Nachrichten aus der Wirtschaft

Das Logo des Internationale Währungsfonds. Foto: epa/Everett Kennedy Brown
Das Logo des Internationale Währungsfonds. Foto: epa/Everett Kennedy Brown

IWF: Deutschland soll mehr investieren und Steuern senken

BERLIN (dpa) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) fordert von Deutschland angesichts sprudelnder Einnahmen mehr Investitionen, höhere Löhne und Steuerentlastungen.

Damit lasse sich das Wachstumspotenzial für die deutsche Wirtschaft erhöhen und einem drohenden Mangel an Arbeitskräften entgegenwirken, heißt es in den Empfehlungen, die der Währungsfonds am Montag in Berlin vorlegte. Unter anderem in der Baubranche, im IT-Bereich und in der Pflege müsse damit gerechnet werden, dass Personal fehle. Schon 2020 sinke aufgrund der demografischen Entwicklung voraussichtlich die Zahl der Arbeitskräfte, dabei sei die Zuwanderung schon eingerechnet. Bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt bescheinigt der IWF Deutschland «gute Fortschritte».

Küchen als teures Statussymbol: Kühlschränke und Öfen immer größer

KÖLN (dpa) - Die Küche wird in immer mehr deutschen Haushalten zu einem Statussymbol mit teuren und großen Geräten.

Mit rund 6900 Euro haben Küchenkäufer im vergangenen Jahr in Deutschland nach Aussage von Konsumforschern im Schnitt rund 200 Euro mehr ausgegeben als noch im Jahr zuvor. Während die Umsätze mit günstigen Küchen in der Preisklasse bis 5000 Euro um fünf Prozent zurückgegangen seien, habe die Nachfrage nach Einrichtungen in der Preisklasse zwischen 10 000 Euro und 20 000 Euro mit einem Plus um acht Prozent deutlich zugenommen, sagte GfK-Handelsforscherin Martina Sedlmaier am Montag in Köln. Etwa jede zweite Küche koste in Deutschland mittlerweile mehr als 10 000 Euro. Die Küche sei zum Statussymbol geworden und habe das Auto verdrängt, sagte der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Die Moderne Küche, Volker Irle.

Forscher finden gravierende Schwachstellen in E-Mail-Verschlüsselung

LÖWEN/MÜNSTER (dpa) - IT-Forscher haben fundamentale Sicherheitslücken in den beiden gängigen Verschlüsselungs-Verfahren für E-Mails gefunden, durch die Angreifer unter Umständen Zugriff auf geheime Nachrichten bekommen könnten.

Allerdings müssen für eine erfolgreiche Attacke mehrere Voraussetzungen erfüllt werden. Außerdem kann man die Gefahr durch richtige Einstellungen reduzieren. «Sie sind nur betroffen, wenn ein Angreifer bereits Zugriff auf ihre E-Mails hat», schränkten die Experten zudem ein. Durch die Schwachstelle können mit den Standards OpenPGP und S/MIME verschlüsselte E-Mails auf zwei verschiedenen Wegen so manipuliert werden, dass Angreifer den Klartext erhalten, berichteten Sicherheitsforscher der Fachhochschule Münster, der Ruhr-Universität Bochum sowie der belgischen Universität Leuven am Montag.

Recyclingbranche sieht Chinas Plastikmüll-Importstopp als Chance

MÜNCHEN (dpa) - Die deutsche Recyclingbranche verspricht sich von dem chinesischen Importstopp für Plastikabfälle neue Geschäftschancen.

«Für Kunststoffabfälle ist die Tür nach China zwar zu, aber Recyclate für die kunststoffverarbeitende Industrie sind begehrt - auch in China», sagte Thomas Probst vom Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung der Deutschen Presse-Agentur in München. Es gelte daher, mehr von neuen Möglichkeiten und weniger von Schwierigkeiten zu sprechen. Die Vermeidung von und ein umweltschonenderer Umgang mit Plastikabfällen gehört auch zu den Schwerpunkten auf der Messe Ifat bis zum Freitag (18. Mai) in München. Dort zeigen rund 3300 Aussteller Neuheiten rund um Themen wie Wasser und Abwasser sowie die Wiederverwertung von Rohstoffen. Bei einer Diskussionsveranstaltung wollten Experten über Möglichkeiten sprechen, die Plastik- und Mikroplastik-Verschmutzung in den Ozeanen und Flüssen in den Griff zu bekommen und erörtern, was Umwelttechnologien dabei leisten können.

