Nachrichten aus der Sportwelt am Sonntag

Deyovaisio Zeefuik in Berlin. Foto:epa/John Macdougall
Deyovaisio Zeefuik in Berlin. Foto:epa/John Macdougall

Neue Verletzungssorgen für Dardai: Zeefuik hat Leistenprobleme

BERLIN: Die Verletzungssorgen in der Abwehr reißen für Pal Dardai bei Hertha BSC einfach nicht ab. Wie der Trainer des Berliner Fußball-Bundesligisten am Sonntag mitteilte, muss sich der niederländische Rechtsverteidiger Deyovaisio Zeefuik einer Untersuchung im Leistenbereich unterziehen. Der 23-Jährige habe bereits seit längerem Schmerzen. Für Innenverteidiger Linus Gechter (17) erwartet Dardai wegen muskulärer Probleme eine längere Ausfallzeit. Beim 0:6 gegen RB Leipzig hatte Dardai am Samstag bereits in Kapitän Dedryck Boyata, Niklas Klünter, Jordan Torunarigha und Gechter auf vier Abwehrspieler verzichten müssen.


Investoren-Debatte: Union-Chef kritisiert Augsburg und Leipzig

BERLIN: In der Debatte um eine Öffnung der Fußball-Bundesliga für Investoren sieht Union Berlins Präsident Dirk Zingler auch den Liga-Rivalen FC Augsburg als schlechtes Vorbild. «Leipzig und Augsburg ist noch eine viel schlimmere Kategorie als Wolfsburg und Leverkusen», sagte der Clubchef am Sonntag im TV-Sender Bild. Der FCA habe zuletzt Anteile in die USA verkauft. «Augsburg ist für mich das kleine RB», sagte Zingler. RB Leipzig steht wegen Geldgeber Red Bull und seiner Struktur in der Fanszene immer wieder in der Kritik.


BVB-Studie: Corona-Pandemie schadet Popularität des Fußballs

DORTMUND: Die Corona-Pandemie hat dem Stellenwert des Fußballs geschadet. Das ist das Ergebnis einer vom Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund in Auftrag gegebenen wissenschaftlichen Studie in Zusammenarbeit mit der Dortmunder Universität. Einer Umfrage unter 28.000 BVB-Fans zufolge hatten knapp über 80 Prozent der Befragten den Stellenwert des Fußballs in ihrem Leben vor der Pandemie mit «hoch» bewertet. Bezogen auf den Stellenwert des BVB in ihrem Leben waren es sogar 90 Prozent. Unter dem Eindruck der Pandemie lagen diese beiden Werte im Frühjahr allerdings nur noch bei 50 und 60 Prozent.


Eintracht in Antwerpen wohl ohne Durm und Ndicka

FRANKFURT/MAIN: Eintracht Frankfurt muss im Europa-League-Spiel bei Royal Antwerpen am kommenden Donnerstag voraussichtlich auf die Defensivspieler Erik Durm und Evan Ndicka verzichten. Durm erlitt am Samstag im Bundesligaspiel gegen den 1. FC Köln (1:1) eine Gehirnerschütterung, Ndicka zog sich eine Knieblessur zu. Laut Angaben des Vereins vom Sonntag fallen beide vorerst aus.


Schwerer Sturz in Flandern: Degenkolb muss WM-Rennen aufgeben

LÖWEN: Rad-Routinier John Degenkolb ist beim WM-Straßenrennen in Flandern nach einem Sturz vorzeitig ausgeschieden und vorsorglich auf die Krankenstation gebracht worden. Der 32-Jährige habe «Hautabschürfungen und Prellungen erlitten» und sei «auch auf den Kopf gefallen», schrieb eine Sprecherin des Bund Deutscher Radfahrers am Sonntag in Löwen. Degenkolb sei ansprechbar. Er hat nach Verbandsangaben «keine größeren Verletzungen oder Brüche» davongetragen.


Magdeburger Handballer nach Sieg im Ostduell neuer Tabellenführer

MAGDEBURG: Der SC Magdeburg hat das Ostduell gegen den SC DHfK Leipzig mit 30:28 (16:11) gewonnen und die Tabellenführung in der Handball-Bundesliga erobert. Der European-League-Gewinner verfügt nach dem fünften Saisonsieg über 10:0 Punkte und schob sich an Titelverteidiger THW Kiel und den Füchsen Berlin (beide 8:0) vorbei. Bereits am Samstagabend hatte der Rekordmeister aus Kiel beim HC Erlangen mit 30:20 (14:7) gewonnen und seine ebenfalls makellose Bilanz gewahrt.


