Nachrichten aus der Sportwelt am Sonntag

Die Deutsche Hannah Neise. Foto: epa/Toms Kalnins
Die Deutsche Hannah Neise. Foto: epa/Toms Kalnins

Positive Coronatests: Skeletonis Jungk und Neise bangen um Olympia

ST. MORITZ: Die deutschen Skeletonis Hannah Neise und Axel Jungk müssen nach positiven Coronatests um die Teilnahme an den Olympischen Winterspielen in Peking bangen. Beide wurden nach dem Weltcupfinale in St. Moritz in der Vorwoche positiv getestet. Das bestätigte der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur. Die «Bild» hatte zuerst darüber berichtet.

Der Gesamtweltcup-Zweite Jungk vom BSC Sachsen Oberbärenburg gilt als aussichtsreicher Medaillenkandidat. Die Winterbergerin Hannah Neise löste ihr Peking-Ticket im letzten Weltcuprennen und war als EM-Vierte zuletzt beste deutsche Starterin. Bei den Testrennen auf der neuen Olympia-Bahn in Yanqing wurde sie Zweite.

Derzeit bemüht sich nach dpa-Informationen der Verband um die Einkleidung der Ersatzleute. Noch besteht jedoch Hoffnung, dass Neise und Jungk bis zur Abreise nach Peking die erforderlichen negativen PCR-Test vorweisen können. Um nach China einreisen zu können, müssen vier negative PCR-Tests vorgelegt werden. Zwei dürfen zum Zeitpunkt des Abflugs nach Peking nicht älter als 96 beziehungsweise 72 Stunden sein.

Das deutsche Skeleton und Bob-Team geht bis zur Abreise nach Peking am 29. Januar in ein Trainingslager nach Kienbaum, auch um sich aus Quarantäne-Gründen keinerlei Gefahr mehr auszusetzen.


Schweizer Ski-Ass Feuz siegt auf der Streif - Deutsche weit zurück

KITZBÜHEL: Der Schweizer Skirennfahrer Beat Feuz hat seinen insgesamt dritten Sieg auf der legendären Streif in Kitzbühel gefeiert. Der 34-Jährige, der im vergangenen Jahr bei den Hahnenkammrennen einen Doppelerfolg gefeiert hatte, gewann die zweite Abfahrt dieses Wochenendes am Sonntag vor seinem im Gesamtweltcup führenden Landsmann Marco Odermatt. Dritter wurde der Österreicher Daniel Hemetsberger. Der Norweger Aleksander Aamodt Kilde, der die erste Schussfahrt am Freitag gewonnen hatte, belegte Rang sechs.

Die Deutschen vermasselten die Olympia-Generalprobe und verpassten die Top Ten erneut deutlich. Romed Baumann fuhr als Bester auf Platz 15. Josef Ferstl, Dominik Schwaiger, Andreas Sander und Simon Jocher belegten die Ränge 20, 22, 30 und 33. Es war das letzte Speedrennen der Herren vor den Winterspielen in Peking (4. bis 20. Februar).


Kitzbühel-Sieger Ryding: Die Slalom-Sensation von der Plastik-Piste

KITZBÜHEL: «Einfach unglaublich» fand Dave Ryding selbst das kleine Ski-Märchen, das er auf dem legendären Ganslernhang erlebte. Völlig überraschend gewann der 35-Jährige den Slalom-Klassiker in Kitzbühel. Bei dichtem Schneetreiben fuhr er am Samstag zum ersten Sieg eines Briten im alpinen Weltcup - und das auch noch in einem der prestigeträchtigsten Rennen überhaupt. Dass er bei dieser Sensation auch von etlichen Ausfällen im zweiten Durchgang profitierte, konnte Rydings Freude nicht schmälern. Und hielt die Konkurrenz nicht davon ab, dem beliebten Briten zu gratulieren. Alle freuten sich mit ihm - auch der deutsche Ex-Skistar Felix Neureuther als TV-Experte.

