Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Friedemann Vogel
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Online-Handel lässt Paketzahlen weiter kräftig steigen

BERLIN/BONN (dpa) - Der boomende Online-Handel treibt die Paketzahlen bei den Kurier-, Express,- und Paketdiensten (KEP) immer weiter nach oben.

Im vergangenen Jahr wurden erstmals mehr als 3,3 Milliarden Sendungen verarbeitet, 6,1 Prozent mehr als noch 2016, wie der Bundesverband Paket und Expresslogistik (Biek) am Dienstag mitteilte. In dem Verband organisiert sich die Konkurrenz des Marktführers DHL. Seit der Jahrtausendwende hat sich demnach das Sendungsvolumen nahezu verdoppelt. Und es wird in den kommenden Jahren noch mehr werden. Der Verband rechnet für 2022 mit rund 4,3 Milliarden Sendungen. Eine solche Paketflut stellt die Zusteller vor große Probleme. Allein die Suche nach Fahrern erweist sich als wachsende Herausforderung, was die Lohnkosten in die Höhe treibt. Lieferwagen, die die Innenstädte verstopfen, verspätete oder verlorene Paketzustellungen und immer mehr verärgerte Kunden gehören längst zum Alltag.

Deutschland und China wollen bei autonomen Autos «ganz vorne» sein

BERLIN (dpa) - Deutschland und China wollen ihre Zusammenarbeit bei autonomen Fahrzeugen als einer der wichtigsten Zukunftstechnologien der Autoindustrie vertiefen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte am Dienstag bei einem Treffen mit dem chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang in Berlin, die Entwicklung sei in vollem Gange. Viele «Akteure» entwickelten autonome Autos. Es wäre schön, wenn Deutschland und China «ganz vorne» mit dabei wären. Es gehe um eine offene, transparente Kooperation. Am Rande des Treffens vereinbarten Vertreter der deutschen sowie chinesischen Autoindustrie weitere Kooperationen. Dabei geht es etwa um eine technische Zusammenarbeit bei der Entwicklung selbstfahrender Autos sowie um gemeinsame Standards.

Daimler will mit eCitaro stufenweise Verbrenner-Busse ablösen

MAINZ (dpa) - Daimler setzt bei seinen Elektrobus-Plänen auf schnelle Fortschritte in der Batterietechnik - und auf die Brennstoffzelle.

Mit einer Kombination aus beidem werde es in einigen Jahren gelingen, herkömmliche Stadtbusse mit Verbrennungsmotor nahezu vollständig zu ersetzen, betonte der Konzern am Dienstag bei der Präsentation des neuen eCitaro in Mainz. Das ist der erste komplett batteriebetriebene Stadtbus von Mercedes-Benz, der Ende des Jahres im Werk in Mannheim in Serie gehen soll. Zum Einstieg soll der eCitaro laut Daimler auch unter ungünstigen Bedingungen rund 150 Kilometer schaffen, ohne dass er zwischendurch wieder aufgeladen werden muss. «Das ist ein in jeglicher Hinsicht vollwertiges und elektrifiziertes Fahrzeug», betonte der Chef der Bussparte, Till Oberwörder, im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur.

Airbus macht Bombardiers C-Serie zur A220

TOULOUSE (dpa) - Der europäische Luftfahrtkonzern Airbus hat die von Bombardier übernommene Flugzeugbaureihe C-Serie in A220 umbenannt.

Der neue Name der Mittelstreckenjets wurde am Dienstag im Airbus-Auslieferungszentrum im südfranzösischen Toulouse vorgestellt, wo erstmals ein Flieger mit entsprechender Lackierung landete. «Wir sind begeistert, heute die A220 in der Airbus-Familie zu begrüßen», sagte Verkehrsflugzeugchef Guillaume Faury. Airbus hatte zum 1. Juli die knappe Mehrheit an der Baureihe übernommen, deren teure Entwicklung den kanadischen Bombardier-Konzern in finanzielle Schwierigkeiten gebracht hatte. Die Europäer haben damit ihre Produktpalette im Segment kleinerer Mittelstreckenjets für 100 bis 150 Passagiere ergänzt, ohne selbst Geld in die Entwicklung zu investieren. Bombardier ist weiter an dem Programm beteiligt - die Partner setzen darauf, dass die Flugzeuge sich unter dem Airbus-Dach besser verkaufen.

Ungewöhnlich frühe Krabbensaison sorgt für niedrige Preise

CUXHAVEN (dpa) - Nordsee-Urlaub ohne Krabbenbrötchen? Für viele unvorstellbar. Es gibt gute Nachrichten: die Preise dürften fallen.

Die Hauptfangsaison begann in diesem Jahr deutlich früher als üblich, wie der Geschäftsführer der Erzeugergemeinschaft der Deutschen Krabbenfischer, Philipp Oberdörffer, sagte. Normalerweise sorgt eine neue Krabben-Generation erst ab Spätsommer für volle Netze. In diesem Jahr sei der Bestand vor der niederländischen Küste bereits im Juni gestiegen. Dadurch sanken die Erzeugerpreise von zuletzt rund 8 Euro für ein Kilo Krabben auf rund 3,50 Euro. Die niedrigeren Preise kommen bei den Verbrauchern üblicherweise aber erst zeitlich versetzt an. Bei der Butjadinger Fischereigenossenschaft in Fedderwardersiel kostet ein Brötchen mit 100 Gramm Krabbenfleisch derzeit 6 Euro, vor zwei Wochen waren es noch 50 Cent mehr, wie eine Mitarbeiterin sagte.

Volkswagen-Stratege Sedran wird Chef der leichten VW-Nutzfahrzeuge

WOLFSBURG/HANNOVER (dpa) - Das Volkswagen-Personalkarussell dreht sich immer schneller:

Der bisherige VW-Strategiechef Thomas Sedran wird neuer Vorstandschef der Marke Volkswagen Nutzfahrzeuge. Sedran trete am 1. September die Nachfolge von Eckhard Scholz an, teilte VW am Dienstag mit. Scholz verlässt das Unternehmen «auf eigenen Wunsch». Zuvor hatte der VW-Aufsichtsrat entschieden, dass Ex-ZF-Chef Stefan Sommer auf den Posten des Beschaffungsvorstands rückt. Die Branche stehe vor einer «Zeitenwende», schrieb Scholz in einem Brief an die Belegschaft, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Er bezog sich auf den Umbruch rund um E-Mobilität und Digitalisierung, der die ganze Branche erfasst hat. Darauf müsse sich das Unternehmen einstellen, daher gingen der Konzern und seine Marken «organisatorisch, personell und konzeptionell einen neuen Weg».

Dax profitiert von internationaler Börsenlaune

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der Dax hat am Dienstag nach einem verhaltenen Auftakt zugelegt. Am frühen Nachmittag gewann der deutsche Leitindex 0,46 Prozent auf 12.601,85 Punkte.

Gestützt wurde er vor allem von der guten Stimmung an den Überseebörsen. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen rückte am Nachmittag um 0,75 Prozent auf 26.294,52 Punkte vor. Der Technologiewerte-Index TecDax gewann 0,78 Prozent auf 2.801,54 Zähler. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte zugleich um 0,35 Prozent zu. Am Rentenmarkt hielt sich die Umlaufrendite wie am Vortag bei 0,18 Prozent. Der Euro sank wieder und wurde am frühen Nachmittag mit 1,1710 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Vortag auf 1,1789 (Freitag: 1,1724) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8483 (0,8530) Euro.

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