HSV und Bremen verlieren weiter an Boden - Regensburg an der Spitze

DÜSSELDORF: Die Mitfavoriten Hamburger SV und Werder Bremen haben im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga weiter an Boden verloren. Der Bundesliga-Absteiger aus Bremen leistete sich am achten Spieltag eine deutliche 0:3 (0:1)-Schlappe bei Dynamo Dresden und rutschte in der Tabelle auf Rang zehn ab. Der HSV kam im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg nicht über ein 2:2 (1:1) hinaus und bleibt als Siebter weiter hinter den eigenen Erwartungen zurück. Tabellenführer ist Jahn Regensburg, das mit einem 3:2 (2:0) über Erzgebirge Aue am Freitag an die Spitze zurückgekehrt war. Dabei löste das Überraschungsteam den bisherigen Ligaprimus SC Paderborn ab, der beim 1:2 (1:0) gegen Holstein Kiel einen Rückschlag erlitt.


Alaphilippe erneut Straßenrad-Weltmeister - Politt chancenlos

LÖWEN: Der französische Radstar Julian Alaphilippe hat sich wie im Vorjahr den Titel des Straßen-Weltmeisters geholt. Der 29-Jährige setzte sich am Sonntag bei den Titelkämpfen in Flandern nach 267,7 Kilometern von Antwerpen nach Löwen vor dem Niederländer Dylan van Baarle und dem Dänen Michael Valgren durch. Die deutschen Radprofis um Kapitän Nils Politt gingen auf dem hügeligen Klassikerkurs mit vielen giftigen Anstiegen erwartungsgemäß leer aus.


Hamilton nach Sieg in Russland wieder WM-Führender

SOTSCHI: Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton hat den Großen Preis von Russland gewonnen. Der Mercedes-Pilot verwies am Sonntag im Regen von Sotschi seinen niederländischen WM-Rivalen Max Verstappen, der wegen eines Motorenwechsels an seinem Red Bull von ganz hinten gestartet war, auf den zweiten Platz. Dritter wurde der Spanier Carlos Sainz im Ferrari. Mit seinem 100. Grand-Prix-Sieg setzte sich der Brite Hamilton auch wieder an die Spitze der Gesamtwertung. Sebastian Vettel blieb als Zwölfter im Aston Martin ohne Punkte. Mick Schumacher schied wegen eines Technik-Defekts am Haas vorzeitig aus.


Deutsche Vielseitigkeits-Equipe EM-Zweite - Britinnen überragen

AVENCHES: Die deutschen Vielseitigkeitsreiter haben beim letzten Höhepunkt der Olympia-Saison die doppelte Titelverteidigung bei den Europameisterschaften verpasst. Das Team des scheidenden Bundestrainers Hans Melzer belegte am Sonntag im Schweizer Avenches Platz zwei hinter der britischen Equipe. Frankreich wurde Dritter.

Für den 70-jährigen Melzer war es das letzte Championat als Bundestrainer nach 20-jähriger erfolgreicher Amtszeit. Insgesamt gewannen Reiterinnen und Reiter unter ihm bei Olympischen Spielen, WM und EM nun 34 Medaillen, 19 davon in Gold.

Im Einzel vergab Titelverteidigerin Ingrid Klimke auf Hale Bob durch einen Abwurf im abschließenden Springen eine weitere Medaillenchance und fiel vom zweiten auf den fünf Rang zurück. Bester Deutscher war der dreimalige Olympiasieger Michael Jung aus Horb auf Wild Wave als Vierter.

Die britischen Reiterinnen feierten neben dem Team-Titel einen Dreifach-Erfolg im Einzel: Nicola Wilson siegte auf Dublin vor Piggy March auf Brookfield Inocent und Sarah Bullimore auf Corouet.


43. Ryder Cup: US-Golfer führen vor Finaltag mit 11:5 gegen Europa

SHEBOYGAN: Die favorisierten Golfstars aus den USA haben beim 43. Ryder Cup beste Chancen, die Trophäe von den Europäern zurückzuerobern. Vor dem Finaltag des prestigeträchtigen Kontinentalvergleichs auf dem Whistling Straits Golf Course im US-Bundesstaat Wisconsin liegt das Team von Kapitän Steve Stricker klar mit 11:5 gegen die Titelverteidiger aus Europa in Führung. Am Sonntag benötigt die US-Auswahl aus den abschließenden zwölf Einzel-Matches nur noch 3,5 Punkte zum Sieg. Die Europäer brauchen dagegen noch neun Punkte zur Titelverteidigung. Bei einem 14:14 würde das Team aus Europa die Trophäe behalten dürfen.


