Nachrichten aus der Wirtschaft

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DIHK-Präsident warnt vor «Schock» für Firmen bei ungeregeltem Brexit

BERLIN (dpa) - Die deutsche Wirtschaft stellt sich zunehmend auf einen ungeregelten Austritt Großbritanniens aus der EU ein - und will das Schlimmste verhindern.

«Mit Blick auf das schnell näher rückende Austrittsdatum müssen wir unsere Kräfte bündeln, um auch die Unternehmen zu erreichen, die sich bisher noch nicht auf den Brexit vorbereitet haben», schreibt DIHK-Präsident Eric Schweitzer an die Spitzen der Industrie- und Handelskammern. Ein ungeregelter Brexit mit Wirkung Anfang November sei «leider ein sehr wahrscheinliches Szenario», heißt es in dem Brief vom Freitag.

Rechnungshof: 2019 fehlen der Bahn drei Milliarden Euro

BERLIN (dpa) - Der Bundesrechnungshof schlägt angesichts der wirtschaftlichen Lage bei der Deutschen Bahn Alarm.

Dem bundeseigenen Konzern fehlten allein in diesem Jahr mehrere Milliarden Euro, die Verschuldung sei gestiegen, schreiben die Prüfer in einem Bericht an den Bundestag: «Bereits bis Ende des Jahres 2019 wird eine signifikante Finanzierungslücke von fast 3 Milliarden Euro bestehen.» Eine Neuverschuldung sei nicht möglich, «ohne die Verschuldungsgrenze zu überschreiten». Sollte ein Verkauf der Auslandstochter Arriva die Lücke nicht schließen oder kein Geschäft zustandekommen, könne die Bahn ihre Investitionen «nicht aus eigener Kraft finanzieren». Ungeachtet von Arriva empfiehlt der Rechnungshof zudem, den Verkauf der internationalen Logistiktochter Schenker zu prüfen.


Banken sehen sich von EZB-Kurs belastet - Sparer als Hauptverlierer

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Zementierung des Zinstiefs durch die Europäische Zentralbank (EZB) könnte für Sparer teuer werden.

«Der ökonomische Druck auf die Banken wird auf jeden Fall immer größer», sagte der Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken Hans-Walter Peters, dem «Handelsblatt» (Freitag). Auf die Frage, ob er als Reaktion auf die EZB-Entscheidung flächendeckend mit negativen Zinsen auch für Einlagen von Sparern rechne, antwortete er: «Das muss jede Bank für sich entscheiden. Aber ich kann das nicht ausschließen.» Geschäftsbanken müssen künftig 0,5 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie überschüssige Gelder bei der Notenbank parken.


VW-Konzern wird im August weniger Autos los

WOLFSBURG (dpa) - Sinkende Autoverkäufe vor allem in Europa und China haben die Auslieferungen des VW-Konzerns im August ins Minus gedrückt.

Kunden erhielten 3,1 Prozent weniger Fahrzeuge als im Vorjahresmonat, zuletzt waren es 848.600 Stück, wie die Wolfsburger am Freitag berichteten. Rückgänge in Europa (-3,4 Prozent) und Deutschland (-3,6 Prozent) waren erwartet worden, weil im August 2018 viele Verbraucher vor dem Start des neuen Abgas-Testverfahrens WLTP Autos zum älteren Standard sowie mit hohen Rabatten gekauft hatten.


Der Wahlkampf ums neue Nährwert-Logo wird schärfer

BERLIN (dpa) - Im Streit um eine klarere Kennzeichnung von Zucker, Fett und Salz in Lebensmitteln machen nun auch Kritiker des farbigen Logos Nutri-Score mobil.

Der Lebensmittelverband Deutschland legte am Freitag eine Umfrage vor, die schwache Zustimmungswerte für das System ergab, das Verbraucherschützer favorisieren. Ein von der Branche selbst vorgeschlagenes Modell schneidet darin besser ab. Ende des Monats will Ernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) nach einer eigenen Verbraucherbefragung entscheiden, welche Kennzeichnung die Bundesregierung zur freiwilligen Nutzung auf Packungen empfiehlt.


Euro-Finanzminister noch uneins über Euro-Budget

HELSINKI/BRÜSSEL (dpa) - Die Finanzminister der 19 Staaten mit Euro-Währung sind sich noch nicht einig darüber, wie das lange umstrittene Eurozonen-Budget finanziert werden soll.

«Das bleibt ein schwieriges Thema», sagte der Vorsitzende der Eurogruppe, Mario Centeno, am Freitag nach einem Treffen der Finanzminister. «Während einige im Moment nur die eigenen Ressourcen des EU-Haushalts nutzen wollen, betonen viele andere die Bedeutung zusätzlicher Einnahmen durch ein zwischenstaatliches Regierungsabkommen.»


Dax setzt Rally fort und steigt in Richtung 12.500 Punkte

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Weitere Zugeständnisse Chinas an die USA im Handelsstreit haben am Freitag dem Dax frische Aufwärtsimpulse geliefert.

Am Nachmittag rückte der deutsche Leitindex um 0,60 Prozent auf 12.484,28 Punkte vor. Seit seinem jüngsten Tief im August bedeutet dies für den Dax ein Plus von mehr als zehn Prozent. Allein auf die ablaufende Woche bezogene steuert er auf einen Gewinn von 2,4 Prozent zu. Für den MDax ging es am Freitag um 0,20 Prozent auf 26.233,77 Punkte nach oben. Der EuroStoxx 50 gewann 0,34 Prozent.

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