Nachrichten aus der Wirtschaft

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Investor KKR will bei Axel Springer einsteigen - Prognose gesenkt

BERLIN/LUXEMBURG (dpa) - Der Medienkonzern Axel Springer will für sein Wachstum im Geschäft mit Online-Anzeigen und digitalem Journalismus gemeinsame Wege mit dem US-Finanzinvestor KKR gehen.

Dabei will KKR mindestens 20 Prozent der Anteile übernehmen. Der Investor schließt dafür mit Großaktionärin Friede Springer und Vorstandschef Mathias Döpfner eine strategische Partnerschaft. Springer könne sich damit weitere Finanzmittel erschließen und von kurzfristigen Aktionärserwartungen lösen, begründete Döpfner am Mittwoch den Schritt bei einer Telefonkonferenz in Berlin. KKR bietet 63 Euro je Aktie, knapp 40 Prozent über dem Kurs vom 29. Mai, bevor Springer erstmals über die Pläne berichtet hatte.


Schuldenstreit: EU-Kommission verlangt glaubhafte Maßnahmen Italiens

BRÜSSEL (dpa) - Im Schuldenstreit hat die EU-Kommission Italien aufgefordert, keine Zeit zu verlieren und umgehend Maßnahmen zur Sanierung der Finanzen vorzuschlagen.

«Der Ball liegt nun ganz klar im italienischen Feld», sagte Finanzkommissar Pierre Moscovici am Mittwoch in Brüssel. Die Kommission wolle für 2019 und 2020 ein glaubhaftes Szenario sehen. Die EU-Kommission hatte ein Strafverfahren wegen eines zu hohen Defizits gegen Italien empfohlen und dafür am Dienstag die Rückendeckung der EU-Staaten bekommen.


Uniper-Betriebsrat greift finnischen Hauptaktionär an

DÜSSELDORF (dpa) - Beim Energiekonzern Uniper verschärfen die Arbeitnehmervertreter ihre Kritik an Hauptaktionär Fortum.

Der Vorsitzende des Konzernbetriebsrats, Harald Seegatz, warnte den finnischen Versorger vor einem Angriff auf die Unabhängigkeit von Uniper. Der Betriebsrat betrachte das Vorgehen von Fortum «nach wie vor als feindliche Übernahme», sagte er dem «Handelsblatt» (Mittwoch). Fortum hält knapp 50 Prozent an dem Kraftwerksbetreiber, der aus dem Eon-Konzern hervorgegangen ist.


IWF-Chefin Lagarde mahnt zur Deeskalation von Handelskonflikten

FRANKFURT/MAIN (dpa) - IWF-Chefin Christine Lagarde mahnt angesichts wachsender internationaler Handelskonflikte zur Deeskalation.

«Wir sollten alle dazu beitragen, die gegenwärtigen Handelsstreitigkeiten zu entschärfen und den konstruktiven Dialog fortzusetzen», sagte Lagarde bei einer Konferenz der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Lage der zentral-, ost- und südosteuropäischen Länder (CESEE) am Mittwoch in Frankfurt. Am 15. Juni 2018 hatte US-Präsident Donald Trump erste Strafzölle auf Waren aus China verhängt.


Mieterbund: Mehr Streit vor Gericht wegen Eigenbedarfskündigungen

KÖLN (dpa) - In Deutschland wehren sich nach Einschätzung des Mieterbundes mehr Menschen gegen Eigenbedarfs-Kündigungen.

Im Jahr 2017 habe es in Deutschland schätzungsweise 13 400 entsprechende Gerichtsverfahren gegeben und damit fünf Prozent mehr als 2016, sagte Ulrich Ropertz, Geschäftsführer des Deutschen Mieterbundes, am Mittwoch in Köln. Die Zahl ist eine Hochrechnung von Fällen, in denen die Rechtsschutzversicherung des Mieterbundes involviert ist, auf den Gesamtmarkt. Zahlen von Behörden zum Thema Eigenbedarf gibt es nicht.


Auto-Spitzentreffen bei Merkel am 24. Juni

BERLIN (dpa) - Die große Koalition will am 24. Juni bei einem Spitzentreffen im Kanzleramt über die Zukunft der Autoindustrie in Deutschland beraten.

An dem Gespräch bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) sollen mehrere Bundesminister, die Spitzen von Union und SPD sowie Vertreter von Autobranche und Gewerkschaften teilnehmen, wie der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch in Koalitionskreisen bestätigt wurde. Zuvor hatte «Der Spiegel» darüber berichtet.


Dax gibt nach - Axel Springer nach Übernahmeofferte gefragt

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Nach der jüngsten Erholungsrally haben es die Anleger am Mittwoch wieder ruhiger angehen lassen.

Der deutsche Leitindex Dax sank bis zum Nachmittag um 0,52 Prozent auf 12 092,71 Punkte, nachdem er zuletzt in sechs Handelstagen zeitweise um über 5 Prozent angesprungen war. Scharfe Aussagen des US-Präsidenten Donald Trump im Handelskrieg gegen China hatten die Investoren wieder an die Risiken dieses Themas erinnert. Der MDax, in dem die Aktien mittelgroßer Unternehmen vertreten sind, büßte am Mittwoch 0,60 Prozent ein auf 25 283,13 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um ein halbes Prozent abwärts.


Krise in der Autoindustrie verschärft sich

WOLFSBURG/STUTTGART (dpa) - Weltweit stehen der Branche große Umwälzungen bevor: China pusht Elektroantriebe, in der EU kommen strenge Vorgaben für das Treibhausgas CO2 - und in den USA lauern die Tech-Konzerne darauf, das Autofahren mit Robotaxis zu revolutionieren.

Da kommt der Absatzeinbruch ungünstig. Die deutschen Autobauer haben nach Jahren der Rekordmeldungen derzeit wenig zu feiern. Kaum müssen die für die deutsche Volkswirtschaft so wichtigen Unternehmen viele Milliarden in Elektroantriebe, Batterietechnik und Vernetzung im Auto stecken, da brechen ihnen lange Zeit verlässliche Märkte regelrecht weg. Volkswagen und Daimler meldeten für ihre Kernmarken VW und Mercedes-Benz am Mittwoch weitere Rückgänge beim Autoverkauf rund um den Globus. Experten sind in Sorge, dass die Autoproduktion dieses Jahr drastisch sinkt.


US-Behörde: Boeing 737 Max wird bis Dezember wieder starten

KÖLN (dpa) - Die US-Luftfahrtbehörde FAA rechnet fest damit, dass sie das Flugverbot für Boeings Mittelstreckenjet 737 Max noch in diesem Jahr aufheben kann.

Die 737 Max werde definitiv vor dem Jahresende wieder fliegen, sagte der FAA-Sicherheitsexperte Ali Bahrami der Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch in Köln. Ein genauer Zeitpunkt lasse sich aber nicht nennen, da die sicherheitsrelevanten Veränderungen an dem Flugzeugtyp noch geprüft würden.

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