Nachrichten aus der Wirtschaft

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Onlinekonten am günstigsten - 22 Modelle laut «Finanztest» gratis

BERLIN/FRANKFURT (dpa) - Trotz der Zinsflaute gibt es immer noch Banken, die kostenlose Girokonten anbieten.

Vorausgesetzt, die Kunden führen es online und nutzen es als Gehalts- oder Rentenkonto, sind nach einer Auswertung der Zeitschrift «Finanztest» 22 von rund 290 Kontomodellen gratis. Untersucht wurden die Angebote von 122 Kreditinstituten. Bei den Gratiskonten gibt es demnach keinen monatlichen Grundpreis, alle Onlinebuchungen sind inklusive, die Girocard ist kostenlos. «Weitere 69 Girokonten sind mit Preisen von maximal 60 Euro pro Jahr noch recht günstig», heißt es in der September-Ausgabe der «Finanztest» von Stiftung Warentest.


Bayer verkauft Tierarzneimittel-Sparte für 7,6 Milliarden Dollar

LEVERKUSEN (dpa) - Der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer verkauft seine Tierarzneimittel-Sparte für 7,6 Milliarden US-Dollar (6,85 Mrd Euro) an den US-Konzern Elanco.

Das teilte Bayer am Dienstag in Leverkusen mit. Von der Summe sollen 5,3 Milliarden Dollar in bar beglichen werden. Die übrigen 2,3 Milliarden werden in Aktien von Elanco gezahlt. «Animal Health» ist die kleinste Sparte im Bayer-Konzern, die Tochterfirma mit Sitz in Monheim bei Düsseldorf und Produktionsanlagen in Kiel und Shawnee (USA) hat rund 3700 Mitarbeiter - das sind nur gut drei Prozent der Bayer-Belegschaft insgesamt. Mit den Einnahmen können die Leverkusener den Schuldenberg drücken, der durch die Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto entstanden war.


Gamescom eröffnet - Scheuer verspricht weitere Förderung der Branche

KÖLN (dpa) - Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) will die zugesagte finanzielle Förderung der Games-Branche in Deutschland nicht streichen.

Er werde sich weiter für den Fördertopf von 50 Millionen Euro einsetzen, sagte Scheuer zur offiziellen Eröffnung der Spielemesse Gamescom in Köln. Der Minister unterstrich in seiner Rede die innovative Bedeutung der Games-Branche. Auf der Messe seien nicht nur Spieler vertreten, sondern «die Innovativen von Morgen», sagte der auch für Games zuständige Minister am Dienstag. Zuvor hatte Scheuer für Irritation gesorgt, da die zugesicherte finanzielle Unterstützung von Spiele-Entwicklungen aus Deutschland nicht mehr im Bundeshaushalt für 2020 aufgetaucht war.


Bundesgericht: Auch bei Probearbeit gilt gesetzlicher Unfallschutz

KASSEL/HALLE (dpa) - Arbeitsuchende sind auch an Probearbeitstagen gesetzlich unfallversichert. Das hat das Bundessozialgericht (BSG) Kassel am Dienstag entschieden.

In dem konkreten Fall aus dem Raum Halle (Saale) hatte ein 39-Jähriger geklagt, der bei einem Entsorger von Lebensmittelabfällen einen Tag probeweise gearbeitet und sich bei einem Sturz schwer am Kopf verletzt hatte. Er habe dabei als sogenannter Wie-Beschäftigter unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung gestanden, erklärte das BSG. (Aktenzeichen B 2 U 1/18 R)


Handelsketten wollen Nährwertkennzeichnung bei Eigenmarken testen

HAMBURG (dpa) - Deutschlands größter Lebensmittelhändler Edeka und die konzerneigene Discount-Kette Netto wollen den Verbrauchern einen Vorgeschmack auf die künftige Nährwertkennzeichnung bei Lebensmitteln geben.

