Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Armando Babani
Foto: epa/Armando Babani

Gut gefüllter Bonustopf bei Deutscher Bank

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Ein milliardenschwerer Bonustopf und Millionen für Ex-Chef John Cryan: Die Deutsche Bank schüttet viel Geld an Mitarbeiter und Topmanager für 2018 aus.

Der Bonustopf ist mit 1,9 Milliarden Euro gefüllt, wie aus dem Geschäftsbericht des Instituts hervorgeht. Im Jahr zuvor waren es noch 2,3 Milliarden Euro - allerdings bei deutlich mehr Mitarbeitern. Ex-Chef Cryan bekommt nach nicht einmal drei Jahren an der Spitze des Instituts für seinen unfreiwilligen Abschied eine Abfindung von knapp 8,7 Millionen Euro. Sein seit April 2018 amtierender Nachfolger Christian Sewing erhält insgesamt 7 Millionen Euro.


Boeing könnte nach 737-Max-Abstürzen Milliardenauftrag verlieren

JAKARTA/CHICAGO (dpa) - Die Krise des Luftfahrtriesen Boeing verschärft sich weiter: Nach zwei Flugzeugabstürzen mit insgesamt 346 Toten bestätigte nun die erste Airline die Absicht, einen Großauftrag zu stornieren.

Indonesiens staatliche Fluggesellschaft Garuda will eine Bestellung über 49 Maschinen des Typs Boeing 737 Max rückgängig machen. Der Boeing-Konzern, der wegen seiner Unglücksflieger ohnehin schon mit einem enormen Vertrauensverlust kämpft, gerät damit weiter unter Druck. Der Wert der Bestellung von Garuda Indonesia liegt nach Listenpreis bei mehr als vier Milliarden Euro, bei Großaufträgen sind aber starke Rabatte üblich.


Trotz Konjunkturdelle neue Arbeitsmarkt-Rekorde für 2019 erwartet

NÜRNBERG (dpa) - Trotz einer Konjunkturschwäche rechnen Arbeitsmarktforscher für 2019 mit einem etwas stärkeren Rückgang der Arbeitslosigkeit als zunächst angenommen.

Mit 2,2 Millionen werde die Zahl der Menschen ohne Job im Jahresschnitt 2019 um rund 140.000 niedriger ausfallen als im Vorjahr, wie aus der am Freitag veröffentlichten Frühjahrsprognose des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) hervorgeht. Das wäre der niedrigste Stand seit 1990. Noch im vergangenen Herbst hatte das IAB für 2019 einen Rückgang der Arbeitslosenzahlen um 120.000 prognostiziert.


Kritik an Facebook nach neuer Datenpanne

BERLIN/HAMBURG (dpa) - Facebook muss nach der neuen Datenpanne, bei der Passwörter hunderter Millionen Nutzer intern im Klartext gespeichert wurden, Kritik von Datenschützern und Politikern einstecken.

Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) attestierte Facebook «erschreckende Unprofessionalität», der Bundesdatenschutzbeauftragte Ulrich Kelber bezeichnete den Vorfall als «skandalös». Es müsse geklärt werden, ob Facebook gegen Meldepflichten gemäß der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstoßen habe.


Bahn-Aufsichtsrat will Verkauf der Tochter Arriva vorbereiten

BERLIN (dpa) - Die Pläne der Deutschen Bahn für einen Verkauf ihrer Auslandstochter Arriva werden konkreter.

Ziel ist mehr Geld für Investitionen in die Eisenbahn in Deutschland. Der Aufsichtsrat wolle im September endgültig über einen Verkauf entscheiden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Kreisen des Gremiums. Zuvor will das Kontrollorgan den Vorstand an diesem Mittwoch beauftragen, einen Investor zu finden. Darüber berichteten «Der Spiegel» und HR Info. DB Arriva betreibt mit 56.000 Beschäftigten Busse und Züge in 14 europäischen Ländern.


US-Aufseher warnt: Zweiten Dieselskandal würde VW nicht überleben

WOLFSBURG (dpa) - Der von der US-Justiz zur Aufarbeitung des Abgasskandals eingesetzte Aufpasser Larry Thompson hat Volkswagen laut «Spiegel» vor weiteren Rechtsverstößen gewarnt.

«Einer Sache bin ich mir sicher: Einen zweiten Dieselskandal würde Volkswagen nicht überleben», sagte Thompson dem Magazin. Der Autogigant müsse so umgebaut werden, dass kein zweiter Skandal geschehen könne: «Der Konzern bewegt sich, aber wir müssen uns darüber im Klaren sein, wie viel harte Arbeit noch vor uns liegt.» Er müsse beurteilen, ob Programme wie eine Hotline für anonyme Hinweisgeber funktionierten - «und nicht abrupt enden, sobald ich wieder nach Atlanta abreise».


Schlechte Industrie-Stimmung überträgt sich auf den Dax

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Eine deutlich eingetrübte Stimmung in der deutschen Industrie hat den Dax vor dem Wochenende ins Minus befördert.

Am Freitagnachmittag stand der Leitindex 0,64 Prozent tiefer bei 11.476,22 Punkten. Nach der Erholung der vergangenen Monate bremsten die Wachstumsunsicherheiten den Risikoappetit an den Finanzmärkten, schrieben die Experten der Helaba. Ausgehend von seinem noch vor drei Tagen erreichten Hoch seit Oktober 2018 bei 11.823 Punkten hat der Dax damit fast 3 Prozent eingebüßt.

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