Nachrichten aus der Wirtschaft

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Kreise: Bayer strebt Vergleich bei Glyphosat-Klagen an - Aktie steigt

LEVERKUSEN (dpa) - Der wegen Tausender Glyphosat-Klagen unter Beschuss stehende Bayer-Konzern strebt nach einem Bericht des Finanzdienstes Bloomberg einen Milliarden-Vergleich in den USA an.

Der Agrarchemie- und Pharmakonzern schlage eine Zahlung von bis zu 8 Milliarden US-Dollar (7,15 Mrd. Euro) vor, um die Klagen der zuletzt 18.400 Kläger beizulegen, wie Bloomberg am Freitag unter Berufung auf eine mit den Verhandlungen vertraute Person berichtete. Ein Bayer-Sprecher wollte dies auf Anfrage nicht kommentieren. Der Aktienkurs schnellte dennoch nach oben.


Studie: Weniger junge Leute wohnen in den eigenen vier Wänden

KÖLN/SCHWÄBISCH HALL (dpa) - Weniger Menschen sind in den vergangenen Jahren aus einer Mietwohnung in die eigenen vier Wände gezogen.

Lag die Zahl der sogenannten Ersterwerber in den Jahren 1998 bis 2002 noch bei durchschnittlich rund 700.000 Haushalten jährlich, lag der Wert in den Jahren 2013 bis 2017 nur noch bei rund 450.000 Haushalten. 2016 und 2017 waren es sogar weniger als 400.000 pro Jahr. Das zeigt eine Untersuchung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln im Auftrag der Bausparkasse Schwäbisch Hall. Bundesweit stagniert die Wohneigentumsquote - also der Anteil der Haushalte in einer eigenen Wohnung oder in einem eigenen Haus - seit Jahren bei etwa 45 Prozent.


Baubranche mit kräftigem Umsatzplus

WIESBADEN (dpa) - Die Baukonjunktur in Deutschland brummt. Im Mai dieses Jahres erzielten die größeren Betriebe des Bauhauptgewerbes 9,8 Prozent mehr Umsatz als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt am Freitag berichtete.

«Wie man den Daten entnehmen kann, geht der Bauaufschwung weiter. Die immer noch hohen Bestände kommen nach wie vor sukzessive bei den Umsätzen an», teilte eine Sprecherin des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie mit. In den ersten fünf Monaten des Jahres wuchs der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr sogar um 11,5 Prozent. Sowohl der Hoch- als auch der Tiefbau und die Spezialgewerke konnten von der guten Entwicklung profitieren.


Ausfuhren brechen im Juni ein - magere Halbjahresbilanz

WIESBADEN (dpa) - Der exportorientierten deutschen Wirtschaft schwinden angesichts internationaler Handelskonflikte allmählich die Kräfte. Im Juni brach die Ausfuhr von Waren «Made in Germany» gegenüber dem Vorjahresmonat um 8,0 Prozent ein.

In den ersten sechs Monaten gab es nur noch ein mageres Plus von 0,5 Prozent auf 666,1 Milliarden Euro, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. «Die weltweiten politischen und wirtschaftlichen Turbulenzen zeigen jetzt ihre Auswirkung», sagte Holger Bingmann, Präsident des Außenhandelsverbandes BGA am Freitag. Bislang hätten die Außenhändler die zahlreichen Risiken noch gut abfedern können. «Es zeichnet sich jedoch immer deutlicher ab, dass dies nicht über das gesamte Jahr gelingen wird», sagte Bingmann.


Britische Wirtschaft schrumpft erstmals seit dem Jahr 2012

LONDON (dpa) - Die britische Wirtschaft ist erstmals seit dem Jahr 2012 wieder geschrumpft. Im zweiten Quartal sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,2 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gesunken, teilte das Statistikamt ONS am Freitag in London mit.

Volkswirte hatten im Schnitt nur mit einer Stagnation gerechnet. Im ersten Quartal war die Wirtschaft noch um 0,5 Prozent gewachsen. Das britische Pfund gab nach der Veröffentlichung der Daten nach. Viele Unternehmen hatten vor dem ursprünglichen Brexit-Datum am 29. März Lagerbestände aufgebaut. Diese wurden dann im zweiten Quartal wieder abgebaut. Dies belastete das Wachstum.


Energieagentur senkt Nachfrageprognose für Öl

PARIS (dpa) - Die Internationale Energieagentur (IEA) hat ihre Prognose für die Nachfrage nach Rohöl auf dem Weltmarkt gekürzt. Zudem warnte die Agentur vor einer weiteren Senkung, falls der Handelskonflikt zwischen den USA und China anhält.

Der Ausblick für die globale Ölnachfrage sei wegen der zunehmenden Hinweise auf ein Abflauen der Weltwirtschaft «fragil», hieß es im Monatsbericht des Interessenverbands der führenden Industriestaaten, der am Freitag in Paris veröffentlicht wurde. Im Zeitraum von Januar bis Mai sei der weltweite Verbrauch von Rohöl nur um 520 000 Barrel pro Tag gestiegen, teilte die IEA mit. Dies sei der schwächste Zuwachs in diesem Zeitraum seit der schweren Wirtschaftskrise 2008.


Huawei: Können Android in Smartphones schon jetzt ersetzen

PEKING (dpa) - Huawei ist nach eigenen Angaben schon jetzt in der Lage, in seinen Smartphones das Google-System Android durch eigene Software zu ersetzen.

Der chinesische Smartphone-Anbieter und Netzwerk-Ausrüster stellte am Freitag sein Betriebssystem mit dem Namen Harmony OS vor, dass auch in Computern, Tablets, Smartwatches und anderer vernetzten Technik laufen könne. Für Huawei könnte das eigene System zum Lebensretter werden: Dem Konzern droht der Verlust des Zugangs zu Android, weil der Konzern von US-Präsident Donald Trump unter Hinweis auf Sicherheitsbedenken auf eine schwarze Liste gesetzt wurde. Die Android-Sperre wurde zunächst bis Ende August ausgesetzt - wie es danach weitergeht, ist noch offen.


Dax verliert ein Prozent

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Nach den deutlichen Vortagesgewinnen haben die Anleger am deutschen Aktienmarkt zum Wochenschluss die Reißleine gezogen.

Der Dax verlor am Nachmittag im Vergleich zum Vortagesschluss 1,04 Prozent auf 11.722,27 Punkte. Auf Wochensicht zeichnet sich damit für das wichtigste deutsche Börsenbarometer ein Verlust von rund 1,3 Prozent ab. Der MDax, der die Aktien mittelgroßer deutscher Unternehmen repräsentiert, sank am Freitag um 0,58 Prozent auf 25.444,60 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone büßte rund 1 Prozent ein.

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