In einem Testlauf werden sie ab Ende August jeweils 16 Eigenmarkenartikel mit einem von drei der meistdiskutierten Nährwert-Logos versehen, wie sie am Dienstag mitteilten. Die Kennzeichnung auf Produkten wie Pizza, Paprika-Chips oder Schokolade gebe den Verbrauchern die Chance, sich selbst ein Bild von den unterschiedlichen Lösungen zu machen. In dem dreimonatigen Testlauf sollen der aus Frankreich stammende Nutri-Score mit einer farbigen Skala vom grünen A bis zum roten E, das vom Max-Rubner-Institut entwickelte Wabenmodell und das mit Tortendiagrammen arbeitende Modell des Lebenmittelverbandes Deutschland zum Einsatz kommen.


Allianz: Bei Bauprojekten richten defekte Produkte meisten Schaden an

MÜNCHEN (dpa) - Auf großen Baustellen deutscher Unternehmen sind defekte Produkte und schlechte Qualitätskontrollen der häufigste Grund für einen Versicherungsschaden.

Das ist das Ergebnis einer Auswertung der Allianz, die die Versicherung am Dienstag in München vorstellt. Demnach gehen 22 Prozent der Schäden bei Bauprojekten auf fehlerhafte Produkte und unzureichende Kontrollen zurück. Das sind dreimal mehr als durch Feuer ausgelöst werden. Auch was die Schadenshöhe angeht, stehen fehlerhafte Produkte und Kontrollmängel - ein Beispiel sind Schweißfehler - auf Rang Eins: Diese machen der Auswertung zufolge 30 Prozent der Schadensummen aus - mehr als jeder andere Schadensgrund.


Verband rechnet mit mehr Fisch in Nordsee dank Klimawandel

MAGDEBURG (dpa) - Der Klimawandel bietet für die Fischereibranche aus Sicht von Verbandsvertretern neben einigen Problemen auch Chancen.

Zumindest mittelfristig sei mit einer Zunahme des Artenreichtums und des Fangpotenzials in den mittleren und nördlichen Breiten zu rechnen, berichtete der Deutsche Fischereiverband. Bis zum Donnerstag berät die Branche beim Deutschen Fischereitag in Magdeburg aktuelle Herausforderungen. Schwerpunkt sind die Auswirkungen des Klimawandels. Die Deutsche Umwelthilfe forderte, die Überfischung einzudämmen und zahlreichen Fischbeständen Erholung zu ermöglichen.


Bundesregierung: Produktfälschungen aus China nehmen zu

HAMBURG (dpa) - Die Zahl gefälschter Produkte vor allem aus China nimmt nach Darstellung der Bundesregierung zu.

Deutschland sei in besonderem Maße davon betroffen, sagte der parlamentarische Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Thomas Bareiß (CDU), dem NDR und der Wochenzeitung «Die Zeit». Der Schaden durch Fälschungen beläuft sich den Angaben zufolge in Deutschland auf rund 50 Milliarden Euro pro Jahr. Bis zu 80.000 Arbeitsplätze fielen durch Produktpiraterie weg. Die Bundesregierung sei über die Verletzungen von geistigem Eigentum mit der chinesischen Regierung in einem engen Dialog, sagte Bareiß: «Bei dem Thema darf es keine Kompromisse geben, und man muss um sein Recht auch kämpfen.»


Dax stagniert - Urteil aus Karlsruhe belastet Immobilienwerte

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Nach dem starken Wochenauftakt haben die Kurse am deutschen Aktienmarkt am Dienstag eine Pause eingelegt.

Der Dax trat am Nachmittag mit 11.714,03 Punkten auf der Stelle. Der MDax, der die Aktien mittelgroßer deutscher Unternehmen vereint, gab um 0,14 Prozent auf 25.141,47 Punkte moderat nach. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone stagnierte bei 3.368,76 Zählern. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Mietendeckel, dass die Mietpreisbremse verfassungsrechtlich nicht zu beanstanden sei, belastete die Papiere von Immobilienkonzernen. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,65 Prozent am Montag auf minus 0,68 Prozent. Der Kurs des Euro bewegte sich mit 1,1080 US-Dollar kaum.

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