Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Julian Stratenschulte
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China setzt Sonderabgaben auf Autoimporte aus den USA aus

PEKING (dpa) - China setzt die Sonderabgaben auf Importe von Autos und Autoteile aus den USA für drei Monate aus.

Der Einfuhrzoll werde von 1. Januar an von 40 wieder auf 15 Prozent gesenkt, teilte das Handelsministerium am Freitag in Peking mit. Die Entscheidung erfolgt angesichts des 90-tägigen «Waffenstillstands» im Handelskrieg, auf den sich US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping am 1. Dezember in Buenos Aires geeinigt hatten. Die beiden größten Volkswirtschaften der Erde hatten sich monatelang einen Handelskrieg geliefert und hohe Zölle auf Importe erhoben.

Bahn-Tarifrunde ohne Lösung - GDL erwägt Schlichtung

EISENACH/BERLIN (dpa) - Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn zeichnet sich weiter keine Lösung ab.

Die Verhandlungen mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in Berlin gingen am Freitag weiter. Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hält inzwischen ein Schlichtungsverfahren für möglich. Streiken könnte zurzeit nur die EVG, die GDL darf dies nach geltender Vereinbarung erst nach dem Ende einer Schlichtung tun. Die Konkurrenz zwischen beiden Gewerkschaften erschwert eine Einigung.

Weniger Datendiebstahl an Geldautomaten - Schaden deutlich gesunken

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der Datenklau an Geldautomaten in Deutschland hat in diesem Jahr wieder rapide abgenommen.

In den ersten elf Monaten manipulierten Kriminelle 428 Mal Geldautomaten, um Kartendaten und Geheimnummer (PIN) von Bankkunden auszuspähen. Im Vorjahreszeitraum hatte Euro Kartensysteme 476 solcher «Skimming»-Fälle gezählt, im Gesamtjahr 2017 waren es 499. Den Bruttoschaden im laufenden Jahr bezifferten die Experten bis einschließlich November auf rund 1,34 Millionen Euro. Im gesamten Jahr 2017 waren es rund 2,2 Millionen Euro gewesen.

Air-Berlin-Verwalter verklagt Etihad auf Milliarden-Schadenersatz

BERLIN (dpa) - Die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin verklagt ihren früheren Großaktionär Etihad Airways auf einen Schadenersatz von bis zu zwei Milliarden Euro.

Der entsprechende Antrag ist beim Landgericht Berlin eingegangen, wie die Pressestelle des Gerichts am Freitag mitteilte. Zuvor hatte die Zeitung «Bild am Sonntag» darüber berichtet. Der Insolvenzverwalter von Air Berlin, Lucas Flöther, verlange die Zahlung von 500 Millionen Euro sowie die Feststellung, dass Etihad zu weiterem Schadenersatz verpflichtet sei. Das Gericht legte den Streitwert «vorläufig auf bis zu zwei Milliarden Euro» fest. Der Insolvenzverwalter sei der Auffassung, dass Etihad mit Sitz in Abu Dhabi sich im April 2017 in einem Dokument verpflichtet habe, Air Berlin in den folgenden 18 Monaten finanziell zu unterstützen.

Schlichtungsstelle: Beschwerdezahl über Reisen verdoppelt

BERLIN (dpa) - Die Probleme im Flugverkehr haben die Zahl der Beschwerden bei der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) nach oben schnellen lassen.

«2018 erwarten wir rund 32 000 Schlichtungsanträge und damit doppelt so viele wie im Vorjahr», sagte SÖP-Geschäftsführer Heinz Klewe. Allein in den Monaten August, September und Oktober habe seine Einrichtung so viele Anträge erhalten wie im gesamten vergangenen Jahr. Die SÖP zählte 15 601 Fälle im Jahr 2017, davon betrafen 11 120 Flugreisen. In diesem Jahr erreichten die Schlichtungsstelle bis zum 7. Dezember 30 144 Anträge. Davon entfielen 26 266 Beschwerden auf Flugreisen (87 Prozent) und 2989 auf Bahnfahrten (10 Prozent).

VW-Konzern liefert erneut weniger Autos aus - und steht vor Rekord

WOLFSBURG (dpa) - Der Volkswagen-Konzern hat im November erneut weniger Autos an seine Kunden ausgeliefert - und steht doch vor einem Auslieferungsrekord im Gesamtjahr.

Weltweit sank der Absatz im November im Vergleich zum Vorjahresmonat um 5,4 Prozent auf 940 900 Fahrzeuge, wie der Konzern am Freitag mitteilte. Grund dafür sei vor allem die anhaltende Kaufzurückhaltung in China: Die Verunsicherung der Chinesen wegen des Handelskonflikts mit den USA habe den Absatz in dem wichtigsten Einzelmarkt des Konzerns um 7,3 Prozent auf 399 500 Autos sinken lassen. Dennoch stiegen die Auslieferungen von Januar bis November um 1,8 Prozent auf rund 9,92 Millionen Autos. Damit sei ein neuer Auslieferungsrekord für 2018 in Reichweite.

Moderates Dax-Minus - Chinas Zugehen auf die USA verringert Sorgen

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Eine mögliche Abkühlung der Weltwirtschaft hat am Freitag den Dax belastet. Auslöser waren schwache Konjunkturdaten aus China.

Nachdem aber im Tagesverlauf China im Handelsstreit einen Schritt auf die USA zuging, verringerten sich die Verluste an den Börsen europaweit. Am Nachmittag gab der deutsche Leitindex um 0,43 Prozent auf 10 877,27 Punkte nach. Der MDax, der Index der mittelgroßen Börsentitel, sank um 0,96 Prozent auf 22 264,86 Punkte.

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Leserkommentare

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