Im Dezember 2009 debütierte Ryding im Weltcup, viermal fuhr er seitdem auf das Podest. 2017 war er in Kitzbühel schon mal Zweiter. Der Torlaufspezialist lebt in der Nähe von Liverpool. Als Kind fuhr er gelegentlich mit seinen Eltern zum Skiurlaub in die französischen Alpen, sonst auf einer künstlichen Piste aus Plastikborsten im Nordwesten Englands - kaum mehr als 100 Meter lang und ohne Schnee. Auf dem bestritt er seine ersten Wettkämpfe erst als 13-Jähriger, wie er bei Eurosport kürzlich berichtete. In China wird Ryding im Februar zum vierten Mal bei Olympischen Winterspielen starten. Gut möglich, dass er seinen neunten Platz von Pyeongchang 2018 dabei überbietet.


39 Corona-Fälle bei Einreisekontrollen vor Winterspielen

PEKING: Bei der ersten Anreisewelle zu den Winterspielen in Peking sind 39 Corona-Fälle bei Olympia-Beteiligten festgestellt worden. Es seien keine der 171 Athleten und Team-Funktionäre von den positiven Tests am Flughafen betroffen gewesen, teilten die chinesischen Organisatoren am Sonntag mit. Die Fälle verteilen sich demnach unter den 2415 anderen Akkreditierten, die zwischen dem 4. und 22. Januar in Peking angekommen waren.

Bei den Winterspielen gelten strenge Corona-Richtlinien. Vor der Anreise müssen alle Olympia-Beteiligten zwei negative PCR-Tests nachweisen. Nur mit Impfnachweis kann eine dreiwöchige Quarantäne bei der Einreise in Peking vermieden werden. Die Organisatoren wollen mit einer geschlossenen Blase und täglichen Tests die Verbreitung von Infektionen vermeiden und Kontakte zur chinesischen Bevölkerung verhindern. China verfolgt in der Pandemie eine Null-Covid-Politik.

Bei den insgesamt 336.421 Tests, die in den vergangenen gut zwei Wochen innerhalb der Olympia-Blase genommen wurden, stellten die Veranstalter 33 Corona-Fälle fest. Auch hier waren keine Athleten und Funktionäre betroffen.


Goggia-Sturz überschattet Alpin-Weltcup in Cortina - Weidle Zwölfte

CORTINA D'AMPEZZO: Ausnahme-Skirennfahrerin Sofia Goggia hält nach ihrem schweren Sturz beim Super-G-Weltcup in Cortina d'Ampezzo an ihrer Teilnahme bei Olympia in Peking fest. Die 29-Jährige erlitt nach Angaben der Alpin-Sparte des Ski-Weltverbandes neben einer Verstauchung des linken Knies, an dem sie sich 2013 wegen einer Kreuzbandteilverletzung hatte operieren lassen müssen, einen «kleine Fraktur» des Wadenbeins und eine muskulären Sehnenverletzung.

Goggia werde «ihre Rehabilitation mit dem Ziel beginnen, bei den Olympischen Spielen dabei zu sein», hieß es in einem Tweet. Die große Dominatorin der bisherigen Speed-Saison hatte sich am Sonntag nach einem Fahrfehler überschlagen und war ins nächste Tor gekracht. Nach kurzer Zeit hatte sie zwar aufstehen und eigenständig ins Ziel fahren können. Später humpelte die Italienerin allerdings von der Anlage. Goggia gilt als große Gold-Favoritin in der Abfahrt und im Super-G.

Der Sieg ging an ihre Landsfrau Elena Curtoni, die ihren ersten Weltcup-Erfolg in diesem Winter feierte. Zweite wurde Österreichs Tamara Tippler gefolgt von Michelle Gisin aus der Schweiz.

Deutschlands einzige Starterin Kira Weidle verpasste zwar die Top Ten, erreichte in ihrer weniger beliebten Speed-Disziplin aber das beste Karriereresultat. Die Starnbergerin kam mit 0,80 Sekunden Rückstand als Zwölfte ins Ziel.


