Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Ronald Wittek
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SAP baut erneut um: Tausende Stellen betroffen

WALLDORF (dpa) - Europas größter Softwarehersteller SAP plant einen weiteren Umbau beim Personal.

Der Konzern werde zum ersten Mal seit 2015 ein unternehmensweites Restrukturierungsprogramm umsetzen, hieß es am Dienstag. SAP werde Mitarbeiter umschulen, auf andere Positionen versetzen und in einigen Fällen auch mit Abfindungen in den Vorruhestand schicken, damit die Firma mit den Veränderungen in der Technologiebranche mithalten könne, sagte SAP-Chef Bill McDermott in Walldorf. Trotzdem soll die Mitarbeiterzahl weiter wachsen. Zuletzt hatte SAP rund 96.500 Beschäftigte. «Nächstes Jahr könnten es 105.000 in unserem Unternehmen sein», sagte McDermott.

Vor Handelsgesprächen: US-Anklage gegen Chinas Telekom-Gigant Huawei

PEKING/WASHINGTON (dpa) - Das US-Justizministerium hat Anklage gegen den chinesischen Telekom-Riesen Huawei und mehrere seiner Tochterfirmen erhoben.

Ferner wurde die Auslieferung der in Kanada festgehaltenen Tochter des Gründers, Finanzchefin Meng Wanzhou, beantragt. Dem weltgrößten Telekom-Ausrüster und zweitgrößten Handyhersteller werden Verstöße gegen Iran-Sanktionen, Geldwäsche, Betrug, Verschwörung zur Behinderung der Justiz und auch Industriespionage vorgeworfen.

ZEW: Empfehlungen von Buchungsportalen nicht immer im Nutzerinteresse

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Methoden großer Hotelbuchungsportale sorgen für Unmut bei Verbraucherschützern und Hoteliers.

Laut einer Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhalten Hotels schlechtere Positionen bei den Suchergebnissen, wenn sie zum Beispiel auf der eigenen Website günstigere Preise angeben. «Nicht jede Positionierung und Empfehlung bei großen Buchungsportalen wie Booking.com und Expedia ist daher im Interesse der Nutzer», heißt es in der Studie.

Deutschland bleibt Bargeldland - aber immer mehr zahlen mit dem Handy

BERLIN (dpa) - Deutschland hängt weiter am Bargeld: Mehr als die Hälfte der Bundesbürger kann sich einer Umfrage zufolge nicht vorstellen, auf Münzen und Scheine zu verzichten.

Zugleich aber wächst der Anteil derjenigen, die mit Karten und mobil mit dem Handy bezahlen: 44 Prozent der Bundesbürger würden nach eigener Aussage inzwischen auch komplett auf Bargeld verzichten. Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Studie des Digitalverbands Bitkom, die am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. «Schon bald werden sich auch bei uns digitale Bezahlformen durchsetzen», prognostizierte Bitkom-Präsident Achim Berg.

US-Energieversorger PG&E meldet wegen Waldbrandkosten Insolvenz an

SAN FRANCISCO (dpa) - Der US-Energieversorger Pacific Gas & Electric (PG&E) hat wegen möglicher Waldbrandkosten Insolvenz angemeldet.

PG&E habe Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt, teilte das Unternehmen aus San Francisco am Dienstag mit. Kaliforniens größter Energieversorger hat geschätzte Schulden in Höhe von mehr als 50 Milliarden Dollar (43,7 Mrd Euro), wie aus Unterlagen hervorgeht, die beim Konkursgericht in Nordkalifornien eingereicht wurden.

Ryanair-Chef O'Leary: Brexit ist die «dümmste Idee seit 100 Jahren»

WIEN (dpa) - Der Chef der irischen Billigfluglinie Ryanair hält den Brexit für die «dümmste Idee seit 100 Jahren».

«Aber ich bin sicher, dass es keinen harten Brexit geben wird», sagte Michael O'Leary am Dienstag in Wien. Für die Fluglinie mache es aber keinen Unterschied, welches Ergebnis bei den Brexit-Verhandlungen erzielt werde: Ryanair sei von den Brexit-Folgen weniger betroffen als andere Fluglinien, da das Unternehmen in der EU registriert ist. «Der Brexit trifft die in Großbritannien registrierten Fluglinien deutlich härter.»

Dax dreht ins Plus

Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Dienstag robust präsentiert. Nach Verlusten im frühen Handel stieg der Dax am Nachmittag um 0,3 Prozent auf 11.244,43 Punkte.

Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte um 0,66 Prozent auf 23.740,70 Punkte noch etwas stärker zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeigte sich ebenfalls freundlich. Am deutschen Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,06 Prozent am Montag auf 0,07 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,04 Prozent auf 142,03 Punkte. Der Bund-Future stieg um 0,10 Prozent auf 165,04 Punkte. Der Euro trat zuletzt mit 1,1420 US-Dollar nahezu auf der Stelle. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,1418 Dollar festgesetzt.

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