Zverev mit Team Europa dicht vor Sieg beim Laver Cup

BOSTON: Auch dank eines Sieges von Alexander Zverev steuert das Team Europa beim Laver Cup der Tennisprofis auf einen deutlichen Erfolg zu. Die Mannschaft um den deutschen Olympiasieger führt vor dem Schlusstag am Sonntag in Boston gegen die Welt-Auswahl mit 11:1. Wer insgesamt 13 von 24 Punkten gesammelt hat, gewinnt den Laver Cup. Damit fehlt dem Europa-Team nur noch ein Sieg aus den vier Partien am Sonntag, um wie schon bei der vorherigen Austragung 2019 zu triumphieren. Am Samstag entschieden die Europäer alle vier Matches für sich. Zverev gewann sein Einzel gegen den Amerikaner John Isner mit 7:6 (7:5), 6:7 (6:8) und 10:5. Zuvor hatte der Grieche Stefanos Tsitsipas den Australier Nick Kyrgios mit 6:3 und 6:4 bezwungen.


Union-Chef: 3G-Regel «vollkommen in Ordnung»

BERLIN: Union Berlins Präsident Dirk Zingler hält weiterhin auch die Zulassung von Getesteten in Fußballstadien für richtig. «Insbesondere an der frischen Luft halten wir das für vollkommen in Ordnung», sagte der Clubchef des Bundesligisten am Sonntag im TV-Sender Bild. Das Mittel des Testens habe sich in der Corona-Zeit bewährt. «Das ist ein gutes, stabiles Mittel, das sollten wir nicht wegnehmen», sagte Zingler. Zuvor hatte der Berliner Senat beschlossen, dass künftig in etlichen Bereichen Betreiber selbst entscheiden können, ob sie den Zutritt zu Veranstaltungen wie bisher Geimpften, Genesenen und Getesteten (3G) erlauben oder unter Wegfall etwa der Maskenpflicht und mit mehr Teilnehmern nur noch Geimpften und Genesenen (2G). Union-Chef Zingler bezeichnete die Berliner Corona-Verordnung als «die schlechteste» aller Bundesländer und hält unter diesen Bedingungen die 2G-Option für «nicht umsetzbar».


Bekele verpasst dritten Berlin-Sieg - Adola gewinnt Marathon

BERLIN: Der Äthiopier Kenenisa Bekele hat trotz einer Aufholjagd seinen dritten Sieg beim Berlin-Marathon nach 2016 und 2019 verpasst. Auch sein siegreicher Landsmann Guye Adola lief bei spätsommerlichen Bedingungen am Ende deutlich am Weltrekord von Olympiasieger Eliud Kipchoge vorbei. Der 30-jährige Adola gewann am Sonntag in 2:05:45 Stunden vor dem überraschend starken Kenianer Bethwel Yegon (2:06:14) und dem 39 Jahre alten Bekele (2:06:47). Der Kenianer Kipchoge war vor drei Jahren in der Hauptstadt die Weltrekordzeit von 2:01:39 Stunden gelaufen. Auch bei den Frauen gewann nicht die Favoritin. Die Äthioperin Gotytom Gebreslase setzte sich in 2:20:09 Stunden vor ihrer Landsfrau Hiwot Gebrekidan (2:21:23) durch.


Nach zweitem Debakel: Hertha-Coach Dardai denkt nicht an Rücktritt

BERLIN: Für Trainer Pal Dardai ist nach dem 0:6 von Hertha BSC bei RB Leipzig ein Rücktritt keine Option. «Wer mich kennt, weiß, Pal kommt jeden Tag mit vollem Akku und motiviert zum Training und versucht, die Spieler wie eigene Söhne zu behandeln, jeden Spieler zu verbessern», sagte der 45-Jährige am Sonntagmorgen. «Auch heute bin ich mit guter Laune gekommen», sagte Dardai. Vor vier Wochen hatte der Ungar nach dem 0:5 in der Fußball-Bundesliga beim FC Bayern München noch seinen Posten quasi zur Verfügung gestellt und nach seiner generellen Nörgelei an der Situation der Berliner einen Rüffel von Geschäftsführer Fredi Bobic kassiert. Im Nachhinein fühlt sich Dardai falsch verstanden.


