Nachrichten aus der Wirtschaft

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Flugsicherung: Luftverkehr im ersten Halbjahr pünktlicher

LANGEN (dpa) - Der Luftverkehr in Deutschland und Europa ist im ersten Halbjahr pünktlicher geworden.

Die durchschnittliche Verspätung pro Flug sei in der Jahresfrist von 14,1 Minuten auf 12 Minuten zurückgegangen, wie die Deutsche Flugsicherung am Montag in Langen bei Frankfurt berichtete. Für die Verbesserungen nannte die Flugsicherung mehrere Gründe: So hielten die Airlines mehr Flugzeuge und Crews als Reserve vor, und an den Flughäfen sei das Personal aufgestockt worden. Die Flugsicherungen hätten besonders stark frequentierte Luftraum-Sektoren entlastet und Flüge umgeleitet.


Essenszusteller Deliveroo stellt Deutschland-Geschäft ein

BERLIN (dpa) - Der britische Essenslieferdienst Deliveroo verlässt den deutschen Markt. Deliveroo wirft damit wenige Monate nach einem großen Deal das Handtuch, der seine Rivalen Lieferando und Lieferheld zusammenbrachte.

Deliveroo wolle nun verstärkt andere Märkte in den Fokus nehmen, nachdem sich der Umsatz dort verdoppelt habe, teilte das Unternehmen am Montag mit. Das Geschäft in Deutschland werde mit Ablauf des 16. August eingestellt. Im deutschen Markt der Essenlieferdienste ist der Konkurrent Takeaway.com aus den Niederlanden besonders stark. Takeaway fügte im Frühjahr zu seine Marke Lieferando das Deutschland-Geschäft von Delivery Hero hinzu.


Textilbündnis mit weiteren Vorgaben für menschenwürdiges Arbeiten

BERLIN (dpa) - Das deutsche Textilbündnis plant dieses Jahr mehr als 1.000 weitere Maßnahmen, um menschenwürdige Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und faire Löhne weltweit durchzusetzen.

Erstmals müssen beteiligte Unternehmen auch verbindliche Maßnahmen ergreifen, damit Arbeiter in den Produktionsländern existenzsichernde Löhne erhalten, wie der Leiter des Bündnissekretariats Jürgen Janssen der Deutschen Presse-Agentur sagte. Das Bündnis war 2014 auf Initiative von Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) als Antwort auf tödliche Unfälle in Fabriken in Bangladesch und Pakistan gegründet worden.


Studie: Chinas Investoren verringern Engagement in Europa

STUTTGART/MÜNCHEN (dpa) - Chinas Firmen bremsen ihre Expansion in Europa: Im ersten Halbjahr haben Unternehmen aus der Volksrepublik nur noch 2,4 Milliarden Dollar (2,1 Mrd. Euro) für Firmenkäufe und -beteiligungen in Europa ausgegeben, ein Rückgang von über 80 Prozent im Vorjahresvergleich, wie die Unternehmensberatung EY errechnet hat.

In Deutschland gab es demnach überhaupt keine einzige größere Übernahme mehr, chinesische Firmen investierten laut EY-Studie gerade einmal 505 Millionen Dollar in der Bundesrepublik. Zum Vergleich: 2018 waren es insgesamt noch über 10 Milliarden gewesen. Eine Hauptursache sei die Schwächephase der chinesischen Wirtschaft.


Übernahmekampf beflügelt Osram-Aktie

MÜNCHEN/GRAZ (dpa) - Um den angeschlagenen Lampenhersteller Osram ist ein Bieterkampf entbrannt. Nach dem Übernahmeangebot der US-Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle hat der österreichische Halbleiterkonzern AMS einen zweiten Anlauf gestartet.

AMS will Osram für 38,50 Euro je Aktie oder insgesamt 4,2 Milliarden Euro komplett übernehmen und beide Unternehmen zusammenschließen. AMS-Vorstandschef Alexander Everke sagte am Montag: «Wir haben alle Bedenken bei unserem neuen Vorschlag berücksichtigt.» Osram und die IG Metall hatten das erste AMS-Angebot im Juli als Versuch einer feindlichen Übernahme abgelehnt. Kritikpunkte waren die damals noch ungesicherte Finanzierung sowie die offene Zukunft der deutschen Standorte. Die beiden US-Finanzinvestoren bieten den Aktionären 35 Euro je Aktie.


Plastiktütenverbot: Nabu fordert Abgaben auf alle Einwegtüten

BERLIN (dpa) - Dem Nabu geht das von Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) angekündigte Plastiktütenverbot nicht weit genug.

«Ein Verbot von Einwegplastiktüten allein kann zu gefährlichen Verlagerungen am Markt führen», teilte der Naturschutzbund am Montag mit. Eine Einwegpapiertüte sei in ihrer Ökobilanz nicht besser. «Daher brauchen wir vielmehr eine gesetzliche Abgabe auf alle Einwegtaschen». Die Erlöse aus dieser Abgabe sollten für die Entwicklung umweltschonender Mehrwegalternativen eingesetzt werden. Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) sagte, ihr Ministerium arbeite bereits an Plastiktüten-Alternativen. Ein Verbot lehnte sie ab.


Anleger verlieren nach Erholungsversuch rasch den Mut

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Nach zunächst kräftigen Kursgewinnen ist der deutsche Aktienmarkt am Montag im Verlauf in die Verlustzone gerutscht.

In der Spitze war der Dax um 1,2 Prozent gestiegen, war dann aber an der Hürde um 11.850 Punkten gescheitert. Zuletzt fiel der Dax um 0,16 Prozent auf 11 675,37 Punkte. Der MDax, der die Aktien mittelgroßer Unternehmen umfasst, verlor 0,35 Prozent auf 25.265,11 Punkte. Der EuroStoxx 50 gab um 0,2 Prozent nach.

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