Nachrichten aus der Wirtschaft

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Ifo-Konjunkturumfrage: Industrie erwartet Produktionsrückgang

MÜNCHEN (dpa) - Die deutsche Industrie rechnet mit einem weiteren Rückgang ihrer Produktion in den nächsten drei Monaten.

Das geht aus der aktuellen Konjunkturumfrage des Ifo-Instituts hervor. Der Saldo der Erwartungen sei im Juli auf minus 5,7 Punkte gesunken - den niedrigsten Wert seit sieben Jahren, teilten die Wirtschaftsforscher am Mittwoch in München mit. «Immer mehr Firmen vermelden, dass sie ihre Produktion im kommenden Vierteljahr drosseln wollen», sagte Ifo-Konjunkturexperte Robert Lehmann. Mit Ausnahme der Chemieindustrie zeigte sich der kräftige Rückgang in allen Branchen. Besonders stark war der Rückgang im Maschinenbau, dort sackte der Saldo auf minus 7,3 Saldenpunkte. Bei unveränderten Produktionserwartungen wäre er bei null.


Commerzbank-Chef Zielke: Die Herausforderungen nehmen zu

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Zinstief und Konjunktureintrübung haben die Geschäfte der Commerzbank nach den geplatzten Fusionsgesprächen mit der Deutschen Bank belastet.

Dank geringerer Steuern konnte das Institut im zweiten Quartal allerdings einen Gewinneinbruch verhindern. Unter dem Strich stand ein Überschuss von 271 Millionen Euro und damit eine Million weniger als ein Jahr zuvor, wie das im MDax gelistete Institut am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Das war deutlich mehr als von Analysten im Schnitt erwartet. Der operative Gewinn brach hingegen stärker als gedacht um ein Viertel auf 298 Millionen Euro ein, auch weil die Bank die Risikovorsorge für faule Kredite erhöhte.


Handelskonflikt treibt Goldpreis auf höchsten Stand seit 2013

FRANKFURT/LONDON (dpa) - Der Handelskonflikt zwischen den USA und China hat den Goldpreis auf den höchsten Wert seit Jahren getrieben.

Am Mittwoch kostete eine Feinunze (31,1 Gramm) erstmals seit 2013 wieder mehr als 1.500 US-Dollar. Im Nachmittagshandel stieg der Preis für das Edelmetall zeitweise auf bis zu 1.500,25 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Frühjahr 2013. Stärkster Preistreiber bleibt die Sorge vor den Folgen des eskalierenden Handelskonflikts zwischen den USA und China. Diese treibt die Anleger in sogenannte sichere Häfen, zu denen auch Gold gezählt wird. Neben der Sorge vor dem Handelskonflikt wird die starke Nachfrage nach Gold aber auch mit sinkenden Zinsen erklärt.


Continental mit Gewinneinbruch

HANNOVER (dpa) - Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental hat im abgelaufenen zweiten Quartal wegen der Branchenschwäche kräftig Federn lassen müssen.

Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn sackte um 41 Prozent auf 484,8 Millionen Euro ab, wie der Dax-Konzern am Mittwoch in Hannover mitteilte. Im Geschäft mit Antriebskomponenten verspürt Conti derzeit eine geringere Nachfrage nach Technik für den Verbrennungsmotor und fährt daher in der Sparte seine Investitionen unter anderem in Benzin- und Dieseleinspritzung zurück. Neue Aufträge hierfür würden künftig eine geringere Rolle bei dem Unternehmensteil spielen, der kommendes Jahr an die Börse gebracht werden soll. Auf dem Prüfstand steht zudem auch das Geschäft mit der Abgasnachbehandlung. Hier herrsche intensiver Preisdruck.


Deutsche Wirtschaft warnt vor US-Sanktionen wegen Nord Stream 2

BERLIN (dpa) - Die deutsche Wirtschaft hat eindringlich vor möglichen US-Sanktionen wegen der geplanten Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland gewarnt.

«Die aktuellen US-Sanktionsvorschläge würden vor allem Unternehmen aus befreundeten europäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz schädigen und die europäische Energiepolitik zum Spielball der USA machen», sagte Wolfgang Büchele, Vorsitzender des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft. Diese dann «unvermeidliche Spaltung» zwischen den USA und der EU wäre für beide Seiten sehr schädlich.


Marktforscher: Apple führt weiter klar im Geschäft mit Computer-Uhren

BOSTON (dpa) - Im Geschäft mit Computer-Uhren kann nach wie vor kein Wettbewerber zu Apple aufschließen.

Im vergangenen Quartal wurden nach Berechnungen der Marktforschungsfirma Strategy Analytics 5,7 Millionen Geräte verschiedener Modelle der Apple Watch verkauft - 50 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Anteil von Apple am Smartwatch-Markt sei damit von 44,4 auf 46,4 Prozent gestiegen, wie Strategy Analytics am Mittwoch mitteilte. Samsung folgt demnach auf dem zweiten Platz mit zwei Millionen verkauften Computer-Uhren und knapp 16 Prozent Marktanteil. Beim Fitnessband-Pionier Fitbit sanken die Verkäufe der hauseigenen Smartwatches binnen eines Jahres von 1,3 auf 1,2 Millionen Geräte.


Flughafenbetreiber Fraport weiter auf Wachstumskurs

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport profitiert weiter vom weltweiten Wachstum des Luftverkehrs.

Der auch international stark vertretene MDax-Konzern verzeichnete im zweiten Quartal dieses Jahres einen bereinigten Umsatz von 835,4 Millionen Euro. Das waren 5,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Mittwoch berichtete. Aus diesem Wert sind Erlöse im Zusammenhang mit Ausbauinvestitionen an den internationalen Beteiligungsflughäfen herausgerechnet. Der Gewinn des Konzerns stieg im Quartal wegen eines besseren Finanzergebnisses um 13 Prozent auf 136,9 Millionen Euro. Insbesondere am heimischen Drehkreuz, in der peruanischen Stadt Lima, in den USA sowie an den griechischen Regionalflughäfen machte Fraport nach eigenen Angaben bessere Geschäfte.


Anleger bleiben trotz Dax-Erholung vorsichtig

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der Dax hat am Mittwoch einen Teil seiner anfänglichen Gewinne am Nachmittag wieder abgegeben.

Ein Händler verwies auf die Nervosität im Markt wegen der jüngsten Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China. Zuletzt notierte der deutsche Leitindex nur noch 0,77 Prozent höher bei 11.657,41 Punkten. Der MDax, der die Aktien mittelgroßer deutscher Unternehmen repräsentiert, stieg um 0,93 Prozent auf 25.175,28 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone rückte um 0,8 Prozent vor. Der Euro notierte zuletzt bei 1,1191 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1187 (Montag: 1,1182) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8939 (0,8943) Euro gekostet.

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