Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Justin Lane
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USA genehmigen Linde-Praxair-Fusion unter Auflagen

WASHINGTON/MÜNCHEN (dpa) - Die US-Kartellbehörde hat die Fusion des Industriegaseherstellers Linde mit dem US-Konkurrenten Praxair mit hohen Auflagen genehmigt.

Die Federal Trade Commission betonte am Montag in Washington, dass Linde und Praxair sich aus neun Teilbereichen des Industriegasgeschäfts zurückziehen sollen. Die zwei Unternehmen haben demnach zugesagt, diese Auflagen innerhalb von vier Monaten umzusetzen. Die US-Behörde hatte alle Beteiligten auf die Folter gespannt, weil die aktienrechtlich erlaubte Frist für die Fusion am 24. Oktober abläuft. Linde und Praxair wollen gemeinsam den französischen Rivalen Air Liquide übertrumpfen und weltgrößter Hersteller von Industriegasen werden. Die EU-Kommission hat bereits ihre Zustimmung erteilt.

Rom und Brüssel steuern im Schuldenstreit auf Eskalation zu

ROM/BRÜSSEL (dpa) - Der Schuldenstreit zwischen der italienischen Regierung und der EU-Kommission droht zu eskalieren.

Rom hält trotz aller Kritik an der geplanten höheren Neuverschuldung fest. Es sei ihm bewusst, dass die Haushaltspläne nicht im Einklang mit dem Euro-Stabilitätspakt stünden, schrieb Finanzminister Giovanni Tria am Montag an die Brüsseler Behörde. Die angepeilte Erhöhung des Defizits sei aber angesichts der «dramatischen wirtschaftlichen Lage, in der sich die benachteiligten Schichten der italienischen Gesellschaft befinden», eine «schwierige aber notwendige Entscheidung». Brüssel steht nun vor einer historisch einmaligen Entscheidung.

Erster Gewinnrückgang bei Ryanair seit Jahren

DUBLIN (dpa) - Europas größter Billigflieger Ryanair muss den ersten Gewinnrückgang seit fünf Jahren verkraften.

Der Gewinn sank im ersten Geschäftshalbjahr um 7 Prozent auf 1,20 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montag in Dublin mitteilte. Als Gründe für den Rückgang nannte Ryanair die Streiks, hohe Kerosinpreise, geringere Ticketpreise und Ersatzzahlungen wegen der EU-Fluggastrechte. Aus denselben Ursachen hatte Ryanair bereits Anfang Oktober seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Die irische Airline rechnet im Geschäftsjahr 2018/19 (Ende März) mit einem Gewinn von 1,10 bis 1,20 Milliarden Euro. Zuvor war der Konzern von 1,25 bis 1,35 Milliarden Euro ausgegangen.

Bundesländer wollen sich zu Stahlallianz zusammenschließen

SAARBRÜCKEN (dpa) - Beim ersten Nationalen Stahlgipfel wollen die Bundesländer mit Stahlproduktion ihre Kräfte bündeln.

Dazu wollen Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, das Saarland sowie Brandenburg, Bremen und Hamburg eine gemeinsame Erklärung verabschieden. Zu dem Treffen in Saarbrücken werden am Montag auch Vertreter der Branche, sowie der Gewerkschaft IG Metall und der Betriebsräte erwartet. Gerechnet wird mit IG-Metall-Chef Jörg Hofmann, Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) und dem Präsidenten des deutschen Stahlverbands, Hans Jürgen Kerkhoff.

Investoren setzen auf Lösung im Finanzstreit mit Italien

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Montag auf eine Entspannung im Haushaltsstreit zwischen der Europäischen Union und Italien gesetzt.

Der deutsche Leitindex Dax stieg um 0,64 Prozent auf 11.627,74 Punkte. Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax gewann zuletzt 0,52 Prozent auf 24.274,63 Punkte hinzu. Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 0,24 Prozent auf 3.218,62 Zähler nach oben. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,25 Prozent am Freitag auf 0,30 Prozent. Der Kurs des Euro legte nach zwischenzeitlich deutlicheren Gewinnen zuletzt nur noch leicht zu. Die Gemeinschaftswährung kostete 1,1496 US-Dollar, nachdem sie in der Spitze bis auf 1,1550 Dollar gestiegen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Freitagnachmittag auf 1,1470 Dollar festgesetzt.

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