Nachrichten aus der Wirtschaft

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BASF-Gewinnwarnung befeuert Furcht vor Konjunkturabschwung

LUDWIGSHAFEN (dpa) - Die unerwartet deutliche Warnung des Chemiekonzerns BASF vor einem Gewinneinbruch hat am Dienstag die Furcht vieler Anleger vor einem Konjunkturabschwung befeuert.

Die schlechten Nachrichten aus dem pfälzischen Ludwigshafen ließen bei vielen Anlegern die Wachstumssorgen hochkochen und belasteten am Aktienmarkt die Branche. Der BASF-Kurs sackte ab. Das Unternehmen hatte wegen der sich eintrübenden Weltkonjunktur und andauernder Handelskonflikte für das laufende Geschäftsjahr eine pessimistischere Prognose veröffentlicht. Der Umsatz werde 2019 im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgehen, teilte BASF am Montagabend mit. Bisher war ein Plus von ein bis fünf Prozent angepeilt worden. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) sowie vor Sondereinflüssen wird demnach um bis zu 30 Prozent unter Vorjahresniveau liegen. Ein Anstieg zwischen einem und zehn Prozent wurde eigentlich erwartet.


Frankreich erhebt ab 2020 Umweltsteuer auf Flugtickets

PARIS (dpa) - Frankreich will ab Anfang 2020 eine Umweltsteuer auf Flugtickets erheben. Die Ökosteuer werde je nach Art des Tickets zwischen 1,50 und 18 Euro betragen, erklärte die französische Verkehrsministerin Élisabeth Borne am Dienstag.

Demnach werde die Steuer für alle Flüge gelten, die in Frankreich starten. Ausnahmen gebe es für Anschlussflüge und Flugreisen auf die französische Mittelmeerinsel Korsika und in die französischen Überseegebiete. Für alle anderen Inlands- und innereuropäischen Flüge fallen laut der Ministerin für Tickets in der Economy-Class 1,50 Euro an. Die Umweltsteuer für ein Business-Class-Ticket soll neun Euro betragen. Flugtickets zu Zielen außerhalb Europas sollen mit drei Euro in der Economy-Class und 18 Euro in der Business-Class besteuert werden, wie Borne erklärte.


Die Reichen werden nicht mehr reicher - Erster Rückgang seit 2011

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der Club der Dollar-Millionäre schrumpft und das Vermögen sinkt: Verluste an den Aktienmärkten haben im vergangenen Jahr Spuren hinterlassen.

Das Vermögen der Reichen weltweit verringerte sich gegenüber 2017 in der Summe um fast 3 Prozent auf 68,1 Billionen Dollar, wie aus einer Untersuchung des Beratungsunternehmens Capgemini hervorgeht. Es war das erste Minus seit sieben Jahren. «Ein Rückgang an den Aktienmärkten schlägt in der Regel besonders stark durch», erläuterte Capgemini-Experte Klaus-Georg Meyer.


Zahl der innovativen mittelständischen Firmen sinkt

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Immer weniger mittelständische Unternehmen in Deutschland setzen einer Studie zufolge auf Innovationen.

Nur noch 850.000 kleine und mittlere Firmen investierten in den Jahren 2015/2017 in innovative Produkte oder Prozesse, wie aus einer Untersuchung der staatlichen Förderbank KfW hervorgeht. Das waren 150.000 weniger als in der zuvor untersuchten Periode 2014/2016. Nach einem kurzen Zwischenhoch sei die Innovationstätigkeit im Mittelstand damit wieder auf einen Abwärtskurs zurückgekehrt, hieß es in der KfW-Studie.


Der Stahl will klimaschonender werden - «Operation am offenen Herzen»

DUISBURG (dpa) - Europas größter Stahlstandort Duisburg erhält derzeit viel Besuch. Am Dienstag war Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) im Thyssenkrupp-Hüttenwerk, demnächst kommt Sebastian Grieme vorbei, ein 19-jähriger Klimaaktivist aus der Schülerbewegung «Friday for Future».

Konzernchef Guido Kerkhoff wollte und will ihnen vorführen, wie Thyssenkrupp zum grünen Stahlkocher werden soll. Karliczeks Ministerium finanziert mit vielen Millionen Euro die Versuche des Stahlriesen, die massenhaft anfallenden Hüttengase in Rohstoffe für die Chemieindustrie umzuwandeln. Grieme hatte öffentlich das Ziel von Thyssenkrupp, bis 2050 zum klimaneutralen Konzern zu werden, als nicht ausreichend kritisiert.


Google und Jülich arbeiten bei Superrechnern zusammen

SAN FRANCISCO/JÜLICH (dpa) - Der IT-Gigant Google und das Forschungszentrum Jülich arbeiten künftig bei der Entwicklung von superschnellen Rechnern zusammen.

Google und die Forschungseinrichtung vereinbarten eine Partnerschaft bei Quantencomputern, wie das Bundeswirtschaftsministerium am Dienstag mitteilte. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sprach am Rande seiner US-Reise von einer wichtigen Zukunftstechnologie. Quantencomputer stünden am Anfang ihrer Entwicklung, es sei noch viel Grundlagenarbeit zu leisten. Der Bund ist Hauptgesellschafter des Forschungszentrums Jülich. Dieses plant den Betrieb eines europäischen Quantencomputers.


Gewinnwarnung von BASF trübt die Stimmung der Anleger

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Eine massive Gewinnwarnung des Chemiekonzerns BASF sowie latente Sorgen um eine vielfach erhoffte US-Zinssenkung haben den Dax am Dienstag nach unten gedrückt.

Der Leitindex gab bis zum Nachmittag um 1,00 Prozent auf 12.418,54 Punkte nach, womit er sein Tagestief bei unter 12.400 Zählern allerdings hinter sich ließ. Der Index für mittelgroße Unternehmen MDax verlor zuletzt 0,70 Prozent auf 25.705,97 Punkte, beim Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,51 Prozent nach unten. Am Rentenmarkt legte die Umlaufrendite von minus 0,37 Prozent auf minus 0,36 Prozent zu. Der Rentenindex Rex fiel um 0,09 Prozent auf 144,96 Punkte. Der Bund-Future fiel um 0,01 Prozent auf 173,28 Punkte. Der Euro fiel auf 1,1205 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1215 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8881 Euro gekostet.

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