Bremen will Geldwäsche-Regeln auf Profisport ausweiten

BREMEN: Die Regeln des Geldwäschegesetzes sollen nach dem Willen des Bundeslandes Bremen auf den Profisport ausgeweitet werden. Eine entsprechende Bundesratsinitiative kündigte Bremens Justizsenatorin Claudia Schilling (SPD) für die Sitzung am 11. Februar an. Der Profisport sei besonders gefährdet, durch kriminelles Geld zersetzt zu werden. «Man muss die Augen schon ganz fest zudrücken, wenn man das Risiko von Geldwäsche in diesem Bereich nicht erkennen will», sagte Schilling der Deutschen Presse-Agentur.


Überraschung in NFL-Playoffs: 49ers gewinnen 13:10 gegen Packers

GREEN BAY: Durch ein Field Goal bei auslaufender Uhr haben die San Francisco 49ers ihr Playoff-Duell mit den Green Bay Packers gewonnen und sind nur einen weiteren Sieg vom Einzug in den Super Bowl entfernt. Der Treffer zum 13:10 machte die einzige Führung der Gäste am Samstagabend (Ortszeit) perfekt und beendete die Saison der Packers um Quarterback-Star Aaron Rodgers und den Deutsch-Amerikaner Equanimeous St. Brown. Der Franke Mark Nzeocha dagegen darf mit den 49ers auf seine zweite Super-Bowl-Teilnahme nach der im Februar 2020 hoffen.


Draisaitl verhilft Oilers in NHL mit zwei Toren zum 5:3 gegen Flames

EDMONTON: Leon Draisaitl hat mit zwei Toren die Niederlagenserie der Edmonton Oilers in der NHL beendet. Nach zuvor vier Pleiten holten die Oilers ein 5:3 gegen die Calgary Flames. Deutschlands bester Eishockey-Spieler erzielte das 4:3 und 5:3 und war als Vorlagengeber noch an zwei weiteren Treffern beteiligt.


Phoenix Suns holen in der NBA sechsten Sieg in Serie

PHOENIX: Vorjahresfinalist Phoenix Suns hat seine Siegesserie in der NBA auf sechs Erfolge ausgebaut. Das Basketball-Team um Anführer Chris Paul holte am Samstagabend ein 113:103 gegen die Indiana Pacers und steht damit weiter klar vor den Golden State Warriors an der Spitze der Western Conference. Auch ohne den angeschlagenen Star Giannis Antetokounmpo holte der Titelverteidiger ebenfalls einen Sieg und ging mit einem 133:127 gegen die Sacramento Kings aus der Halle. Die Cleveland Cavaliers gewannen ihr Heimspiel gegen die Oklahoma City Thunder 94:87.


Australian-Open-Chef zuversichtlich wegen Djokovic-Start 2023

MELBOURNE: Turnierdirektor Craig Tiley hat sich mit Blick auf eine Teilnahme des serbischen Weltranglisten-Ersten Novak Djokovic an den Australian Open der Tennisprofis 2023 zuversichtlich gezeigt. Erst einmal müsse Djokovic dieses Jahr noch spielen, das werde seine Absicht sein, sagte Tiley am Sonntag dem australischen TV-Sender ABC. «Am Ende des Tages ist er die Nummer eins der Welt, und er liebt die Australian Open wirklich», betonte Tiley. Der ungeimpfte Djokovic hatte kurz vor dem Turnierbeginn vor einer Woche aus Australien abreisen müssen.


Eishockey: Coronavirus sorgt in DEL für weitere Spielabsagen

STRAUBING: Nach einer Serie von Corona-Fällen muss das nächste Spiel der Straubing Tigers in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ausfallen. Wie der Verein am Sonntag mitteilte, ist das für Mittwoch angesetzte Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg abgesagt worden. Die Straubinger hatten erst am Freitag sechs neue Corona-Fälle in ihrem Team vermeldet. Wie die DEL am Sonntag mitteilte, wird auch die Partie der Bietigheim Steelers gegen die Düsseldorfer EG am kommenden Freitag nicht stattfinden.


