Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Focke Strangmann
Foto: epa/Focke Strangmann

Weg mit alten Dieseln: VW kündigt Preisvorteile fürs Verschrotten an

WOLFSBURG (dpa) - Volkswagen will ab sofort bundesweit alte Diesel mit den Abgasnormen Euro 1 bis 4 gegen Preisnachlässe nicht nur zurücknehmen, sondern auch verschrotten.

Damit will der Autoriese drohende Fahrverbote verhindern. Zurückgenommen würden Modelle beliebiger Hersteller, der Kauf eines Neuwagens oder eines jungen Gebrauchtfahrzeugs werde im Gegenzug mit einem «Preisvorteil» unterstützt, teilte Volkswagen am Donnerstag mit. Deren Höhe sei abhängig vom gewählten Modell der Konzernmarken Audi, Seat, Skoda und VW, in der Spitze sollen es bis zu 10.000 Euro sein. Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer sprach von einem «Konjunkturprogramm», Volkswagen versuche den Verkaufsrückgang aufzufangen.

Medien: Ausmaß umstrittener Steuerdeals weit größer als gedacht

HAMBURG (dpa) - Dubiose Aktiengeschäfte zu Lasten der Staatskasse haben nach einem Medienbericht ein größeres Ausmaß als bisher angenommen.

Betroffen sind von den als «Cum-Ex»- beziehungsweise «Cum-Cum»-Geschäfte bekanntgeworden Steuerdeals neben Deutschland mindestens zehn weitere europäische Länder. Das haben gemeinsame Recherchen von 19 Medienpartnern aus zwölf Ländern unter Leitung des Recherchezentrums «Correctiv» ergeben, an denen auch das ARD-Magazin Panorama, Zeit und Zeit online beteiligt waren. Der Schaden belaufe sich europaweit auf mindestens 55,2 Milliarden Euro. Die Bundesregierung habe jahrelang unterlassen, EU-Partner zu warnen.

Bauernverband: Dürrehilfe kommt nicht an - Ministerium widerspricht

BERLIN (dpa) - Um die Dürrehilfen für Bauern gibt es Streit. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Joachim Rukwied, kritisierte die Umsetzung der zwischen Bund und Ländern beschlossenen Zahlungen.

«Das Verfahren lässt eine schnelle und effektive Dürrehilfe nicht zu», sagte er am Donnerstag. Es überfordere die Landwirte und dauere zu lange. Insgesamt sollen 340 Millionen Euro verteilt werden. Die Hilfen sind aber an Vorgaben geknüpft. Das Landwirtschaftsministerium wies die Kritik zurück: «Wer wirklich existenzbedroht ist, der ist auch offen für die notwendige Darstellung seiner Bedürftigkeit.»

China begrüßt US-Entscheidung: Wir manipulieren Wechselkurs nicht

PEKING (dpa) - China hat die Entscheidung der USA begrüßt, das Land nicht als Währungsmanipulator einzustufen.

Der Beschluss des US-Finanzministeriums folge gesundem Menschenverstand und internationalem Konsens, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Lu Kang, am Donnerstag in Peking. China habe nicht die Absicht, den Wechselkurs als Werkzeug im Handelskrieg mit den USA einzusetzen. Das US-Finanzministerium hatte trotz Drucks von Präsident Donald Trump davon abgesehen, China in seinem halbjährlichen Bericht wegen Manipulationen des Wechselkurses an den Pranger zu stellen. Die zweitgrößte Volkswirtschaft wurde aber - neben Deutschland, Indien, Japan und der Schweiz - auf eine Beobachtungsliste gestellt.

Investoren wollen Macht von Facebook-Chef Zuckerberg begrenzen

NEW YORK (dpa) - Vier große staatliche US-Investoren fordern nach Facebooks Datenskandalen und anderen Kontroversen um das weltgrößte Online-Netzwerk, den Einfluss von Gründer Mark Zuckerberg zu begrenzen.

Der Firmenchef solle den zusätzlich gehaltenen Vorsitz im übergeordneten Verwaltungsrat abgeben, verlangen sie. Der Vorstoß hat allerdings kaum mehr als symbolischen Charakter, da Facebook-Gründer Zuckerberg quasi die absolute Kontrolle im Unternehmen hat und gegen seinen Willen nicht abgesetzt werden kann. Dafür sorgen besondere Aktien mit zehn Mal mehr Stimmrechten als bei herkömmlichen Investoren, die bei Entscheidungen nur eine Stimme pro Anteilsschein bekommen. Frühere Versuche von Anlegern, etwas gegen den Willen der Facebook-Führung durchzusetzen, waren bereits aussichtslos gewesen.

Vorsicht der Anleger nimmt wieder zu

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Dax-Anleger haben am Donnerstagnachmittag wieder etwas zögerlicher agiert.

Zuletzt kam der deutsche Leitindex mit plus 0,02 Prozent auf 11.717,09 Punkte kaum noch von der Stelle. Eine schwächer erwartete Wall Street zusammen mit der Sorge vor weiter steigenden US-Zinsen hielten die Kurse in Schach, hieß es am Markt. Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax rückte hingegen um 0,33 Prozent auf 24.493,86 Punkte vor. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone notierte mit plus 0,01 Prozent quasi unverändert.

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Leserkommentare

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