Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/ Hayoung Jeon
Foto: epa/ Hayoung Jeon

Bund dringt auf zügige Verbesserungen für Bahnkunden

BERLIN (dpa) - Für Bahnkunden soll es bis Sommer spürbare Verbesserungen bei der Pünktlichkeit der Züge und beim Service geben.

Das ist das Ziel von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer. Der CSU-Politiker sagte am Dienstag nach einem Gespräch mit der Spitze des bundeseigenen Konzerns, es gehe darum, nun konkrete Maßnahmen einzuleiten, damit es im ersten Halbjahr Verbesserungen für die Fahrgäste gebe. Scheuer kündigte für Donnerstag ein erneutes Treffen mit der Spitze der Bahn an. Scheuer nannte ein besseres Baustellen-Management, um Engpässe auf Bahnstrecken in den Griff zu bekommen. Die Politik sei außerdem daran, der Bahn eine «finanzielle Basis» zu garantieren. Einzelheiten auch zu Summen nannte er nicht.

Deutsche Wirtschaft schaltet einen Gang zurück

BERLIN/FRANKFURT (dpa) - Dämpfer für die erfolgsverwöhnte deutsche Wirtschaft: Mit 1,5 Prozent fiel das Wachstum 2018 so gering aus wie seit fünf Jahren nicht.

Vor allem internationale Handelskonflikte und Probleme der Autoindustrie bremsten Europas größte Volkswirtschaft. Der von manchen Ökonomen befürchtete Absturz in die Rezession zum Jahresende blieb ersten Schätzungen zufolge aber aus. Das Statistische Bundesamt rechnet nach Angaben vom Dienstag nach der Delle im dritten Quartal mit einer Erholung im Zeitraum Oktober bis einschließlich Dezember. Für 2019 erwarten Volkswirte eine Fortsetzung des seit nunmehr neun Jahren anhaltenden Aufschwungs in Deutschland. Davon profitierte im vergangenen Jahr auch der Fiskus mit sprudelnden Einnahmen und einem Rekordüberschuss. In der zweiten Jahreshälfte verlangsamte sich das Wachstumstempo zwar spürbar, aber die Wirtschaft dürfte im Schlussquartal wieder zugelegt haben.

Warnstreiks der Sicherheitsleute lähmen Flugverkehr

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Warnstreiks der Sicherheitskräfte haben den Flugverkehr an mehreren deutschen Flughäfen massiv behindert.

Weil am Dienstag Fracht und Passagiere nicht vorschriftsmäßig kontrolliert werden konnten, mussten hunderte Flüge ausfallen, Zehntausende Passagiere kamen nicht ans Ziel. Es handelt sich um die dritte Warnstreikwelle der Gewerkschaft Verdi, die für die Luftsicherheitsassistenten einen bundesweit einheitlichen Stundenlohn von 20 Euro erstreiten will. Auch der Deutsche Beamtenbund (DBB) hat seine Mitglieder zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Begonnen hat der Warnstreiktag um Mitternacht an den Flughäfen Hamburg, Hannover und Bremen. Dort soll das Sicherheitspersonal den ganzen Dienstag nicht arbeiten. Seit 2.00 Uhr beteiligt sich auch das Sicherheitspersonal an Deutschlands größtem Flughafen in Frankfurt/Main.

Post: Briefporto wird voraussichtlich am 1. April teurer

BONN (dpa) - Vom 1. April an werden die Menschen in Deutschland voraussichtlich für viele Briefe mehr Geld zahlen müssen.

Die Bundesnetzagentur beabsichtige der Deutschen Post einen Preiserhöhungsspielraum von 4,8 Prozent einzuräumen, teilte der Bonner Konzern am Dienstag unter Berufung auf ein Schreiben der Aufsichtsbehörde mit. Die endgültige Entscheidung werde bis Mitte März erwartet. Zuvor hat der Konzern noch die Möglichkeit, zu dem beabsichtigten Beschluss Stellung zu nehmen. Beobachtern zufolge könnte das Porto für einen Standardbrief von 70 auf 80 Cent steigen.

