Nachrichten aus der Wirtschaft

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Sewing will Deutsche Bank weiter entrümpeln: «Harte Einschnitte»

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Deutsche Bank setzt erneut den Rotstift an. Ein Jahr nach dem ersten Sparprogramm kündigte der seit April 2018 amtierende Konzernchef Christian Sewing weitere Kürzungen an: «Wir sind zu harten Einschnitten bereit.» Im Fokus dabei vor allem: das zuletzt verlustreiche Kapitalmarktgeschäft.

«Wir werden die Transformation beschleunigen - indem wir unsere Bank konsequent auf die profitablen und wachsenden Bereiche ausrichten, die für unsere Kunden besonders relevant sind», betonte Sewing bei der Hauptversammlung des Dax-Konzerns am Donnerstag in Frankfurt. Auch der Aufsichtsrat drückt aufs Tempo - erst recht nach der Absage einer Fusion mit der Commerzbank. «Wir müssen noch schneller und radikaler umbauen», forderte Aufsichtsratschef Paul Achleitner.


EuGH: Kunden müssen sperrige Produkte bei Mängeln nicht zurücksenden

LUXEMBURG (dpa) - Kunden müssen sperrige oder schwer zu transportierende Produkte bei Mängeln nicht unbedingt zurücksenden.

Wenn mit dem Transport von etwa im Internet gekauften Waren erhebliche Unannehmlichkeiten verbunden wären, müssten die Verkäufer sich darum kümmern, erklärte der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Donnerstag (Rechtssache C-52/18). Außerdem dürften für Verbraucher keine Zusatzkosten entstehen. Hintergrund des Urteils war eine Klage aus Deutschland. Ein Mann hatte per Telefon ein seiner Meinung nach mangelhaftes Partyzelt gekauft Er verlangte die Beseitigung des Schadens oder die Lieferung eines neuen Zeltes. Die Herstellerfirma ging darauf allerdings nicht ein und bestritt die Mängel.


Deutscher Wirtschaft droht neue Delle nach Wachstum zum Jahresanfang

WIESBADEN (dpa) - Nach einem schwungvollen Jahresauftakt zeichnet sich der nächste Rückschlag für die deutsche Wirtschaft ab.

Im ersten Quartal 2019 stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal um 0,4 Prozent. Das Statistische Bundesamt bestätigte am Donnerstag erste Schätzungen. Nach Einschätzung von Ökonomen ist damit jedoch noch nicht die Trendwende erreicht - im Gegenteil. Im Mai trübten sich die Aussichten für Europas größte Volkswirtschaft deutlich ein. «Der deutschen Konjunktur fehlt es weiter an Schwung», kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft verschlechterte sich auch angesichts internationaler Handelskonflikte deutlich.

Auch Bosch muss im Diesel-Skandal Bußgeld zahlen - 90 Millionen Euro

STUTTGART (dpa) - Der Autozulieferer Bosch kann ein weiteres Verfahren im VW-Dieselskandal abhaken.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat ein Bußgeld in Höhe von 90 Millionen Euro verhängt, wie die Behörde am Donnerstag in Stuttgart mitteilte. Bosch ist in den VW-Skandal verstrickt, weil der Zulieferer die entsprechende Motorsteuerung geliefert hat, mit deren Software Volkswagen Diesel manipulierte. Das führte laut Staatsanwaltschaft dazu, dass die jeweiligen Fahrzeuge mehr Stickoxide ausstießen als zulässig.


Audi will Sportwagen TT und R8 auslaufen lassen

NECKARSULM (dpa) - Audi-Chef Bram Schot will die Sportwagen Audi TT und Audi R8 auslaufen lassen.

Das Unternehmen müsse sparen, um bis Ende 2023 rund 14 Milliarden Euro in Elektroautos, Digitalisierung und autonomes Fahren investieren zu können. Und «zum Fokussieren gehört auch das Weglassen. Den Audi TT zu Beispiel» und «zum Beispiel den Sportwagen R8», sagte Schot am Donnerstag auf der Hauptversammlung in Neckarsulm. «Wir durchkämmen unser Portfolio», sagte der Vorstandschef. Ziel sei weniger Komplexität. Zugleich kündigte Schot eine neue Luxusvariante des Flaggschiffs Audi A8 an.


Auch japanische Unternehmen reagieren auf US-Sanktionen gegen Huawei

TOKIO (dpa) - Auch japanische Unternehmen sehen sich durch US-Sanktionen gegen den chinesischen Huawei-Konzern in Zugzwang.

Der Elektronikkonzern Panasonic entschied, die Bereitstellung von einigen Komponenten an Huawei auszusetzen. Man müsse die «Transaktion mit Huawei» und seinen 68 angeschlossenen Firmen, die von den Sanktionen der US-Regierung betroffen sind, «suspendieren», teilte der Konzern am Donnerstag in einer kurzen Stellungnahme mit. Geprüft wird, welche Produkte im einzelnen unter die US-Sanktionen fallen könnten. Auch japanische Mobilfunkbetreiber legten den Verkauf neuer Huawei-Geräte auf Eis oder wollen keine neuen Aufträge mehr annehmen.


FAA: Kein Zeitplan für Startgenehmigung für Boeings 737 Max

WASHINGTON (dpa) - Die US-Luftaufsichtsbehörde FAA lässt offen, wann sie den umstrittenen Flieger 737 Max von Boeing wieder in die Luft lässt. Behördenchef Daniel Elwell erklärte, seine Technikexperten würden jeden Stein umdrehen.

Sollte es ein Jahr dauern, bis die Behörde alles Nötige habe, um die Flugzeuge wieder fliegen zu lassen, «dann soll es so sein», sagte er laut der Nachrichtenagentur Bloomberg. Beim Absturz einer Boeing 737 Max von Ethiopian Airlines im März und einer Maschine gleichen Typs der indonesischen Fluglinie Lion Air im Oktober waren insgesamt 346 Menschen ums Leben gekommen.


Zollstreit und miese Wirtschaftslaune sorgen für Börsen-Talfahrt

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der Handelskonflikt samt der damit einhergehenden Verschlechterung der Wirtschaftsstimmung in Deutschland haben am Donnerstag den Dax wieder unter 12.000 Punkte gedrückt.

Bis zum Nachmittag büßte der deutsche Leitindex 1,58 Prozent auf 11.976,83 Punkte ein. Der MDax verlor 1,47 Prozent auf 25.205,15 Zähler, während der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 um 1,50 Prozent sank.

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