Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Omer Messinger
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Easyjet feilt an Notfallplan für Brexit

LUTON/BERLIN (dpa) - Der Billigflieger Easyjet erwägt harte Schritte gegen seine britischen Aktionäre, um weiter den gesamten EU-Markt bedienen zu können.

Nach einem am Dienstag vorgestellten Notfallplan für den ungeregelten Brexit könnten Stimmrechte britischer Eigner ausgesetzt oder die Aktionäre sogar gezwungen werden, ihre Anteile an Eigentümer aus dem europäischen Wirtschaftsraum zu verkaufen. Ende Dezember befand sich die Airline mit Sitz in Luton bei London nach eigenen Angaben zu 49 Prozent in der Hand von Anteilseignern aus dem europäischen Wirtschaftsraum - ohne Großbritannien. Mit den erwogenen Schritten könnte sie diesen Anteil auf mehr als 50 Prozent steigern und so Anforderungen für den Flugbetrieb innerhalb der EU erfüllen.

EU-Kommission verhängt 570 Millionen Euro Strafe gegen Mastercard

BRÜSSEL (dpa) - Die EU-Wettbewerbshüter verhängen gegen den Kreditkartenanbieter Mastercard eine Geldstrafe in Höhe von 570 Millionen Euro.

Die EU-Kommission begründete dies am Dienstag in Brüssel mit überhöhten Gebühren. Dabei geht es um das sogenannte Interbankenentgelt. Wenn Verbraucher in einem Geschäft oder im Internet eine Kreditkarte verwenden, zahlt die Händlerbank der Bank des Karteninhabers dieses Entgelt. Die Händlerbank kann es auf den Einzelhändler übertragen, der es in den Endpreis einfließen lässt. Die Kosten können so letztlich auf alle Verbraucher abgewälzt werden, auch auf die, die nicht mit Kreditkarte einkaufen.

Staubsauger ohne Energielabel - EU muss nachbessern

BRÜSSEL (dpa) - Beim Kauf eines Staubsaugers dürften Verbraucher in der EU künftig auch Geräte ohne Energie-Label im Angebot finden.

Bisher musste jeder in der EU verkaufte Staubsauger mit einem solchen Etikett versehen werden - wie Waschmaschinen oder Kühlschränke. Doch bei Staubsaugern ist damit nun zumindest vorerst Schluss. Weil die EU-Kommission keine Rechtsmittel gegen ein Gerichtsurteil eingelegt hat, sind die entsprechenden EU-Regeln ungültig, wie eine Sprecherin der Brüsseler Behörde bestätigte. Die Verordnung sei am Freitag ausgelaufen. Nun prüft die EU-Kommission, wie sie am besten verfährt.

Chinas Telekom-Gigant Huawei unterstellt USA politische Motive

SHENZHEN (dpa) - Der chinesische Telekom-Riese Huawei sieht politische Motive hinter dem verschärften Vorgehen der USA gegen den Konzern.

Die vorgebrachten Cyber-Sicherheitsfragen seien technisch zu lösen, sagte Unternehmenschef Eric Xu am Dienstag im südchinesischen Shenzhen vor deutschen Journalisten. Mit Blick auf die neu aufgeflammte Diskussion auch in Deutschland über den Umgang mit dem größten Netzwerkausrüster und zweitgrößten Handyhersteller der Welt sagte Xu: «Eine Beteiligung von Huawei am Ausbau des 5G-Netzes hat nichts mit der Sicherheit der Netzwerke in Deutschland zu tun.»

Gericht lehnt erneut Freilassung von Automanager Ghosn ab

TOKIO (dpa) - Der in Japan angeklagte Ex-Topmanager des Renault-Partners Nissan, Carlos Ghosn, bleibt in Untersuchungshaft.

Das Bezirksgericht in Tokio wies am Dienstag einen erneuten Antrag seines Anwalts auf Freilassung gegen Kaution ab. Der 64-jährige Ghosn, der einst Nissan vor der Pleite gerettet und zusammen mit Renault und Mitsubishi eine mächtige Autoallianz geschmiedet hatte, war am 19. November in Tokio wegen Verstoßes gegen japanische Börsenauflagen festgenommen und später angeklagt worden. Ghosn hat kürzlich vor Gericht jegliches Fehlverhalten abgestritten.

Elektroindustrie weiter auf Rekordkurs - Daten als Herausforderung

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Trotz Umsatz- und Produktionsrekorden muss sich die deutsche Elektroindustrie nach neuen datengestützten Geschäftsmodellen umschauen.

«Wer die digitale Wende verpasst, wird abgehängt», warnte der Präsident des Branchenverbandes ZVEI, Klaus Mittelbach, am Dienstag in Frankfurt. Bislang erzielten die deutschen Unternehmen nur rund ein Fünftel ihrer Erlöse mit smarten Produkten und Dienstleistungen. Nach einem starken Jahr 2018 sieht der Verband den Industriezweig weiter auf Rekordkurs. Die Produktion soll 2019 preisbereinigt aber nur noch um rund 1 Prozent wachsen. Der Umsatz werde etwas stärker auf mehr als 200 Milliarden Euro klettern.

Dax erneut im Minus - Anleger halten sich zurück

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der Dax hat am Dienstag erneut nachgegeben.

Der deutsche Leitindex verlor am Nachmittag 0,39 Prozent auf 11.092,70 Punkte. Börsianer sprachen von Zurückhaltung der Anleger vor dem Start an der Wall Street. Dort waren die Börsen am Vortag wegen eines Feiertags geschlossen. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen legte um 0,12 Prozent auf 23.379,09 Punkte zu. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor knapp ein halbes Prozent.

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Leserkommentare

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