BGH: Kein Geld bei Flugverspätung wegen Systemausfalls am Terminal

KARLSRUHE (dpa) - Flugpassagiere können nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) keine Ausgleichszahlung beanspruchen, wenn ein Systemausfall am Abflugterminal ihre Verspätung verursacht hat.

Ein mehrstündiger Ausfall aller Computersysteme an den Abfertigungsschaltern eines Terminals könne außergewöhnliche Umstände im Sinne der Fluggastrechte-Verordnung der EU begründen, urteilte der für das Personenbeförderungsrecht zuständige X. Zivilsenat des BGH am Dienstag in Karlsruhe. Ein Flugunternehmen könne solch ein Ereignis nicht beherrschen, da es nicht in seinen Verantwortungsbereich falle. Mit zwei Klagen wollten fünf Passagiere jeweils 600 Euro von British Airways erstreiten, weil ihr Flug von New York fast drei Stunden Verspätung hatte, so dass sie ihren Anschluss in London nach Stuttgart nicht mehr erreichen konnten.

Allianz-Studie: Stillstand und Hacker größte Sorge der Unternehmen

MÜNCHEN (dpa) - Betriebsstillstand und Cybervorfälle bleiben nach einer Umfrage der Allianz in achtzig Ländern die größten Sorgen für Unternehmen rund um den Globus.

Hackerangriffe und sonstige IT-Unfälle belegen in dem am Dienstag veröffentlichten neuen «Risikobarometer» des größten europäischen Versicherers sogar erstmals gemeinsam mit Betriebsunterbrechungen den Spitzenplatz, gefolgt von Naturkatastrophen. Neu in den Top Ten der größten Unternehmensrisiken ist der Fachkräftemangel auf Platz zehn. Zunehmend als potenzielle Gefahr für gute Geschäfte wird demnach auch der Klimawandel wahrgenommen, der von Platz zehn auf acht vorgerückt ist. Die auf Firmenkunden spezialisierte Allianz-Tochter AGCS befragte für die Umfrage 2400 Manager, Versicherungsmakler sowie in- und externe Risikoexperten.

PSA erreicht nach Opel-Übernahme Verkaufsrekord

RUEIL-MALMAISON (dpa) - Dank der Übernahme des Autobauers Opel hat der französische Mutterkonzern PSA im vergangenen Jahr mit 3,88 Millionen Fahrzeugen einen neuen Verkaufsrekord erreicht.

Gegenüber dem Vorjahr sei dies ein Plus von 6,8 Prozent, teilte PSA am Dienstag in Rueil-Malmaison bei Paris mit. Opel verkaufte mit der britischen Schwestermarke Vauxhall im vergangenen 1,038 Millionen Fahrzeuge. PSA mit den Stamm-Marken Citroën, Peugeot und DS führt die die frühere General-Motors-Tochter Opel seit August 2017. Neue Opel-Modelle entstehen ausschließlich auf von PSA bereitgestellten Plattformen, was zu Kostenvorteilen etwa im Einkauf und bei der Entwicklung führt.

Dax vor Brexit-Abstimmung im Minus - Deutsche Post im Fokus

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Nach schwungvollem Beginn hat der Dax am Dienstag seine Gewinne vollständig abgegeben und am Nachmittag Verluste verbucht. Zuletzt stand das Barometer 0,29 Prozent tiefer bei 10.824,52 Punkten.

Noch am Vormittag hatten Nachrichten aus China, wo die Aussicht auf Steuersenkungen die Aktienkurse kräftig nach oben getrieben hatte, auch den deutschen Leitindex beflügelt. Nun aber scheinen sich die Börsianer immer stärker auf die Abstimmung im britischen Parlament über das Brexit-Abkommen zu konzentrieren. Der MDax als Index der mittelgroßen Unternehmen gab zuletzt um 0,06 Prozent auf 22.558,04 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,15 Prozent. Der Euro gab nach und kostete zuletzt 1,1412 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagnachmittag auf 1,1467 Dollar festgesetzt.

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