Erste Handballer nach Corona-Infektion auf dem Weg nach Hause

BRATISLAVA: Nach dem Corona-Ausbruch bei den deutschen Handballern haben die ersten Nationalspieler die Heimreise angetreten. Spielmacher Luca Witzke (SC DHfK Leipzig) und Linksaußen Lukas Mertens (SC Magdeburg) wurden am Sonntag von Bratislava nach Deutschland gebracht, wie der Deutsche Handballbund (DHB) mitteilte. Zeitnah sollen weitere Rücktransporte von infizierten Spielern folgen. Bislang sind beim Turnier in der Slowakei und Ungarn 13 Nationalspieler positiv auf Corona getestet worden. Auch Co-Trainer Erik Wudtke sowie ein weiteres Mitglied des Funktionsteams befinden sich in Quarantäne.


Biathlon-Staffel ohne zwei Olympia-Starter Antholz-Dritter

ANTHOLZ: Ohne zwei Olympia-Starter ist die deutsche Biathlon-Staffel der Männer bei der Peking-Generalprobe überraschend auf das Podest gelaufen. In der Besetzung Roman Rees, Philipp Horn, David Zobel und Lucas Fratzscher zeigte das deutsche Team am Sonntag beim Weltcup in Antholz eine tolle Vorstellung und wurde Dritter. Überlegen sicherte sich Weltmeister Norwegen über die 4x7,5 Kilometer den dritten Sieg im vierten Saisonrennen vor Russland.


Tennisstar Nadal zieht ins Viertelfinale der Australian Open ein

MELBOURNE: Rafael Nadal hat zum 14. Mal das Viertelfinale der Australian Open erreicht. Der spanische Weltranglisten-Fünfte wurde am Sonntag in Melbourne beim 7:6 (16:14), 6:2, 6:2 seiner Favoritenrolle gegen den Franzosen Adrian Mannarino perfekt. Im Kampf um den Einzug ins Halbfinale trifft Nadal nun den Kanadier Denis Shapovalov. Gewinnt der 35-Jährige in Melbourne den Titel, würde er seine Grand-Slam-Titel-Sammlung auf 21 Trophäen ausbauen und damit alleiniger Rekordsieger werden.


Tennisprofi Zverev scheidet im Achtelfinale der Australian Open aus

MELBOURNE: Titelkandidat Alexander Zverev ist bei den Australian Open im Achtelfinale ausgeschieden. Der beste deutsche Tennisspieler verlor am Sonntag in Melbourne gegen den kanadischen Weltranglisten-14. Denis Shapovalov 3:6, 6:7 (5:7), 3:6. Damit sind die Hoffnungen des Olympiasiegers auf den ersten Grand-Slam-Titel seiner Karriere erneut abrupt zu Ende gegangen.


Deutsche Teamstaffel gewinnt Gesamtweltcup im Rodeln

ST.

MORITZ: Mit einem zweiten Platz zum Abschluss beim Weltcup-Finale in St. Moritz haben die deutschen Rodler auch die Gesamtwertung in der Teamstaffel gewonnen. Natalie Geisenberger, Johannes Ludwig und die Doppelsitzer Toni Eggert/Sascha Benecken mussten sich am Sonntag nur Lettland geschlagen geben. Rang drei sicherte sich das Team aus Russland.


IOC-Mediziner verteidigt Corona-Testregeln in Peking

PEKING: In der Debatte um die Corona-Testregeln bei den Winterspielen in Peking hat das Internationale Olympische Komitee das Vorgehen verteidigt. Es sei das Ziel der Organisatoren, «Omikron nicht in die geschlossene Blase zu lassen», sagte der IOC-Arzt Brian McCloskey, der die Medizinische Expertenkommission bei Olympia in China anführt. Umstritten ist vor allem, dass die Gastgeber andere Grenzwerte ansetzen, ab wann ein Olympia-Teilnehmer als positiv gilt. Es sei wahrscheinlicher, dass vor ihrer Abreise negativ getestete Sportler nach ihrer Ankunft positiv getestet werden könnten, räumte McCloskey ein.

