehersteller weiter zum Wachstum antreiben. Das Management um die beiden Mitte Oktober berufenen Co-Vorstandsvorsitzenden sehe «andauernde Effizienzgewinne» im operativen Bereich, teilte das Dax-Schwergewicht am Montag in Walldorf mit. Dabei gab SAP eine neue Partnerschaft mit Microsoft bekannt. Ziel sei es, dass Kunden SAP-Programme künftig einfacher in den Cloud-Rechenzentren des US-Konzerns laufen lassen könnten. Im dritten Quartal beschleunigte dieses Modell nach SAP-Angaben bereits den Auftragseingang bei den Walldorfern, im vierten Quartal würden daraus dann auch Umsätze entstehen.


Teile von Senvion verkauft - Rest wird abgewickelt

HAMBURG/ZAMUDIO (dpa) - Der Verkauf von Teilen des insolventen Windanlagenbauers Senvion an den deutsch-spanischen Konkurrenten Siemens Gamesa ist perfekt. Der Vertrag zur Übernahme wesentlicher Teile des europäischen Dienstleistungsgeschäfts für Windanlagen an Land sowie die Rotorblattfertigung im portugiesischen Vagos wurde unterzeichnet, wie die Unternehmen am Montag mitteilten. Durch den Verkauf würden rund 2.000 Arbeitsplätze gesichert, was 60 Prozent der Stellen bedeute, erklärte Senvion. In Deutschland fallen fast 900 der noch verbliebenen rund 1.400 Arbeitsplätze weg. Die IG Metall Küste begrüßte den Abschluss der Verhandlungen, der eigentlich bereits vor mehr als drei Wochen erwartet worden war.


Anleger optimistisch über Brexit-Deal und Handelsstreit

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Am deutschen Aktienmarkt ist die Hoffnung der Anleger mit Blick auf den Brexit und den Handelsstreit größer als die Sorge über ein Scheitern. Der Dax schüttelte seine Schwäche vom Freitag ab und stieg bis zum Nachmittag um 1,02 Prozent auf 12.762,21 Punkte. Der MDax für mittelgroße Werte rückte um 0,69 Prozent auf 26.180,42 Punkte vor. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann 0,60 Prozent. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,38 Prozent am Freitag auf minus 0,36 Prozent. Der Eurokurs profitierte von der Zuversicht auf eine baldige Verabschiedung der Brexit-Vereinbarung und legte auf 1,1166 US-Dollar zu. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1144 Dollar festgesetzt.

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