Tourismusbranche profitiert von starker Nachfrage nach Sommerurlaub

NÜRNBERG/WIESBADEN (dpa) - Die Urlaubslust der Bundesbürger treibt das wichtige Sommergeschäft der Reisebranche an.

Nach Angaben der GfK-Konsumforscher stieg der Buchungsumsatz bis Ende April um insgesamt 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Allein im April verzeichneten klassische Reisebüros, Onlineportale der Veranstalter sowie Internet-Portale mit Pauschalreiseschwerpunkt dank der starken Nachfrage ein kräftiges Plus von insgesamt 21 Prozent. Dreiviertel des letztjährigen Sommerumsatzes sei bis Ende April bereits gebucht, erklärte die GfK. Die Sommersaison startete Anfang Mai. Erst kürzlich hatte der weltgrößte Reisekonzern Tui von einer sehr guten Buchungslage für den Sommer berichtet. Besonders starke Zuwächse verzeichnete der Branchenprimus bei der Nachfrage nach Urlauben in der Türkei, Nordafrika und Griechenland. Spanien, das beliebteste Auslandsreiseziel Sonnenhungriger aus Deutschland, sei konstant stark.

Airbus-Finanzchef Wilhelm geht gemeinsam mit Tom Enders von Bord

TOULOUSE (dpa) - Dem europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzern Airbus steht ein weiterer Abgang im Top-Management bevor.

Finanzchef Harald Wilhelm werde das Unternehmen im kommenden Jahr zusammen mit Konzernchef Tom Enders verlassen, teilte der Boeing-Rivale am Montag in Toulouse mit. Jetzt beginne die Suche nach einem Nachfolger, erklärte der Verwaltungsratsvorsitzende Denis Ranque. Airbus steckt mitten in einem umfassenden Umbau seiner Führungsspitze. Der von Korruptionsermittlungen erschütterte Flugzeugriese hatte Ende 2017 einen personellen Neuanfang eingeleitet. Der 52 Jahre alte Manager Harald Wilhelm führt seit sechs Jahren die Finanzen des Konzerns. Schon vier Jahre zuvor hatte er die gleiche Aufgabe für die Verkehrsflugzeugsparte übernommen - den größten Geschäftsbereich des Unternehmens.

Beschäftigungsmotor in Deutschland läuft weiter rund

WIESBADEN (dpa) - Deutschland geht die Arbeit nicht aus.

Im ersten Quartal dieses Jahres ist die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Schlussquartal 2017 zwar leicht gesunken, aber auf lange Sicht gehen immer mehr Menschen einem bezahlten Job nach oder arbeiten als Selbstständige auf eigene Rechnung. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres hatten 44,3 Millionen Menschen ihren Arbeitsort in Deutschland, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden berichtete. Das waren 0,7 Prozent weniger als im Quartal zuvor, aber auch 1,4 Prozent mehr als im ersten Quartal 2017. Ein Rückgang der Beschäftigtenzahlen im Winter ist nach Angaben der Statistiker völlig normal. Bereinigt um diesen Saisoneffekt ergebe sich ein Plus zum Vorquartal von 0,4 Prozent.

Dax rutscht wieder unter 13.000 Punkte

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Trotz guter Vorgaben der Übersee-Börsen hat sich der Dax am Montag nicht über der viel beachteten Marke von 13.000 Punkten halten können.

Zuletzt stand der deutsche Leitindex 0,36 Prozent im Minus bei 12.954,14 Punkten. Am Freitag hatte er zwar moderat nachgegeben, unter dem Strich aber die siebte Handelswoche in Folge mit Gewinnen beendet. Für den MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen ging es am Montagnachmittag um 0,42 Prozent auf 26.588,37 Zähler nach unten und der Technologiewerte-Index TecDax verlor 0,53 Prozent auf 2.764,77 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 0,17 Prozent auf 3.559,50 Punkte. Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 0,38 Prozent am Freitag auf 0,41 Prozent. Der Euro erholte sich weiter in Richtung 1,20 US-Dollar: Zuletzt kostete die Gemeinschaftswährung 1,1987 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1934 (Donnerstag 1,1878) Dollar festgesetzt; der Dollar kostete damit 0,8379 (0,8418) Euro.

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Leserkommentare

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