Mehrere Athleten und Funktionäre wie der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier hatten zuletzt die Vorgaben der Organisatoren kritisiert. Im Fokus steht dabei der CT-Wert, der theoretisch angibt, wie ansteckend ein Corona-Infizierter ist. Je niedriger der Wert ist, als desto ansteckender gilt eine Person. In Deutschland gilt man ab einem Wert von über 30 als nicht mehr infektiös. In China ist dieser Wert auf 40 festgelegt. Das IOC sei mit den chinesischen Organisatoren weiter in Verhandlungen, ob dieser Wert auf Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse angepasst werden könne, sagte McCloskey am Sonntag.

Mit dem bislang höheren CT-Wert wolle man die Verbreitung des Virus verhindern, erklärte McCloskey. Das Testsystem in Peking sei «effektiv und verlässlich». Bei den PCR-Tests würde derselbe Typ wie überall in der Welt genutzt. Das Ziel seien «nicht null Fälle, sondern null Weiterverbreitung», betonte der Mediziner. Weil die Omikron-Variante ansteckender sei, müsse man die positiven Fälle sehr schnell ermitteln. Mit Blick auf hohe Infektionszahlen in vielen Teilnehmerländern sei mit einer höheren Zahl positiver Tests vor Anreise und an den ersten Tagen in Peking zu rechnen, sagte McCloskey.


Skisprung-Team in Peking ohne Olympiasieger Freund und Wellinger

TITISEE-NEUSTADT: Die beiden Skisprung-Olympiasieger Severin Freund und Andreas Wellinger sind nicht für das deutsche Aufgebot für die Olympischen Winterspiele in Peking nominiert worden. Stattdessen komplettieren Constantin Schmid und Pius Paschke das Quintett von Bundestrainer Stefan Horngacher. Der 22 Jahre alte Schmid und der 31-jährige Paschke erhalten die letzten beiden Kaderplätze im Team, wie der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Sonntag bekanntgab.


Eishockey-Kapitän Müller: «Fahne zu tragen, wäre unglaublich»

KÖLN: Eishockey-Nationalspieler Moritz Müller macht sich Hoffnungen, das deutsche Olympia-Team bei der Eröffnungsfeier der Winterspiele am 4. Februar als Fahnenträger anzuführen. «Das wäre eine der größten Sachen, die ich im Sport erlebt hätte. Alleine zum Kandidatenkreis zu gehören, ist eine große Ehre und dann vielleicht wirklich die Fahne zu tragen, das wäre einfach unglaublich», sagte der Kapitän des deutschen Eishockey-Teams der Deutschen Presse-Agentur gut zehn Tage vor dem Olympia-Start in Peking.

Der 35-Jährige wurde zuletzt immer wieder als möglicher Kandidat genannt. Müller, der auch Kapitän der Kölner Haie ist, könnte der zweite Eishockey-Nationalspieler als Olympia-Fahnenträger werden. Bei der Abschlussfeier der Winterspiele 2018 in Pyeongchang hatte der frühere NHL-Verteidiger Christian Ehrhoff das deutsche Olympia-Team angeführt. Zusammen mit Ehrhoff hatte Müller zu der Mannschaft gehört, die in Südkorea überraschend Silber gewonnen hatte.

Am Montag will der Deutsche Olympische Sportbund die Fahnenträger-Kandidaten für die Eröffnungsfeier bekanntgeben.


