Nachrichten aus der Wirtschaft

VW-Emblem. Foto: epa/ Michael Reynolds
VW-Emblem. Foto: epa/ Michael Reynolds

Mehrere VW-Mitarbeiter im Abgas-Skandal möglicherweise vor Entlassung

WOLFSBURG (dpa) - Im Abgas-Skandal bei Volkswagen droht mehreren beschuldigten Mitarbeitern laut einem Bericht der «Bild am Sonntag» die fristlose Entlassung.

Dieser Tage erhielten die Betroffenen die Kündigung, meldete die Zeitung am Freitag vorab. Die Ingenieure sollen demnach in die Abgas-Affäre verwickelt sein, gegen sie ermittle auch die Staatsanwaltschaft Braunschweig. Bislang habe VW auf fristlose Kündigungen verzichtet. Kurz nach Bekanntwerden des Skandals hatte laut dem Bericht Volkswagen seine Mitarbeiter aufgefordert, die Hintergründe zu dem systematischen Betrug offenzulegen. Allerdings kritisierte der US-Aufseher Larry Thompson laut «Bild am Sonntag» nun fehlende personelle Folgen.

Bericht: Tesla-Verwaltungsrat sucht Entlastung für Elon Musk

PALO ALTO (dpa) - Der Verwaltungsrat des Elektroautoherstellers Tesla sucht nach einem Bericht der «New York Times» einen Topmanager, um den gesundheitlich angeschlagenen Firmenchef Elon Musk zu entlasten.

Die Suche sei nach den umstrittenen Tweets von Musk noch intensiviert worden, schreibt das Blatt. Musk sagte in einem Interview jedoch, seines Wissens nach gebe es «derzeit keine aktive Suche» nach einer Nummer zwei. Musk steht aktuell besonders unter Druck, weil er am 7. August auf Twitter mit dem Gedanken gespielt hatte, Tesla von der Börse zu nehmen. Insbesondere seine Bemerkung, dass die Finanzierung für den Deal stehe, wird durch die Börsenaufsicht SEC überprüft und wird vermutlich zu Anlegerklagen führen. Außerdem kämpft das Unternehmen darum, die Produktion des neues Model 3 hochzufahren.

Trump für Lockerung der Berichtspflicht für Börsenunternehmen

WASHINGTON (dpa) - US-Präsident Donald Trump hat die Börsenaufsicht SEC angewiesen, eine Lockerung der Berichtspflichten für Aktiengesellschaften zu prüfen.

Einige der Top-Wirtschaftsführer hätten ihm gesagt, dass die Geschäfte noch besser laufen könnten, wenn seltener Finanzberichte vorgelegt werden müssten, twitterte Trump am Freitag. «Stoppt die Quartalsberichte und geht zu einem Sechs-Monats-System über», habe ihm einer gesagt. Das würde größere Flexibilität erlauben und Geld sparen. Eine Eindämmung der Flut an Quartalszahlen wird seit langem von verschiedenen Ökonomen gefordert.

EZB stellt Mitte September neue 100- und 200-Euro-Scheine vor

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die aktuelle Euro-Banknoten-Generation bekommt Zuwachs: Am 17. September sollen die überarbeiteten 100- und 200-Euro-Scheine erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag auf Twitter mitteilte.

Verbraucher können die neuen Banknoten nach bisherigen Angaben im ersten Halbjahr 2019 in Händen halten. Die beiden Stückelungen sind die letzten der sogenannten Europa-Serie. Der 500-Euro-Schein wird nach einer Entscheidung des EZB-Rates vorerst nicht mehr produziert.

Hohe Treibstoffkosten belasten Reederei-Riesen Maersk

KOPENHAGEN (dpa) - Hohe Treibstoffpreise drücken das Geschäft beim weltgrößten Schifffahrtskonzern Maersk.

Unter dem Strich fuhr das Unternehmen im ersten Halbjahr zwar einen Gewinn von 2,79 Milliarden US-Dollar (2,45 Mrd Euro) ein. Dieser wurde aber stark etwa vom Verkauf der Öl-Sparte nach oben getrieben. Verkäufe herausgerechnet steckt Maersk tief in den roten Zahlen: Der Verlust der verbleibenden Geschäftsbereiche stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als das Doppelte - von 114 Millionen auf 305 Millionen Dollar.

Stärkste Inflation in der Eurozone seit Ende 2012

LUXEMBURG (dpa) - In der Eurozone ist die Teuerung so stark wie seit mehr als fünf Jahren nicht mehr.

Im Juli sei die Inflationsrate auf 2,1 Prozent gestiegen, wie das Statistikamt Eurostat am Freitag in Luxemburg nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Die Behörde bestätigte die erste Erhebung und damit die höchste Teuerungsrate seit Dezember 2012. Das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von mittelfristig knapp zwei Prozent wird leicht übertroffen.

Dax verliert weiter an Boden

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt bleiben angesichts der Türkei-Krise nervös.

Der Dax fiel bis zum frühen Freitagnachmittag um 0,76 Prozent auf 12.144,65 Punkte. Auf Wochensicht liegt der Index mehr als 2 Prozent im Minus. Der Index der mittelgroßen Unternehmen MDax büßte 0,58 Prozent auf 26.277,42 Punkte ein. Der Technologiewerte-Index TecDax gab um 0,41 Prozent auf 2.876,50 Punkte nach. Auch der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab weiter nach. Grund für das Wochenminus im Dax ist vor allem das Schwergewicht Bayer, dessen Börsenwert nach einem negativen US-Urteil gegen die Tochter Monsanto um fast ein Fünftel zusammenschmolz. An diesem Freitag waren sie mit plus 1,5 Prozent der Favorit im Dax.

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