Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Friedemann Vogel
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Erstmals Diesel-Fahrverbot für Autobahn - A40 in Essen einbezogen

GELSENKIRCHEN/ESSEN (dpa) - Diesel-Fahrverbote in Deutschland sollen erstmals auch auf einer vielbefahrenen Autobahn gelten.

Das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen ordnete am Donnerstag eine Fahrverbotszone für Essen an, in die es ausdrücklich auch die Verkehrsschlagader A40 auf dem Stadtgebiet einbezogen hat. Betroffen wären von dem Fahrverbot für ältere Diesel ab dem Sommer 2019 auf dem Autobahn-Abschnitt nicht nur Pendler im Ruhrgebiet sondern auch der Auto-Fernverkehr. Die Richter verpflichteten das Land Nordrhein-Westfalen, entsprechende Regelungen in den Luftreinhalteplan aufzunehmen. Anlass war eine Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH).

Verdi droht mit Streiks bei Eurowings: «Jederzeit denkbar»

FRANKFURT/BERLIN (dpa) - Kunden des Lufthansa-Konzerns drohen die ersten Streiks seit Frühjahr vergangenen Jahres.

Im Tarifkonflikt um die rund 1.000 Flugbegleiter bei der Billigtochter Eurowings sind die Fronten so verhärtet, dass die Gewerkschaft Verdi Verhandlungen absagt und sich für Streiks rüstet. Angesichts monatelanger ergebnisloser Gespräche «bereite man sich nun auf Arbeitskampfmaßnahmen vor», teilten sie in Berlin mit. Ein Datum wurde nicht genannt. Über Ausstände muss Verdi aber erst abstimmen. «Es gibt keinen Grund für den Aufschub von Streiks», sagte Verhandlungsführer Volker Nüsse der Deutschen-Presse Agentur am Donnerstag. «Sie sind theoretisch jederzeit denkbar.» Passagiere würden aber im mit ausreichend Vorlauf informiert.

EU-Parlament fordert höhere Entschädigungen bei verspäteten Zügen

STRAßBURG (dpa) - Bahnreisende sollen nach dem Willen des EU-Parlaments künftig deutlich höhere Entschädigungen bei Zugverspätungen bekommen.

Die Europaabgeordneten stimmten am Donnerstag in Straßburg für entsprechende Vorschläge. Demnach sollen Bahnunternehmen bei Verspätungen von mehr als einer Stunde die Hälfte des Ticketpreises zurückerstatten. Drei Viertel würden bei mehr als eineinhalb Stunden und der komplette Ticketpreis bei mehr als zwei Stunden fällig. Bislang haben Bahnreisende in Deutschland maximal Anspruch auf die Hälfte des Ticketpreises. Ob das Parlament mit diesen Forderungen Erfolg hat, steht noch nicht fest. Bevor die neuen EU-Regeln in Kraft treten können, müssen die Abgeordneten einen Kompromiss mit dem Rat der Mitgliedstaaten finden.

Opel verkauft Teile des Entwicklungszentrums - 2.000 Jobs betroffen

RÜSSELSHEIM (dpa) - Der Autobauer Opel trennt sich wie angekündigt von großen Teilen seines Rüsselsheimer Entwicklungszentrums.

Bis zu 2.000 Mitarbeiter sollen zum französischen Entwicklungsdienstleister Segula wechseln, wie beide Unternehmen am Donnerstag mitteilten. Die vereinbarte «strategische Partnerschaft» ist ein weiterer Schritt auf dem harten Sanierungskurs des neuen Eigners PSA aus Frankreich. Hintergrund des Deals sind fehlende Entwicklungsaufträge des früheren Opel-Mutterkonzerns General Motors nach der Übernahme durch die PSA-Gruppe. Einst haben die Aufträge aus Detroit die Hälfte des Arbeitsvolumens der Rüsselsheimer ausgemacht. Sie laufen früheren Angaben zufolge spätestens im Jahr 2020 aus. In dem Zentrum am Opel-Stammsitz arbeiten derzeit noch rund 7.000 Menschen.

EuGH: Flugpreise dürfen nicht in beliebiger Währung angegeben werden

LUXEMBURG (dpa) - Preise für Flüge innerhalb der EU dürfen nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs nicht in jeder beliebigen Währung angegeben werden.

Airlines, die die Preise nicht in Euro ausweisen, müssten zumindest eine Währung wählen, die mit dem angebotenen Flug objektiv in Verbindung stehe, urteilten die Luxemburger Richter am Donnerstag. Dies treffe vor allem auf jene Währungen zu, die am Start- oder Zielort gesetzliches Zahlungsmittel sind (Rechtssache C-330/17). Hintergrund der Entscheidung ist ein Fall aus Deutschland. Die Billig-Airline Germanwings hatte im September 2014 den Preis für einen Flug von London nach Stuttgart ausschließlich in britischen Pfund angegeben. Weil das Pfund im Abflugort Großbritannien aber gesetzliches Zahlungsmittel ist, sehen die Luxemburger Richter darin keinen Verstoß gegen EU-Recht.

Bahn stellt tausende Mitarbeiter zusätzlich ein

BERLIN (dpa) - Lokführer, Ingenieure, Reinigungskräfte: Für ein besseres Angebot stellt die Deutsche Bahn in diesem Jahr mehr Mitarbeiter ein als ursprünglich geplant.

Statt 19.000 sollen in Deutschland 24.000 Kollegen hinzukommen, wie am Donnerstag in Aufsichtsratskreisen zu hören war. Zuvor hatte das «Handelsblatt» (Donnerstag) darüber berichtet. «Jeder, der nicht bei drei auf den Bäumen ist, wird eingestellt», zitierte die Zeitung Konzernchef Richard Lutz. Bei der Bahn gehen in den nächsten Jahren Zehntausende Mitarbeiter in Rente. Unterm Strich werde die «Einstellungsoffensive» die Mitarbeiterzahl in Deutschland bis zum Jahresende um voraussichtlich etwa 7.000 steigern, hieß es am Donnerstag. Ende September wurden bundesweit rund 205.000 Beschäftigte gezählt.

Dax unter Druck

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt sind am Donnerstag auf Tauchstation gegangen.

Der Dax notierte zuletzt 0,25 Prozent tiefer bei 11.383,68 Punkten. Der MDax, in dem die mittelgroßen Unternehmen repräsentiert sind, verlor 1,05 Prozent auf 23.782,70 Punkte. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,38 Prozent auf 3193,25 Zähler abwärts. Der Eurokurs zeigte sich relativ stabil knapp über der Marke von 1,13 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1296 Dollar festgesetzt.

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Leserkommentare

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