Nachrichten aus der Wirtschaft

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Umweltbundesamt: Autos mit hohem CO2-Ausstoß verteuern

BERLIN (dpa) - Angesichts des SUV-Booms hat sich das Umweltbundesamt dafür ausgesprochen, für mehr Klimaschutz Fahrzeuge mit hohem CO2-Ausstoß zu verteuern.

«Wir müssen Maßnahmen finden, um klimafreundliche Mobilität zu fördern», sagte die Präsidentin des Umweltbundesamtes, Maria Krautzberger. Ein Vorschlag des Umweltbundesamtes sei ein aufkommensneutrales Bonus-Malus-System für Neufahrzeuge. Der Malus würde bei Fahrzeugen mit hohem CO2-Emissionen durch eine über mehrere Jahre erhöhte Kfz-Steuer erhoben. Der Bonus würde durch eine gezielte Förderung beim Neukauf eines Autos mit geringem CO2-Ausstoß ausgezahlt. Im Juli hatte das Segment der sportlichen Geländewagen (SUV) erneut stark zugelegt.


Vierte Stromautobahn durch Deutschland nimmt Konturen an

BONN (dpa) - Die Bundesnetzagentur hat den Weg geebnet für eine vierte deutsche Stromautobahn.

Eine Gleichstrom-Verbindung zwischen Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen sei erforderlich, teilte die Regulierungsbehörde am Dienstag in Bonn mit. Die Behörde hatte einen Vorschlag der Netzbetreiber geprüft. Diese wollten die zusätzliche Trasse von Schleswig-Holstein bis nach Altbach in Baden-Württemberg bauen. Die Netzagentur signalisierte zwar vorerst grünes Licht, ist aber für eine kürzere Strecke nur bis Nordrhein-Westfalen. Zudem plädiert die Behörde für den Ausbau von Wechselstromverbindungen, also kleineren Leitungen.


Schulze will Vernichtung von Waren über «Obhutspflicht» einschränken

BERLIN (dpa) - Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) will die Vernichtung neuwertiger Waren unter anderem im Onlinehandel über neue Pflichten für die Händler eindämmen.

Die Verkäufer sollen über eine «Obhutspflicht» angewiesen werden, Waren gebrauchstauglich zu halten - etwa durch Sorgfalt bei Transport und Aufbewahrung, ermäßigten Verkauf oder die Spende des Produkts. Der Entwurf für die Änderung im Kreislaufwirtschaftsgesetz ging an diesem Dienstag zur Anhörung an die Fachverbände und Behörden in den Ländern. Er liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Um die Pflicht konkret auszugestalten, muss die Bundesregierung aber noch eine Verordnung erlassen.


Die Sorge wächst - neue Runde im Streit zwischen USA und China

PEKING/FRANKFURT (dpa) - Die jüngste Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China weckt Sorgen um die exportorientierte deutsche Wirtschaft.

Der Präsident des Außenhandelsverbandes BGA, Holger Bingmann, mahnte am Dienstag zur Besonnenheit: «Wir sollten jetzt auf keinen Fall leichtfertig einen Währungskrieg herbeireden». Käme es beabsichtigt oder auch unabsichtlich dazu, «wären die Folgen dramatisch, denn dann gibt es keine Gewinner, nirgends», sagte Bingmann der Deutschen Presse-Agentur. Angesichts seiner starken internationalen Verflechtung wäre Deutschland sicher ganz besonders betroffen. Deutsche Exporte würden sich wegen eines stärkeren Euros außerhalb des gemeinsamen Währungsraumes verteuern. Das kann die Nachfrage nach Produkten «Made in Germany» dämpfen.


Zahl der ICE-Zugausfälle im zweiten Quartal zurückgegangen

BERLIN (dpa) - Die Zahl der Ausfälle von Fernzügen bei der Deutschen Bahn ist im zweiten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen - was vor allem auf das Wetter zurückzuführen ist.

«Von April bis Juni 2019 fielen im Mittel 0,8 Prozent der ICE-Züge und 0,7 Prozent der IC-Züge pro Tag auf dem gesamten Laufweg ersatzlos aus», schreibt die Bundesregierung als Antwort auf eine Frage des FDP-Abgeordneten Torsten Herbst. Nach Angaben der Deutschen Bahn lag die Ausfallquote im Vorjahresquartal deutlich höher, weil schwere Niederschläge im Mai und im Juni Unterspülungen und Erdrutsche ausgelöst hätten.


Preiserhöhung und höherer Paketbedarf bringen Post mehr Geld ein

BONN (dpa) - Der Paketboom beschert der Deutschen Post weiter anziehende Geschäfte.

Der Umsatz mit Paketen sei im Inland im zweiten Quartal um 10,5 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Konzern am Dienstag in Bonn mit. Positiv für die Firmenkasse wirkten sich hierbei höhere Preise für Pakete aus. Die Schwächen im Briefgeschäft konnten mehr als ausgeglichen werden - im Zuge der Digitalisierung verlieren Briefe an Bedeutung, während der Online-Handel den Bedarf nach Paketzustellungen ankurbelt. Doch selbst bei Briefen sind die Aussichten für die Firma positiv, da sie das Porto zum 1. Juli kräftig anheben durfte.


Bosch-Chef bekräftigt: Sinkende Diesel-Nachfrage kostet Stellen

GERLINGEN (dpa) - Bosch-Chef Volkmar Denner hat bekräftigt, dass die sinkende Nachfrage nach Dieselfahrzeugen beim weltweit größten Autozulieferer zu einem spürbaren Stellenabbau führen wird.

«Natürlich müssen wir auf die zurückgehende Nachfrage reagieren», sagte Denner der «Süddeutschen Zeitung» (Dienstag). Der Umfang stehe noch nicht fest. «Wir tun aber alles, um das sozialverträglich umzusetzen», betonte der Vorstandsvorsitzende. Dies könne über Zeitkonten, Abfindungsprogramme, Vorruhestandsregelungen oder die Reduzierung der Zahl der temporär Beschäftigten geschehen. Bei dem Zulieferer hängen nach Angaben vom Mai weltweit etwa 50.000 der 410.000 Arbeitsplätze vom Diesel ab. In Deutschland sind es gut 15.000.


Dax grenzt Gewinn ein - Handelskrieg bleibt im Fokus

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Dienstag von dem heftigen Dämpfer zum Wochenauftakt moderat erholt.

Der Dax notierte zuletzt 0,35 Prozent höher bei 11.698,88 Punkten. Der MDax, der die Aktien mittelgroßer deutscher Unternehmen repräsentiert, legte um 0,59 Prozent auf 25.185,43 Zähler zu. Der EuroStoxx 50 rückte um rund 0,4 Prozent vor. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite mit minus 0,55 Prozent erneut auf ein Rekordtief. Der Euro notierte zuletzt bei 1,1184 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1182 (Freitag: 1,1106) US-Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8943 (0,9004) Euro gekostet.

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Leserkommentare

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