Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Oliver Berg
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Kartellamt: Online-Vergleichsportale nicht immer verlässlich

BONN (dpa) - Das Bundeskartellamt ist bei Internet-Vergleichsportalen in vielen Fällen auf Mängel gestoßen.

«Der Verbraucher kann sich nicht immer darauf verlassen, tatsächlich das für ihn beste Angebot auf einem Vergleichsportal zu finden», sagte Kartellamtspräsident Andreas Mundt am Mittwoch. Verbraucher würden oft nicht darüber aufgeklärt, wie die Reihenfolge der Suchergebnisse und die Empfehlungen der Vergleichsportale im Einzelnen zustande kommen. Das Kartellamt hatte 36 Vergleichsportale für Reisen, Versicherungen, Energie, Telekommunikation und Finanzen unter die Lupe genommen.

Bahn macht neues Tarifangebot - Streik vorerst nicht in Sicht

EISENACH (dpa) - Die Deutsche Bahn will mit einem neuen Angebot an die Gewerkschaften Bewegung in die Tarifverhandlungen bringen.

Welche Zugeständnisse es enthält, blieb am Mittwoch zunächst offen. Am Morgen hatte die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) die Gespräche für gescheitert erklärt. Die Gespräche der Bahn mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) für rund 160 000 Beschäftigte wurden fortgesetzt. Weiter strittig ist, wie hoch die Lohnerhöhung ausfällt. Die EVG hatte zum Warnstreik am Montag aufgerufen, die GDL schloss Streiks ihrerseits bis Jahresende aus.

Bram Schot wird neuer Audi-Chef und rückt in VW-Vorstand auf

INGOLSTADT (dpa) - Ein halbes Jahr nach der Verhaftung von Rupert Stadler hat Audi den Niederländer Bram Schot zum neuen Vorstandschef ernannt.

Der Aufsichtsrat der Konzernmutter Volkswagen berief Schot am Mittwoch zugleich in den Konzernvorstand in Wolfsburg. Dort sei er für den Vertrieb zuständig, teilte VW mit. Beide Ämter werde er am 1. Januar antreten. Der 57-jährige Schot ist derzeit Vertriebsvorstand bei Audi und führt den Autobauer aus Ingolstadt als Interimschef.

Europaparlament stimmt für EU-Freihandelsabkommen mit Japan

STRAßBURG (dpa) - Das Freihandelsabkommen der EU mit Japan kann im nächsten Jahr in Kraft treten.

Das Europaparlament gab am Mittwoch in Zustimmung. Das japanische Parlament hatte den Pakt schon gebilligt, der ab 1. Februar 2019 gilt. Das Freihandelsabkommen mit Japan ist das größte, das die EU bislang geschlossen hat. Der seit 2013 vorbereitete Pakt soll Zölle und andere Handelshemmnisse abbauen, um das Wachstum anzukurbeln und neue Jobs zu schaffen. Japan ist nach den USA und China die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt und damit ein sehr interessanter Absatzmarkt für europäische Unternehmen.

Chancen auf Ausbildungsplatz so gut wie seit Jahren nicht mehr

BERLIN/BONN (dpa) - Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz sind so gut wie lange nicht.

Auf 100 Ausbildungssuchende kamen nach einer am Mittwoch vorgelegten Bilanz des Bundesinstituts für Berufsbildung im laufenden Jahr 97 Angebote. Insgesamt sei das betriebliche Angebot gegenüber dem Vorjahr um 17 800 Ausbildungsplätze beziehungsweise um 3,2 Prozent gestiegen. Es erreichte mit 57 4200 eine seit 2009 nicht mehr übertroffene Höchstmarke. Gleichzeitig stieg die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze um 17,7 Prozent weiter an.

Siemens und Alstom machen Zugeständnisse an EU-Wettbewerbshüter

MÜNCHEN (dpa) - Siemens und der französische Konzern Alstom haben für die geplante Fusion ihrer Zugsparten der EU-Kommission Zugeständnisse in Aussicht gestellt.

Damit wollen die Unternehmen Bedenken der Wettbewerbshüter ausräumen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen umfassten vor allem Aktivitäten im Bereich Signaltechnik, aber auch bei Schienenfahrzeugen, teilten Siemens und Alstom am Mittwoch mit. Diese umfassten rund vier Prozent des Umsatzes des neuen Unternehmens.

DIW und IfW senken Konjunkturprognose - Rezessionsgefahr aber gering

BERLIN (dpa) - Angesichts einer eingetrübten Weltkonjunktur haben nun auch das DIW und IfW ihre Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft nach unten geschraubt.

Die Gefahr einer Rezession sei aber gering, sagte DIW-Konjunkturchef Claus Michelsen am Mittwoch. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW/Berlin) senkte seine Prognose für das Wirtschaftswachstum um 0,3 Punkte auf 1,5 Prozent für dieses Jahr und um 0,1 Punkte auf 1,6 Prozent für das kommende Jahr. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) erwartet für dieses Jahr 1,5 Prozent statt wie bisher 1,9 Prozent, in den Jahren 2019 und 2020 jeweils 1,8 Prozent - nach zuvor 2,0 und 1,9 Prozent.

Dax steigt dank möglicher Entspannung im Handelsstreit

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Anleger am deutschen Aktienmarkt haben sich am Mittwoch etwas weiter aus der Deckung gewagt.

Spekulationen über eine Beruhigung im Handelsstreit zwischen den USA und China hellten die Stimmung ein wenig auf. Der Dax baute die Gewinne aus. Am Nachmittag legte er um 1,2 Prozent auf 10.905 Punkte zu. Der Index der mittelgroßen Konzerne MDax rückte um rund 1 Prozent auf 22.438 Punkte vor. Der EuroStoxx 50 erholte sich um 1,6 Prozent auf 3103 Zähler.

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