Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Roman Pilipey
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Fünf Millionen Menschen in Deutschland wollen mehr Arbeit

WIESBADEN/NÜRNBERG (dpa) - Die Arbeitskraft in Deutschland wird knapper - aber noch gibt es ein erhebliches Potenzial von Menschen, die gern mehr arbeiten würden.

Rund 5,1 Millionen Männer und Frauen im Alter zwischen 15 und 74 Jahren wollten im vergangenen Jahr mehr tun, wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden berichtete. Allerdings waren das 373.000 Menschen oder 6,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, weil in der guten Konjunktur auch insgesamt mehr Jobs vergeben werden. Das ungenutzte Arbeitskräftepotenzial schmilzt also.

Geldvermögen der Deutschen ist kaum noch gewachsen

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Obwohl die Menschen in Deutschland so viel Geld wie selten auf die Seite legen, ist ihr Geldvermögen im ersten Quartal dieses Jahres kaum noch gewachsen.

Verantwortlich dafür sind kräftige Bewertungsverluste für die bereits gehaltenen Aktien und Investmentfonds, wie die Deutsche Bundesbank am Freitag in Frankfurt berichtete. Auch haben sich die privaten Haushalte weiter verschuldet, was das Netto-Geldvermögen ebenfalls mindert. 69 Milliarden Euro haben die privaten Haushalte in den ersten drei Monaten des Jahres in ihr Vermögen fließen lassen und so laut Bundesbank einen der höchsten Quartalswerte seit der Jahrtausendwende erreicht. Wegen der Bewertungsverluste stieg das Brutto-Geldvermögen allerdings nur um 14 Milliarden auf 5.875 Milliarden Euro.

Angst vor Handelskrieg facht Warenaustausch zwischen China und USA an

PEKING/WASHINGTON (dpa) - Die Angst vor dem bevorstehenden Handelskrieg hat den Warenaustausch zwischen China und den USA noch mal beflügelt.

Dass sich Exporteure beeilten, vor dem Inkrafttreten der Strafzölle ihre Waren auszuführen, ist aus Sicht von Experten einer der Gründe für den starken Anstieg des Handels zwischen den beiden größten Volkswirtschaften im ersten Halbjahr um 13,1 Prozent auf 301 Milliarden US-Dollar. Die Ausfuhren aus China in die Vereinigten Staaten in Dollar berechnet stiegen um 13,6 Prozent, berichtete der chinesische Zoll am Freitag in Peking. Die Einfuhren aus den USA nach China legten um 11,8 Prozent zu.

Mehr Frauen in Top-Etagen kommunaler Firmen

FRIEDRICHSHAFEN (dpa) - Frauen haben in kommunalen Unternehmen größerer deutscher Städte einer Studie zufolge insgesamt häufiger Top-Positionen inne als in börsennotierten Firmen.

Nach einer Untersuchung der Zeppelin Universität Friedrichshafen lag der Anteil weiblicher Führungskräfte in diesem Frühjahr im Schnitt bei 18 Prozent. «Einige Städte liefern positive Beispiele und bekommen es hin, andere nicht. Das hängt auch stark vom politischen Willen und der Tatkraft der Stadtspitze ab», sagte Studienleiter Ulf Papenfuß der Deutschen Presse-Agentur. Zum Vergleich: Bei 160 börsennotierten Firmen waren nach einer Studie des Beratungs- und Prüfungsunternehmens EY zur Jahresmitte im Schnitt 7,8 Prozent aller Posten in der Chef-Etage mit Managerinnen besetzt.

Verdi: Tausende Real-Mitarbeiter legen die Arbeit nieder

BERLIN/DÜSSELDORF (dpa) - Mehrere tausend Mitarbeiter der Supermarktkette Real haben am Freitag nach Angaben der Gewerkschaft Verdi die Arbeit niedergelegt.

Damit protestierten sie gegen Einschnitte bei den Löhnen neueingestellter Mitarbeiter. «Wir kämpfen für Löhne, von denen man leben kann», sagte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger in Berlin. Trotz der Streiks blieben aber alle Läden geöffnet, wie das Unternehmen mitteilte. Die Gewerkschaft hatte die rund 34.000 Beschäftigten der Supermarktkette Real für Freitag deutschlandweit zum Streik aufgerufen. Laut Verdi beteiligten sich Mitarbeiter in rund der Hälfte der 281 Real-Filialen an den Streikaktionen, Demonstrationen und Kundgebungen.

Dax im Plus

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Zum Auftakt der US-Berichtssaison sind die Anleger am deutschen Aktienmarkt wieder etwas mutiger geworden.

Bis zum Nachmittag gewann der Dax 0,33 Prozent auf 12.534,79 Punkte, was auf Wochensicht einen ebensolchen Anstieg bedeuten würde. Der MDax rückte um 0,44 Prozent auf 26.433,78 Punkte vor, während der Technologiewerte-Index TecDax mit 0,20 Prozent bei 2.821,29 Zählern im Minus verharrte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte zugleich um 0,29 Prozent zu. Der Euro wurde am frühen Nachmittag zu 1,1641 US-Dollar gehandelt und blieb damit unter dem von der EZB am Vortag festgelegten Referenzkurs von 1,1658 Dollar. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,18 Prozent am Vortag auf 0,15 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,18 Prozent auf 141,63 Punkte. Der Bund-Future legte um 0,28 Prozent auf 163,13 Punkte zu.

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