Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Daniel Naupold
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Umfrage: Bahnkunden wollen bei Verspätung schneller Geld sehen

BERLIN (dpa) - Viele Bahnkunden wünschen sich bei Zugverspätungen eine verbesserte Entschädigungsregelung.

In einer Umfrage im Auftrag des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) sprach sich knapp die Hälfte von Nutzern des Fernverkehrs dafür aus, dass die Deutsche Bahn ein Viertel des Fahrpreises ab 30 Minuten Verspätung erstatten müsse. Nach geltendem Recht wird eine Erstattung erst ab 60 Minuten Verspätung fällig. Laut Umfrage sind 40 Prozent der Kunden dafür, dass es die Hälfte des Geldes bereits zurückgibt, wenn ein Zug eine Stunde zu spät ankommt. Im vergangenen Monat sind die Fernzüge der Deutschen Bahn wieder häufiger verspätet gewesen. Die Pünktlichkeitsquote lag nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur im November bei 70,4 Prozent.

Euro-Finanzminister einigen sich auf Reformschritte

BRÜSSEL (dpa) - Die Euro-Finanzminister haben sich auf Schritte zur Stärkung der Währungsunion gegen künftige Krisen verständigt.

«Wir haben einen Deal», teilte ein Sprecher von Eurogruppen-Chef Mario Centeno am Dienstagmorgen nach etwa 16-stündigen Verhandlungen in Brüssel mit. Im Kern soll vor allem der Euro-Rettungsschirm ESM gestärkt werden. Beim Eurozonen-Budget und dem gemeinsamen Sicherungssystem für Sparguthaben gehen die Debatten weiter. «Wir haben (...) keine großen Schritte nach vorne gemacht», sagte EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici nach dem Treffen der Euro-Runde. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) sprach von einem guten Ergebnis: «Die Euroreform kommt entscheidende Schritte voran.»

US-Minister Ross fordert mehr US-Produktion deutscher Autobauer

WASHINGTON (dpa) - US-Handelsminister Wilbur Ross hat die deutschen Autobauer vor einem Spitzentreffen in Washington zu mehr Produktion in den USA aufgefordert.

Ziel sei es, das US-Handelsdefizit mit Deutschland bei Autos und Autoteilen zu senken, sagte Ross dem Finanzsender CNBC am Dienstag. Das gehe «hoffentlich mit erhöhter Produktion in den Vereinigten Staaten» einher. Wichtig sei es, einen großen Teil der künftigen Elektroautoproduktion in die Staaten zu bekommen, sagte Ross. «Unser Handelsdefizit bei Autos und Autoteilen mit Deutschland beträgt rund 30 Milliarden US-Dollar», sagte der Minister. «Das ist fast die Hälfte unseres gesamten Handelsdefizits mit Europa.»

Deutscher Automarkt auch im November stark im Minus

FLENSBURG (dpa) - In Deutschland wurden auch im November deutlich weniger Autos gekauft. Rund 273.000 Neuzulassungen entsprachen einem Minus von 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Dienstag in Flensburg mitteilte.

Besonders stark war der Rückgang bei privaten Zulassungen. Die Zahlen sind seit September schwach, als ein neuer Abgasprüfstandard in Kraft trat. Die Hersteller besaßen noch nicht für alle Modelle die Genehmigung und mussten ihre Produktion drosseln. Zuvor hatten sich noch viele Unternehmen mit Großeinkäufen nach dem alten Prüfstandard eingedeckt und so für Rekordzahlen gesorgt.

Deutsche Piloten und Ryanair einig über Tarif-Eckpunkte

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Passagiere des Billigfliegers Ryanair können aufatmen. Bis auf weiteres drohen keine weiteren Piloten-Streiks mehr an den deutschen Basen, weil sich die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit und das Unternehmen auf wesentliche Eckpunkte eines umfassenden Tarifwerks geeinigt haben.

Bis Ende Februar sollen Gehaltstarif und Manteltarif stehen, die dann bis März 2023 gelten sollen, wie beide Seiten am Dienstag mitteilten. VC-Tarifexperte Ingolf Schumacher zeigte sich sehr optimistisch, die angestrebte Einigung tatsächlich erreichen zu können. Die grundsätzliche Einigung wurde mit Hilfe der beiden Schlichter Stefan Simon und Holger Dahl erreicht. Für das Kabinenpersonal hatte Verdi im November eine ähnliche Grundsatzvereinbarung mit Ryanair getroffen.

EU-Länder wollen bessere Arbeitsbedingungen für Fernfahrer

BRÜSSEL (dpa) - Die EU-Staaten wollen die zwei Millionen Fernfahrer in der Europäischen Union vor Ausbeutung und Spediteure vor unfairer Konkurrenz schützen.

Die Verkehrsminister einigten sich in der Nacht zum Dienstag auf ein Gesetzespaket gegen Lohn- und Sozialdumping, das nun allerdings noch mit dem Europaparlament weiter verhandelt werden muss. Kernpunkt ist der Grundsatz, dass für gleiche Arbeit am gleichen Ort auch gleicher Lohn gelten soll. Allerdings gelten wegen der Besonderheiten des Transportgewerbes weiter spezielle Ausnahmen. Grenzübertritte sowie die Orte des Ladens sollen von 2024 an mit einem sogenannten intelligenten Fahrtenschreiber automatisch überwacht werden, zehn Jahre früher als bisher geplant. Zudem sollen Trucker wöchentliche Ruhezeiten nicht mehr in ihren Führerhäusern verbringen dürfen.

Spielwarenbranche rechnet mit stabilen Umsätzen

NÜRNBERG (dpa) - Die Spielwarenbranche erwartet für dieses Jahr stabile Umsätze. Die Händler gehen davon aus, dass die Bundesbürger im Jahr 2018 - wie schon in den beiden Vorjahren - 3,1 Milliarden Euro für Spielzeug ausgeben.

«Wenn es gut läuft, werden wir auch ein kleines Umsatzplus haben», sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes des Spielwaren-Einzelhandels (BVS), Steffen Kahnt, am Dienstag in Nürnberg. Das Plus könne bis zu ein Prozent erreichen. Ausschlaggebend könnten die nächsten drei Wochen werden: Die Adventszeit ist für die Spielwarenhändler die wichtigste Zeit des Jahres. Das Weihnachtsgeschäft im November und Dezember macht rund 40 Prozent des Jahresergebnisses aus.

Dax gibt nach

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Am deutschen Aktienmarkt ist am Dienstag die Vortageseuphorie der Ernüchterung gewichen.

Der Dax notierte am Nachmittag 0,54 Prozent tiefer bei 11.403,19 Punkten. Der MDax als Index mittelgroßer Unternehmen sank um 0,77 Prozent auf 23.586,21 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 büßte rund 0,4 Prozent ein. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,18 Prozent am Vortag auf 0,15 Prozent. Der Euro stieg auf zuletzt 1,1406 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1332 Dollar festgesetzt.

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