Nachrichten aus der Wirtschaft

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Foto: epa/Hayoung Jeon
Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Foto: epa/Hayoung Jeon

Scheuer will höhere Umstiegsprämien für Fahrer alter Diesel

BERLIN (dpa) - Besitzer älterer Dieselautos sollen nach dem Willen von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) mit neuen Angeboten zum Umstieg auf sauberere Autos bewegt werden.

«Die Autohersteller sind hier zwingend in der Pflicht», sagte er der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Die bisherigen Kaufprämien seien «offenbar nicht attraktiv genug», die Hersteller müssten nachbessern. Im Kampf gegen Luftverschmutzung und Fahrverbote äußerte Scheuer erneut Bedenken gegen Hardware-Nachrüstungen an älteren Diesel-Pkw, schloss sie aber auch nicht aus. «Wir denken nach allen Seiten», sagte er. Nach einem Gespräch mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte Scheuer am Freitag ein neues Konzept angekündigt, zu dem neben Anreizen für den Umstieg auf sauberere Autos auch «technische Lösungen» für Bestandsfahrzeuge gehören könnten. Es soll in dieser Woche im Verkehrsministerium erarbeitet werden.

China warnt vor neuen Strafzöllen - Börse auf Vier-Jahres-Tief

PEKING (dpa) - Vor der möglichen Ankündigung neuer US-Strafzölle hat China vor einer weiteren Zuspitzung des Handelskonflikts gewarnt.

Eine Sprecherin des Pekinger Handelsministeriums bekräftigte am Montag, dass die Volksrepublik mit «Gegenmaßnahmen» reagieren werde, sollten die USA weitere Strafzölle verhängen. Man werde sich «entschlossen verteidigen». An den Börsen des Landes machte sich derweil weitere Verunsicherung breit. Der Shanghai Composite beendete den Handel am Montag mit einem Minus von 1,1 Prozent bei 2651 Punkten. Damit rutschte die chinesische Leitbörse auf den tiefsten Stand seit vier Jahren. US-Präsident Donald Trump hatte laut US-Medienberichten zuvor seine Bereitschaft erkennen lassen, den Handelsstreit mit China auf eine neue Eskalationsstufe zu treiben.

Zweite Euro-Banknoten-Serie ab Ende Mai 2019 komplett

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die zweite Generation der Euro-Banknoten ist bald komplett. Die neuen 100- und 200-Euro-Scheine sollen vom 28. Mai 2019 an ausgegeben werden.

Bis dahin bekommen Banken und Handel Gelegenheit, Geräte und Personal auf die überarbeiteten Scheine einzustellen. Die neue Banknotenserie biete starken Schutz gegen Fälschungen, sagte EZB-Direktoriumsmitglied Yves Mersch bei der Vorstellung der runderneuerten Banknoten am Montag in Frankfurt. «Unsere Euro-Banknoten sind ein Symbol für Europa.» Nichts repräsentiere die europäische Souveränität mehr als die gemeinsame Währung für 340 Millionen Menschen. Trotz aller technischen Neuerungen sei Bargeld nach wie vor das am meisten genutzte Zahlungsmittel im Euroraum. Fünfer, Zehner, Zwanziger und Fünfziger sind schon in überarbeiteter Version im Umlauf. Der 500-Euro-Schein wird vorerst nicht mehr produziert.

Handwerk beklagt dramatischen Fachkräftemangel

BERLIN/STUTTGART (dpa) - Viele Handwerksbetriebe sind auf Monate ausgebucht und suchen verzweifelt Fachkräfte.

«Derzeit sind die Auftragsbücher unserer Betriebe teils so sehr gefüllt, dass sie sogar schon Aufträge ablehnen müssen, weil sie schlicht nicht genügend Fachkräfte haben, um alles abzuarbeiten», berichtet der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). Fast die Hälfte der Firmen habe Schwierigkeiten, Personal zu finden. Die Zahl der gemeldeten offenen Stellen bezifferte der Verband auf rund 150 000 - vermutlich liege sie aber noch höher. Die Gründe für diese Entwicklung liegen laut ZDH in sinkenden Schulabgängerzahlen und einer erhöhten Neigung zu studieren.

Keine Einigung im Hitzepausen-Streit bei Playmobil-Hersteller

NÜRNBERG (dpa) - Für den Playmobil-Hersteller Geobra Brandstätter und dessen Betriebsrat hat der heiße Sommer ein gerichtliches Nachspiel: Vor dem Nürnberger Amtsgericht beantragte das Unternehmen den Ausschluss von acht Mitgliedern des Gremiums.

Sie hätten in einem Werk in Mittelfranken eigenmächtig und ohne Beschluss zu zehnminütigen Hitzepausen aufgerufen. Am Montag scheiterte der Versuch einer gütlichen Einigung in dem Amtsenthebungsverfahren. Die Richter wollen nun am 24. Januar 2019 eine Entscheidung treffen. Der Aufruf der Betriebsräte sei eine grobe Pflichtverletzung und stelle das Vertrauensverhältnis infrage, argumentierte Arndt Reckler, der Anwalt des fränkischen Spielfiguren-Herstellers. Die betroffenen Betriebsräte und IG-Metall-Mitglieder wiesen die Vorwürfe zurück.

Bundesweite Mindestlohn-Kontrolle: Hunderte Verstöße

BERLIN (dpa) - Bei der ersten bundesweiten Mindestlohn-Kontrolle hat der Zoll bei fast jedem zehnten überprüften Unternehmen Schummeleien festgestellt.

Rund 4.500 Geschäftsunterlagen seien bei Arbeitgebern überprüft worden, teilte der Zoll am Montag mit. Wegen Verstößen seien 351 Verfahren eingeleitet worden, darunter 172 wegen Verstößen gegen das Mindestlohngesetz - das kann zu hohen Geldstrafen führen. Die übrigen Verfahren betreffen unter anderem das Vorenthalten von Sozialversicherungsbeiträgen und Leistungsmissbrauch. Im Rahmen der ersten bundesweiten Kontrollen waren rund 6.000 Einsatzkräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) im Einsatz, sie befragten dabei mehr als 32.000 Arbeitnehmer im Land zu ihren Arbeitsverhältnissen.

Handelsstreit bremst Dax zum Wochenbeginn

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der Handelsstreit zwischen USA und China hat den Anlegern am deutschen Aktienmarkt am Montag erneut die Kauflaune verdorben.

Der Dax lag am Nachmittag mit 0,41 Prozent im Minus bei 12.074,11 Punkten. Der Index der mittelgroßen Werte MDax gab um 0,05 Prozent auf 26.324,87 Zähler leicht nach. Der Technologiewerte- Index TecDax verlor 0,15 Prozent auf 2.906,37 Punkte. Der Leitindex der Eurozone EuroStoxx 50 verbuchte zuletzt ein kleines Minus von 0,02 Prozent auf 3.343,85 Zähler. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,26 Prozent am Vortag auf 0,28 Prozent. Der Euro stieg auf 1,1674 US-Dollar, nachdem er am Morgan noch mit 1,1618 gehandelt worden war. Am Freitagnachmittag hatte die EZB den Referenzkurs auf 1,1689 Dollar festgesetzt.

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