Snowboard-Präsident Hölz sieht Fairness bei Olympia gefährdet

MÜNCHEN: Der Präsident von Snowboard Germany, Hanns Michael Hölz, hat Bedenken an fairen Wettkämpfen bei den Olympischen Winterspielen in Peking geäußert. «Wir wissen, wie in Ländern mit diesen Verfassungen mit dem Thema Doping umgegangen wird. Der Vergleich zwischen Corona-Kontrollen und Doping-Kontrollen ist absolut statthaft», sagte Hölz im verbandseigenen Podcast «SNBGER-Boardcast» mit Blick auf die zuletzt hervorgebrachte Kritik von Alpindirektor Wolfgang Maier.

Schließlich habe es in der Vergangenheit Beispiele gegeben, wo Nationen dieser Art dafür gesorgt hätten, dass wichtige Konkurrenten nicht haben antreten können. «Das geht mit dem Testen relativ einfach und hinterher sagt man: «Ja, es tut uns Leid, es war halt falsch-positiv»», erklärte Hölz.

Weiter berichtete der Präsident von einem falsch-positiven Test bei einem Trainer im Rahmen der Testwettkämpfe Ende November. «Wie man mit dem 24 Stunden umgegangen ist. Das ist schon grenzwertig, was Menschenwürde anbelangt», sagte Hölz. Es könne doch nicht sein, sich vorschreiben zu lassen, wie die Chinesen mit dieser Thematik umgingen.

Schon die Vorbereitung auf die Winterspiele (4. bis 20. Februar) sei in Bezug auf die Fairness streitbar gewesen. «Wie viele konnten nicht alle Wettbewerbe machen? Wie viele konnten nicht so trainieren? Wir kommen in eine unterschiedliche sportliche Ausgangsposition. Und die vergleichbar zu machen, um dann zu fairen Wettbewerben zu kommen, da habe ich sportlich größte Bedenken», sagte Hölz.


Früherer Dortmund-Coach Favre will zurück ins Geschäft

BERLIN: Der frühere Bundesliga-Trainer Lucien Favre will noch nicht in die Fußball-Rente. «Irgendwann sitzt man zu Hause und merkt: Ich will zurück, ich brauche den Platz, ich muss gegen einen Ball treten, den Fußball riechen, das Adrenalin spüren», sagte der 64-Jährige der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Mit seinem Rauswurf bei Borussia Dortmund im Dezember 2020 habe er sich inzwischen abgefunden, versicherte der Schweizer.


Absteiger bleibt oben dran: Schalke besiegt Aue im Kumpelduell

AUE: Der FC Schalke 04 hat seine schwache Auswärtsserie beendet und hält in der 2. Fußball-Bundesliga Kontakt zu den Aufstiegsrängen. Das Team von Trainer Dimitrios Grammozis setzte sich am Samstag 5:0 (2:0) beim FC Erzgebirge Aue durch und feierte den ersten Auswärtssieg seit Mitte Oktober. Simon Terodde (36. Minute) und Andreas Vindheim (38.) brachten die Gäste auf Siegkurs. Vor 1000 Zuschauern sorgte Danny Latza (51./63) mit einem Doppelpack für die Vorentscheidung, Marvin Pieringer (72.) stellte den Endstand her.


BVB verkürzt Rückstand auf Bayern - Gladbach verliert erneut

BERLIN: Nach dem Pokal-Aus beim FC St. Pauli hat Borussia Dortmund in der Fußball-Bundesliga den Rückstand auf den FC Bayern München zumindest vorübergehend wieder auf drei Punkte verkürzt. Die Borussia setzte sich am Samstag mit 3:2 bei der TSG 1899 Hoffenheim durch. Borussia Mönchengladbach dagegen musste einen weiteren Rückschlag hinnehmen und verlor 1:2 gegen den 1. FC Union Berlin. Im Kampf um die Champions League besiegte Bayer Leverkusen den FC Augsburg mit 5:1, der SC Freiburg gewann mit 2:0 gegen den akut abstiegsbedrohten VfB Stuttgart. Am Tabellenende gelang Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth mit dem 2:1 gegen den FSV Mainz 05 am 20. Spieltag der zweite Saisonsieg. Der 1. FC Köln musste sich mit einem glücklichen 2:2 (2:1) beim VfL Bochum begnügen.


