Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Etienne Laurent
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Kreise: EU-Wettbewerbshüter wollen Siemens-Alstom-Fusion untersagen

BRÜSSEL (dpa) - Die EU-Wettbewerbshüter wollen die geplante Bahn-Fusion von Siemens und dem französischen Konkurrenten Alstom am Mittwoch untersagen.

Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag aus informierten Kreisen. Das Großprojekt eines «Airbus für die Schiene» ist damit gescheitert. Der ICE-Hersteller Siemens und der TGV-Bauer Alstom wollten ursprünglich ihre Bahnsparten zusammenlegen, um zu Europas größtem Produzenten aufzusteigen und vor allem im internationalen Wettbewerb - etwa mit China - zu bestehen. Die EU-Kommission hatte jedoch erhebliche Bedenken, dass sich der Zusammenschluss negativ auf den Binnenwettbewerb in Europa und letztlich auch auf die Verbraucher auswirken würde.

Pleite von Germania - Airline stellt Flugbetrieb ein

BERLIN (dpa) - Aus für Germania: Die Berliner Airline hat ihren Flugbetrieb eingestellt und einen Insolvenzantrag gestellt.

Betroffen sind die Germania Fluggesellschaft GmbH und ihr Schwesterunternehmen für technische Dienstleistungen, die Germania Technik Brandenburg GmbH, sowie die Germania Flugdienste GmbH, wie das Unternehmen in der Nacht zu Dienstag mitteilte. Auf deutsche Flughäfen wirkt sich das Ganze unterschiedlich aus - vor allem kleinere Airports sind zum Teil massiv betroffen. Deutsche Airlines boten Germania-Passagieren, die sich im Ausland befinden, verbilligte Tickets für die Rückflüge an. Nach den Worten von Germania-Geschäftsführer Karsten Balke war es nicht gelungen, Finanzierungsbemühungen zur Deckung eines kurzzeitigen Liquiditätsbedarfs erfolgreich zum Abschluss zu bringen.

Angst vor der «Werkbank»: Altmaier will neue Großkonzerne

BERLIN (dpa) - Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will notfalls mit staatlicher Hilfe Arbeitsplätze in Deutschland sichern und einen Rahmen schaffen für den Aufbau neuer Weltkonzerne «Made in Germany».

Feindliche Übernahmen sollen über staatliche Beteiligungen verhindert werden können. In sehr wichtigen Fällen könne der Staat «für einen befristeten Zeitraum als Erwerber von Unternehmensanteilen auftreten», betont Altmaier in einer am Dienstag vorgestellten «Nationalen Industriestrategie 2030». Dafür komme die Schaffung eines Fonds in Betracht. Die Industrie lobte viele Ansätze: es gehe darum, über acht Millionen Arbeitsplätze im In- und Ausland zu sichern.

Niedrigwasser bringt Binnenschifffahrt starke Einbußen

BONN/DRESDEN (dpa) - Das extreme Niedrigwasser wegen des trockenen Sommers 2018 hat zu erheblichen Einbußen bei den Binnenschiffern geführt.

Die Ladungsmengen auf deutschen Flüssen seien ungefähr um ein Viertel zurückgegangen, teilte die Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrt am Dienstag in Bonn mit. So seien etwa an der Schleuse Iffezheim am Oberrhein in Baden-Württemberg im Vergleich zum Vorjahr 23,6 Prozent weniger Güter transportiert worden. Im Wesel-Datteln-Kanal in Nordrhein-Westfalen - einem der verkehrsreichsten Schifffahrtskanäle in Deutschland - sank die Gütermenge um fast 25 Prozent, die Zahl der Schiffe um zwölf Prozent. Und an der Schleuse Kostheim am Main nahe Mainz - einer der meistbefahrenen in der Bundesrepublik - wurden knapp 22 Prozent weniger Gütertonnen transportiert. Die Zahl der Schiffe sank dort um knapp 21 Prozent.

Dax gewinnt an Fahrt

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der Dax hat am Dienstag an Fahrt gewonnen. Nach einem zögerlichen Handelsauftakt legte der deutsche Leitindex bis zum Nachmittag um 1,06 Prozent auf 11.294,82 Punkte zu.

Der MDax für mittelgroße Unternehmen gewann 0,97 Prozent und stieg auf 24.021,61 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 rückte um 0,87 Prozent vor. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,04 Prozent am Vortag auf 0,06 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,10 Prozent auf 142,08 Punkte. Der Bund-Future verlor indes 0,19 Prozent auf 165,08 Punkte. Der Eurokurs gab am Dienstag etwas nach. Die Gemeinschaftswährung wurde am Nachmittag mit 1,1421 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1445 Dollar festgesetzt.

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