Nachrichten aus der Wirtschaft

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Handelskrieg und Verschuldung: Chinas Wachstum fällt unerwartet stark

PEKING (dpa) - Chinas Wirtschaftswachstum ist überraschend stark auf den niedrigsten Stand seit fast drei Jahrzehnten gefallen. Im dritten Quartal legte die zweitgrößte Volkswirtschaft nur noch um 6,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, wie das Statistikamt am Freitag in Peking mitteilte. Als Ursachen nannten Experten den Handelskrieg der USA mit China, die Verunsicherung von Investoren und die chinesischen Bemühungen, gegen die wachsende Verschuldung anzugehen. Das Wachstum für die drei Quartale zusammen liegt mit 6,2 Prozent jedoch noch im unteren Bereich der Zielvorgabe der Regierung für das Gesamtjahr von «6,0 bis 6,5 Prozent». Im ersten Quartal waren 6,4 und im zweiten 6,2 Prozent erreicht worden.


Käse, Wein, Olivenöl: US-Strafzölle auf EU-Importe in Kraft

WASHINGTON (dpa) - Die USA haben am Freitag Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf zahlreiche Produkte aus Europa erlassen. Betroffen sind zum Beispiel Wein aus Deutschland und Frankreich, Parmesan aus Italien, Olivenöl aus Spanien sowie Butter aus Irland. Beim Import von Flugzeugen wird eine zusätzliche Abgabe von 10 Prozent fällig. Die Strafzölle werden die Einfuhr europäischer Produkte in die USA verteuern. Weichen Verbraucher dort auf günstigere Alternativen aus, könnten die EU-Exporte sinken. Die USA hatten die Zölle Anfang Oktober als Vergeltung für rechtswidrige EU-Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus angekündigt.


Tarif-Einigung für Gebäudereiniger - Weihnachtsgeld kommt später

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Nach sieben Verhandlungsrunden und etlichen Warnstreiks steht der Rahmentarifvertrag für die rund 650 000 Gebäudereiniger in Deutschland. Die IG Bauen-Agrar-Umwelt einigte sich mit den Arbeitgebern unter anderem auf höhere Lohnzuschläge und mehr Urlaub. Die zentrale Forderung nach einem Weihnachtsgeld wurde hingegen auf die Gehaltsverhandlungen im kommenden Jahr vertagt, wie beide Seiten am Freitag berichteten. Die ebenfalls hart umstrittenen Überstundenzuschläge werden - wie von den Arbeitgebern gefordert - erst ab der neunten Arbeitsstunde pro Tag fällig.


Führungswechsel bei Ceconomy: Düttmann übernimmt Chefsessel

DÜSSELDORF (dpa) - Führungswechsel bei Ceconomy: Nach nur sieben Monaten an der Spitze des vor allem durch seine Elektronikketten Media Markt und Saturn bekannten Konzerns musste Vorstandschef Jörn Werner am Donnerstag seinen Hut nehmen. In einer außerordentlichen Sitzung berief der Ceconomy-Aufsichtsrat den Aufsichtsrat Bernhard Düttmann zum vorläufigen neuen Konzernchef für die nächsten zwölf Monate. Die Trennung von Werner erfolge im gegenseitigen Einvernehmen, erklärte Aufsichtsratschef Jürgen Fitschen in einer Ad-hoc-Mitteilung und dankte dem Manager für seine Arbeit.


BER: Verzögerung bei Terminal 2 möglich

BERLIN (dpa) - Das neue Terminal 2 am künftigen Hauptstadtflughafen BER wird möglicherweise nicht zur geplanten Eröffnung des Airports im Oktober 2020 fertig. Ein Verzug sei nicht vollständig auszuschließen, teilte das Unternehmen am Freitag nach einer Aufsichtsratssitzung mit. Dies gefährde aber weder den BER-Start noch die anschließende Schließung des Flughafens Tegel. «In wenigen Tagen beginnt der Einbau der Gepäckförderanlage im Terminal T2», sagte Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup. «Das zeigt, dass wir im Zeitplan liegen.» Thema im Kontrollgremium war auch der geplante Bau eines Terminal 3. Es könnte nach Angaben vom Freitag jährlich 15 Millionen Passagiere bewältigen.


Batteriezellen für E-Autos - Chinesische CATL startet Fabrikbau

ARNSTADT (dpa) - Die Bauarbeiten für eine der größten Batteriezellen-Fabriken für Elektroautos in Europa haben in Thüringen begonnen. Der chinesische CATL-Konzern (Contemporary Amperex Technology Ltd.) werde in den nächsten fünf Jahren bis zu 1,8 Milliarden Euro investieren, sagte Europapräsident Matthias Zentgraf am Freitag beim ersten Spatenstich in Arnstadt. «Das ist unser erster Produktionsstandort außerhalb Chinas. Da sind wir sehr stolz drauf.» Schrittweise würden bis zu 2000 Arbeitsplätze entstehen. Anfang 2022 solle die erste Fabrik in Arnstadt mit der Produktion von Batteriezellen beginnen.


Dax kaum bewegt vor der Brexit-Abstimmung

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Nach einer knapp zweiwöchigen Erholungsrally bis über die Marke von 12.800 Punkten hat sich der Dax am Freitag stabil gezeigt. Bis zum Nachmittag zeigte sich der deutsche Leitindex prozentual unverändert bei 12.654,57 Punkten, nachdem er tags zuvor zeitweise bis auf 12.814 Punkte gestiegen war. Der MDax für mittelgroße Werte sank am Freitag um 0,18 Prozent auf 26.056,92 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 0,17 Prozent. Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von minus 0,38 Prozent am Vortag auf minus 0,39 Prozent. Der Bund-Future verlor 0,23 Prozent auf 171,36 Punkte. Der Euro legte zu und kostete am frühen Nachmittag 1,1141 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1113 Dollar festgelegt.

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