Geiger siegt bei Skisprung-Weltcup - Eisenbichler auf Rang drei

TITISEE-NEUSTADT: Doppelsieger Karl Geiger und Markus Eisenbichler haben sich beim Heim-Weltcup der Skispringer in Titisee-Neustadt in starker Olympia-Form präsentiert. Geiger gewann am Sonntag mit Sprüngen auf 131 und 143 Meter und baute damit seinen Vorsprung in der Weltcup-Gesamtwertung weiter aus. Eisenbichler belegte im Schwarzwald mit Flügen auf 135 und 134,5 Meter den dritten Platz. Beide deutschen Springer wiederholten damit ihre Platzierungen des Vortages. Zweiter wurde der Slowene Anze Lanisek.

Aus dem Team von Bundestrainer Stefan Horngacher holten zum Abschluss des Wochenendes auch Stephan Leyhe als Zehnter, Justin Lisso (13.), Severin Freund (14.), Constantin Schmid (16.), Philipp Raimund (19.) und Richard Freitag (21.) noch Weltcup-Punkte. Pius Paschke, der wie Geiger, Eisenbichler, Leyhe und Schmid zur Olympia-Mannschaft gehört, schied dagegen nach dem ersten Durchgang aus.


Dortmunds Topstürmer Haaland angeschlagen ausgewechselt

SINSHEIM: Borussia Dortmunds Topstürmer Erling Haaland ist beim 3:2-Bundesliga-Sieg bei der TSG 1899 Hoffenheim angeschlagen ausgewechselt werden. Der 21 Jahre alte Fußball-Profi griff sich am Samstag mehrere Male ans Schambein, bevor er nach gut einer Stunde durch Mittelfeldspieler Axel Witsel ersetzt wurde. Zuvor hatte sich Haaland in der ersten Halbzeit bereits nach einem Zweikampf am Knie wehgetan. Nachdem der Norweger mehrere Minuten auf dem Rasen lag, ging es allerdings weiter. Eine Diagnose stand zunächst aus, auch Trainer Marco Rose kannte noch keine Details. «Das müssen wir untersuchen. Da kann ich wirklich noch nichts sagen», sagte Rose in der anschließenden Pressekonferenz.


Ulmer Basketballer gewinnen Verfolgerduell gegen Chemnitz

NEU-ULM: ratiopharm Ulm hat in der Basketball-Bundesliga das Verfolgerduell gegen die Niners Chemnitz für sich entschieden. Am Samstag bezwangen die drittplatzierten Schwaben die viertplatzierten Sachsen mit 77:68 (40:37) und feierten ihren vierten Sieg nacheinander. Ulm behauptet seinen dritten Tabellenplatz. Verlieren der FC Bayern München und die Telekom Baskets Bonn am Sonntag, beenden die Ulmer den 18. Spieltag der BBL als Tabellenführer. Die EWE Baskets Oldenburg verloren ihr erstes Spiel unter ihrem neuen Cheftrainer Alen Abaz: Bei den Hakro Merlins Crailsheim musste sich das Tabellenschlusslicht mit 86:97 (41:53) geschlagen geben.


Bayer Leverkusen holt iranischen Nationalspieler Azmoun

BERLIN: Fußball-Bundesligist Bayer Leverkusen hat den iranischen Nationalspieler Sardar Azmoun verpflichtet. Der Mittelstürmer wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag beim russischen Meister Zenit St. Petersburg nicht verlängern und wechselt zur Saison 2022/23 zur Werkself. Der 27-jährige Azmoun unterschrieb einen Vertrag bis 30. Juni 2027, wie Bayer am Samstagabend mitteilte.


