Nachrichten aus der Wirtschaft

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Wirtschaftsnobelpreis für Armutsforscher - Ökonom: «Exzellente Wahl»

STOCKHOLM (dpa) - Für ihren Beitrag zum Kampf gegen die Armut in aller Welt erhalten drei Ökonomen in diesem Jahr den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften. Die gebürtige Französin Esther Duflo, ihr aus Indien stammender Ehemann Abhijit Banerjee und der US-Amerikaner Michael Kremer werden für ihren experimentellen Ansatz zur Linderung der globalen Armut ausgezeichnet, wie die Königlich-Schwedische Akademie der Wissenschaften am Montag in Stockholm bekanntgab. Die in Frankreich geborene Duflo ist erst die zweite Frau in der Nobelgeschichte, die den Wirtschaftspreis bekommt. Alle drei Preisträger lehren an US-Universitäten.


Condor darf weiterfliegen - EU genehmigt KfW-Kredit

BRÜSSEL (dpa) - Der Ferienflieger Condor darf vorerst weiterfliegen. Die EU-Kommission hat am Montag den staatlichen Überbrückungskredit für die deutsche Flugsparte des insolventen Thomas-Cook-Konzerns bewilligt. Die vorgesehenen 380 Millionen Euro der Staatsbank KfW verzerrten den Wettbewerb in der EU nicht übermäßig, teilte die Brüsseler Behörde am Montag mit. Für den Kredit bürgen die Bundesrepublik und Hessen zu gleichen Teilen. Das Unternehmen muss die Beihilfe innerhalb von sechs Monaten zurückzahlen oder ein schlüssiges Konzept zur Fortführung des Betriebs vorlegen. Die Condor war im September mit der Pleite ihres britischen Mutterkonzerns Thomas Cook in Schwierigkeiten geraten.


Aus für Kettler: Kettcar-Hersteller macht dicht

ENSE-PARSIT (dpa) - Totalschaden beim Kettcar-Hersteller Kettler: 70 Jahre nach der Gründung muss der Freizeitgerätehersteller seine deutschen Werke endgültig schließen. «Wir können die Produktion nicht weiterführen. Sie ist in der heutigen Struktur nicht mehr lebensfähig», sagte der Rechtsanwalt Martin Lambrecht, der die Kettler-Unternehmensführung in dem bereits Ende Juli eingeleiteten Insolvenzverfahren berät, der Deutschen Presse-Agentur. Die verbliebenen rund 550 Kettler-Mitarbeiter wurden am Montag auf einer Betriebsversammlung über die Schließungsentscheidung der Geschäftsführung informiert. Mit der Eröffnung des Insolvenzverfahrens in dieser Woche würden 400 Beschäftigte widerruflich freigestellt, sagte Lambrecht. «Mit 144 Mitarbeitern werden wir vorläufig noch weiterarbeiten, um die Produktion abzuwickeln.»


WTO gibt grünes Licht für US-Strafzölle gegen EU-Staaten

GENF/BRÜSSEL (dpa) - Den neuen milliardenschweren Strafzöllen der USA auf EU-Produkte steht nichts mehr im Wege: Die Mitgliedsländer der Welthandelsorganisation (WTO) haben am Montag in Genf grünes Licht gegeben. Der Antrag hätte nur einstimmig abgelehnt werden können, also mit der Stimme der USA, insofern stand die Annahme von vornherein fest. Die EU-Kommission will dennoch versuchen, die Sonderabgaben durch Gespräche mit den USA noch abzuwenden. Die US-Strafzölle sollen nach US-Angaben von Freitag an gelten. Sie dürfen nach einem WTO-Urteil wegen jahrelanger rechtswidriger Subventionen für den Flugzeugbauer Airbus erhoben werden. Sie betreffen EU-Einfuhren im Umfang von 7,5 Milliarden Dollar.


Showdown am Sonntag - Kann Ufo bei Lufthansa noch streiken?

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Passagiere der Lufthansa an diesem Sonntag (20. Oktober) in Frankfurt und München mit Flugausfällen und Verspätungen rechnen - wenn es nach dem Willen der Gewerkschaft Ufo geht. Die hat sämtliche Flugbegleiter und Kabinenchefs (Purser) der Kerngesellschaft Lufthansa zu einem Warnstreik zwischen 06.00 und 11.00 Uhr aufgerufen, wie der Vize-Vorsitzende Daniel Flohr am Montag in einer Video-Botschaft verkündet hat. Anders als bei ähnlichen Ankündigungen in den Vorjahren will Lufthansa den Flugplan vollständig aufrechterhalten und keinerlei Verbindungen vorsorglich absagen. Man sei sehr zuversichtlich, sämtliche Flüge stattfinden zu lassen, erklärte eine Unternehmenssprecherin in Frankfurt. Die Warnstreiks seien rechtswidrig, so dass auch rechtliche Schritte geprüft würden.


Holpriger Wochenstart an der Börse

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich nach seiner Freitagsrally zum Wochenauftakt eine Auszeit genommen. Der Dax verlor am Montagnachmittag 0,49 Prozent auf 12 450,11 Punkte. Am Freitag war der Leitindex um fast 3 Prozent gestiegen. Der MDax, der die mittelgroßen deutschen Werte umfasst, sank am Montag um 0,47 Prozent auf 25 507,67 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor rund 0,6 Prozent. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von minus 0,48 Prozent am Freitag auf minus 0,47 Prozent. Euro zeigte sich wenig verändert bei zuletzt 1,1028 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1043 Dollar festgesetzt.

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