Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Focke Strangmann
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EU-Kommission verschärft Ermittlungen gegen mögliches Auto-Kartell

BRÜSSEL (dpa) - Die deutschen Autobauer müssen sich wegen des Verdachts wettbewerbswidriger Absprachen einem offiziellen Kartellverfahren der EU-Kommission stellen.

«Die Kommission will eingehender untersuchen, ob BMW, Daimler und VW vereinbart haben, bei der Entwicklung und Einführung wichtiger Technologien zur Verringerung der Schadstoffemissionen von Benzin- und Diesel-Pkw nicht miteinander zu konkurrieren», teilte EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Dienstag in Brüssel mit. Konkret sollen sich die Autobauer bei der Einführung von SCR-Katalysatoren für Dieselmotoren und um Feinstaub-Partikelfilter für Benzinmotoren abgesprochen haben. «Falls dieser Verdacht zutreffen sollte, hätten die Hersteller den Verbrauchern die Möglichkeit vorenthalten, umweltfreundlichere Autos zu kaufen, obwohl die entsprechenden Technologien zur Verfügung standen», so die EU-Kommissarin.

Noch mehr Zölle: Handelsstreit zwischen USA und China eskaliert

PEKING/WASHINGTON (dpa) - Mit dem bisher größten Paket von Strafzöllen hat der Handelskonflikt zwischen den USA und China eine neue Eskalationsstufe erreicht.

Nachdem Washington weitere Abgaben für Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar auf den Weg brachte, kündigte Peking am Dienstag Gegenwehr an, ließ aber Umfang und Art der Vergeltung offen. Die neuen US-Zölle werden zunächst zehn Prozent betragen und am 24. September verhängt, ab 2019 sollen 25 Prozent erhoben werden. Die größten Volkswirtschaften der Welt hatten sich zuvor mit gegenseitigen Strafzöllen auf Waren im Wert von je 50 Milliarden Dollar überzogen. Nun hat die USA die Hälfte aller Warenimporte aus China mit Sonderzöllen belegt. Peking kann rein rechnerisch nicht im gleichen Umfang antworten, da die USA jährlich nur Waren im Wert von 130 Milliarden US-Dollar nach China einführen.

Zalando erwartet weniger Gewinn und Umsatz - Aktie sackt ab

BERLIN (dpa) - Der Modeonlinehändler Zalando hat seine Gewinn- und Umsatzprognosen wegen der Hitzewelle sowie höherer Rabatte deutlich gesenkt.

Vor allem beim Gewinn musste Zalando kräftig zurückrudern. Beim bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) würden 2018 nur noch 150 Millionen bis 190 Millionen Euro angepeilt, teilte der Konzern mit. Bislang war zumindest noch das untere Ende der Spanne von 220 Millionen bis 270 Millionen Euro angepeilt worden. Das Umsatzwachstum werde am unteren Ende der Spanne zwischen 20 und 25 Prozent liegen. Die im MDax notierte Aktie sackte deutlich ab.

US-Wohnmobilhersteller Thor übernimmt Hymer-Gruppe

BAD WALDSEE (dpa) - Der US-amerikanische Wohnmobilhersteller Thor übernimmt für 2,1 Milliarden Euro die deutsche Erwin Hymer Group.

Durch den Zusammenschluss entstehe der weltweit größte Hersteller von Freizeitfahrzeugen, teilten beide Unternehmen am Dienstag mit. Die privat geführte Hymer-Gruppe hatte seit längerem nach einem Investor gesucht, auch ein Börsengang war diskutiert worden. Thor erhalte mit dem Zusammenschluss Zugang zu einem neuen Markt, außerdem sehe man zahlreiche Möglichkeiten für Synergien, betonte Thor-Vorstandschef Bob Martin laut Mitteilung. Hymer wiederum erhofft sich einen schnelleren Ausbau seiner Aktivitäten in Nordamerika. Auswirkungen auf Standorte oder Personal soll es nicht geben.

Dax-Gewinne bröckeln - Zalando-Aktien brechen ein

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der Dax hat Gewinne aus dem frühen Handel bis zum Dienstagnachmittag großteils wieder abgegeben.

Zuletzt lag der Leitindex noch mit 0,20 Prozent im Plus bei 12.120,66 Punkten. Angesichts der neuerlichen Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China wurden Anleger im Tagesverlauf wieder etwas vorsichtiger. Der Index der mittelgroßen Werte MDax kam am Nachmittag kaum vom Fleck und verbuchte zuletzt ein kleines Minus von 0,03 Prozent auf 26.270,95 Zähler. Der Technologiewerte-Index TecDax gab um 0,57 Prozent auf 2.887,54 Punkte etwas stärker nach. Der Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 verbuchte moderate Gewinne.

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