Nachrichten aus der Wirtschaft

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Trump kündigt neue Strafzölle an - China droht mit Konsequenzen

PEKING/WASHINGTON (dpa) - Der Handelskrieg zwischen den USA und China hat eine neue Eskalationsstufe erreicht.

China machte am Freitag deutlich, dass es mit Gegenmaßnahmen reagieren werde, wenn US-Präsident Donald Trump mit seinen neuen Strafzöllen ernst macht. Trump hatte am Vortag für September zusätzliche Zölle von 10 Prozent auf chinesische Güter im Wert von 300 Milliarden Dollar (270 Milliarden Euro) angekündigt. Sie könnten sogar auf 25 Prozent oder «deutlich darüber hinaus» erhöht werden, warnte Trump im Weißen Haus.


Apple setzt Auswertung von Siri-Aufnahmen durch Menschen aus

CUPERTINO (dpa) - Apple hat als erster Anbieter von Sprachassistenten angekündigt, die Nutzer ausdrücklich um eine Erlaubnis zum nachträglichen Anhören von Mitschnitten durch Mitarbeiter zu fragen.

Die Funktion solle in einem späteren Software-Update umgesetzt werden, teilte der iPhone-Konzern dem Tech-Blog «TechCrunch» in der Nacht zum Freitag mit. Bis dahin werde die Praxis weltweit gestoppt und auf den Prüfstand gestellt.


Luftverkehrsbranche setzt auf klimaneutralen Treibstoff

BERLIN/FRANKFURT (dpa) - Die deutsche Luftverkehrsbranche hat Vorschläge gebündelt, mit denen langfristig klimaneutrales Fliegen möglich werden soll.

Als größten Hebel bezeichnet der Branchenverband BDL dabei die Entwicklung synthetischen Flugbenzins, für die eine industriepolitische Initiative der EU und ihrer Mitgliedsstaaten notwendig sei.


Nur noch zwei Kandidaten im Rennen um IWF-Spitze

PARIS (dpa) - Im EU-Rennen um den Chefposten beim Internationalen Währungsfonds (IWF) verbleiben nur noch zwei Kandidaten: der frühere Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem aus den Niederlanden und die bulgarische Weltbank-Geschäftsführerin Kristalina Georgiewa.

Wie am Freitag aus Pariser Regierungskreisen verlautete, ist der finnische Zentralbankchef Olli Rehn kein Anwärter mehr für den Topposten. Zuvor waren auch die spanische Wirtschaftsministerin Nadia Calviño und der portugiesische Eurogruppenchef Mario Centeno aus dem Rennen ausgeschieden. Am Abend sei eine Telefonkonferenz der europäischen Finanzminister geplant, um über den Ausgang der Abstimmung zwischen den verbleibenden Kandidaten zu beraten, hieß es.


Handelsstreit zwischen Japan und Südkorea verschärft sich

TOKIO/SEOUL (dpa) - Der Handelsstreit zwischen Japan und Südkorea eskaliert.

Die Regierung in Tokio beschloss am Freitag, das Nachbarland von der «weißen Liste» jener Länder zu streichen, die Vorzugsbehandlungen bei Handelsgeschäften genießen und Produkte beziehen, die für militärische Zwecke benutzt werden können. Die Maßnahme trete am 28. August in Kraft, sagte Japans Industrieminister Hiroshige Seko. Damit verschärft sich die Lage, nachdem Japan zuvor striktere Exportkontrollen für Materialien zur Chip-Produktion verhängt hatte. Hiervon könnten ganze globale Lieferketten Schaden nehmen, warnen Experten.


Tönnies entschuldigt sich für Äußerung über Afrikaner

PADERBORN/RHEDA-WIEDENBRÜCK (dpa) - Der Fleischproduzent und Schalke- 04-Aufsichtsratschef Clemens Tönnies hat sich für eine Äußerung über den angeblichen Zusammenhang von Energieversorgung, Klimawandel und Überbevölkerung in Afrika entschuldigt.

Der 63-jährige Unternehmer hatte nach einem Bericht der Zeitung «Neue Westfälische» beim Tag des Handwerks in Paderborn als Festredner Steuererhöhungen im Kampf gegen den Klimawandel kritisiert. Stattdessen solle man lieber jährlich 20 Kraftwerke in Afrika finanzieren. «Dann würden die Afrikaner aufhören, Bäume zu fällen, und sie hören auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren», sagte Tönnies. Diese Äußerung nahm er nun zurück. Es gab viel Kritik an der Äußerung - unter anderem von Ex-Profi Hans Sarpei.


Eskalation im Handelsstreit reißt Dax unter 12.000 Punkte

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Eskalation des Handelskonflikts zwischen den USA und China hat die Anleger am Freitag eingeschüchtert.

Der Leitindex Dax war bereits zum Handelsbeginn unter die psychologisch wichtige Marke von 12.000 Zählern gefallen und notierte am frühen Nachmittag 2,66 Prozent tiefer bei 11.926,72 Punkten. Damit bewegte sich das Börsenbarometer wieder auf dem Niveau von Anfang Juni. Insofern steuert der Dax auf einen Wochenverlust von knapp 4 Prozent zu. Der MDax der mittelgroßen deutschen Werte büßte am Freitag 1,70 Prozent auf 25.745,93 Punkte ein. Der EuroStoxx 50 sackte um rund 2,5 Prozent ab. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite auf ein Rekordtief von minus 0,51 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,29 Prozent auf 145,89 Punkte. Der Euro kostete zuletzt 1,1083 US-Dollar.

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Leserkommentare

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