Inter Mailand siegt gegen Venedig kurz vor Schluss - Dzeko trifft

MAILAND: Wie schon beim sechsten Gewinn des Supercups hat Inter Mailand auch in der Serie A einen Last-Minute-Sieg gefeiert und drei wichtige Punkte im Kampf um die italienische Fußball-Meisterschaft geholt. Dank des Treffers von Ex-Bundesliga-Profi Edin Dzeko in der 90. Minute besiegte Inter am Samstagabend den coronageplagten FC Venedig mit 2:1 (1:1) und sicherte sich den 16. Saisonerfolg. In der Tabelle führt Inter Mailand (53 Zähler) mit fünf Punkten vor dem Stadtrivalen AC Mailand.


Rangnicks Man United siegt spät gegen West Ham - Man City nur 1:1

MANCHESTER: Der englische Fußball-Rekordmeister Manchester United hat in der Premier League am Samstag einen wichtigen Last-Minute-Sieg gefeiert. Das Team des deutschen Trainers Ralf Rangnick gewann durch ein Tor von Marcus Rashford in der dritten Minute der Nachspielzeit mit 1:0 (0:0) gegen West Ham United. An der Spitze der Tabelle steht mit großem Abstand Uniteds Lokalrivale Manchester City. Der Titelverteidiger kam am Samstag nach Rückstand beim FC Southampton dank Aymeric Laporte (65.) zu einem 1:1 (0:1). Zu einem kuriosen Zwischenfall kam es in London bei der Partie zwischen dem FC Brentford und den Wolverhampton Wanderers. Weil eine Drohne über dem Spielfeld kreiste, unterbrach der Schiedsrichter die Partie nach einer halben Stunde beim Stand von 0:0 für mehr als 15 Minuten und schickte die Spieler in die Kabine. Das Spiel endete 1:2 (0:0).


Erste EM-Niederlage für Handball-Olympiasieger Frankreich

BUDAPEST: Olympiasieger Frankreich muss nach einer Pleite gegen Island um den Einzug ins Halbfinale der Handball-Europameisterschaft bangen. Der Rekord-Weltmeister verlor das Duell am Samstag in Budapest überraschend klar mit 21:29 (10:17). Beide Teams haben in der Gruppe I nun 4:2 Punkte, der gewonnene Direktvergleich spricht momentan aber für die Isländer. Neuer Tabellenführer ist Dänemark. Der Weltmeister weist nach dem 27:25 (12:11) gegen Kroatien eine makellose Bilanz von 6:0 Punkten auf. Topstar Mikkel Hansen war mit acht Toren bester Werfer der Dänen. Im ersten Spiel des Tages hatte die Niederlande durch ein 34:30 (18:16) gegen Montenegro die ersten zwei Zähler in der Hauptrunde verbucht.


Liverpool-Duell in WM-Quali: Salah und Ägypten gegen Mané und Senegal

BERLIN: Die beiden Liverpool-Stars Mo Salah und Sadio Mané treffen in der WM-Qualifikation mit Ägypten und dem Senegal aufeinander. Dies ergab die Auslosung am Samstag für die fünf Partien, in denen die fünf afrikanischen Startplätze für die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar vergeben werden. In weiteren Begegnungen stehen sich Kamerun und Algerien, Nigeria und Ghana, der Kongo und Marokko sowie Mali und Tunesien gegenüber. Die Spiele sollen im März stattfinden. Die Sieger der fünf Begegnungen qualifizieren sich für die WM vom 21. November bis 18. Dezember.


Afrika-Cup: Komoren nach Corona-Ausbruch ohne Torhüter

DOUALA: Beim Afrika-Cup der Fußballer muss das Überraschungsteam von den Komoren nach einem Corona-Ausbruch am Montag gegen Kamerun ohne gelernten Torhüter antreten. Nachdem sich Stammkeeper Salim Ben Boina beim 3:2-Sensationssieg gegen Afrika-Cup-Rekordfinalist Ghana verletzt hatte, wurden nun die Ersatzleute Moyadh Ousseini und Ali Ahamada als zwei von insgesamt sieben Spielern positiv auf das Coronavirus getestet.

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Leserkommentare

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