Elena Lilik holt sensationell Canadier-Gold bei Kanuslalom-WM

BRATISLAVA: Die Augsburgerin Elena Lilik ist sensationell zu Gold im Canadier-Einer bei den Kanuslalom-Weltmeisterschaften in Bratislava gepaddelt. Einen Tag nach Silber im Kajak hinter ihrer Teamkollegin Ricarda Funk war die unter ihrem Mädchennamen Apel besser bekannte 23-Jährige am Sonntag nach einer beeindruckenden Final-Fahrt vor allem im letzten Drittel des Kanals nicht zu schlagen. Platz zwei ging an die Australierin Mallory Franklin. Olympiasiegerin Jessica Fox (Australien) und die Olympia-Dritte Andrea Herzog (Leipzig) waren überraschend im Halbfinale gescheitert.


BVB-Chef Watzke über Referee Aytekin: «Wie ein Kapellmeister»

DORTMUND: Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat Schiedsrichter Deniz Aytekin für seine Leistung beim Bundesliga-Spiel in Mönchengladbach kritisiert. Der Referee habe durch seine Gestik und Mimik zusätzlich Hektik in die Partie gebracht und sei «wie ein Kapellmeister» aufgetreten, sagte der BVB-Chef am Sonntag im «Doppelpass» bei Sport1. Watzkes Ärger entzündete sich vor allem an der Gelb-Roten Karte für Dortmunds Mahmoud Dahoud kurz nach der Pause. Dahouds Protest sei «nicht außergewöhnlich schlimm» gewesen. «Es ist nicht total respektlos», sagte Watzke.


Auch Bottas wechselt Motor: Nächste Formel-1-Startplatzstrafe

SOTSCHI: Auch Formel-1-Vizeweltmeister Valtteri Bottas wird nach einem Motorenwechsel vor dem Großen Preis von Russland in der Startaufstellung strafversetzt. Der Finne geht am Sonntag (14.00 Uhr/Sky) nur von Position 17 in das Rennen am Schwarzen Meer, in der Qualifikation am Samstag hatte sich der Mercedes-Fahrer Rang sieben gesichert. Wegen eines unerlaubten Motorenwechsels werden auch WM-Spitzenreiter Max Verstappen (Red Bull), Charles Leclerc (Ferrari) und Nicholas Latifi (Williams) nach hinten zurückversetzt. Verstappen droht als Letztem der Verlust der Gesamtführung. Der 23-jährige Niederländer hat nur fünf Punkte Vorsprung vor Weltmeister Lewis Hamilton.


Masepin sieht Formel 1-Rivalität mit Mick Schumacher als Normal an

BERLIN: Mick Schumachers Teamkollege Nikita Masepin sieht die Rivalität mit dem Sohn von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher als normal an. Sie seien Teamkollegen, die beide Anführer sein wollten, sagte der Russe der «Bild am Sonntag». «Er wird nicht akzeptieren, dass er die Nummer zwei ist. Und ich werde das auch nicht. Auf der Strecke will ich ihn genauso schlagen wie jeden anderen Fahrer auch», sagte der 22-Jährige. So würden sie sich gegenseitig zu besseren Leistungen pushen.

Masepin steht für seinen ruppigen Fahrstil in der Kritik, geriet auch schon mehrfach mit Schumacher auf und neben der Strecke aneinander. Masepin gilt als Heißsporn, Schumacher als besonnener und akribischer Arbeiter, der seinen ehrgeizigen Zielen alles unterordnet. Der 22-jährige Schumacher hatte kürzlich seinen Vertrag beim Haas-Rennstall verlängert und wird auch 2022 zusammen mit Masepin fahren. «Ich will Duelle mit ihm haben. Wir motivieren uns gegenseitig», sagte Masepin.

Der Russe sieht Schumachers Talent als Ansporn für sich. Er komme aus einer talentierten Familie und er könne die Dinge, in denen dessen Vater Michael so gut gewesen sei, auch bei Mick erkennen. «Es ist eine Ehre, mit ihm zu fahren. Ich schaue genau, was er gut macht und probiere, es noch besser zu machen», sagte Masepin.


Usyk boxt Joshua vom Schwergewichts-Thron - Sieg nach Punkten

LONDON: Herausforderer Alexander Usyk hat Anthony Joshua entthront und ist neuer Vierfach-Weltmeister im Schwergewicht. Der Ukrainer siegte am Samstag in London in einem hochklassigen Boxkampf einstimmig nach Punkten gegen den Briten, der zum zweiten Mal nach 2019 seine Gürtel der Verbände WBA, IBF, WBO und IBO verlor. Unter den Augen von Witali Klitschko blieb Pflichtherausforderer Usyk vor 60.000 Zuschauern im Fußballstadion von Tottenham Hotspur auch in seinem 19. Profikampf siegreich.

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Leserkommentare

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